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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0180

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172

IL Beschreibung der Fundstücke

Im Gräberrund zu Mykenai stehen und liegen noch mehrere glatte Grabstelen, sowie Bruch-
stücke von solchen und von Standplatten, in deren Lehren die Stelen, auch die relief-
geschmückten, einst eingezapft waren. Vgl. Tafel III. Ich gebe die Maße der beiden gut
oder leidlich erhaltenen Stelen, sowohl in Zentimetern wie in der nach Wilhelm Webers
Ermittlungen zugrunde liegenden Elle von 47,6 cm.

a) Oben unvollständig, einst giebelförmiger Abschluß, singulär. H. nach Neigungswinkel
auf 157—8 = 31/s Elle errechnet. Br. 119 = 272 E.

b) H. 157 = 3 Va E. Br. oben 119 = 2 72 E., unten 124 = 22/3 E. (126). D. oben 12 = 74E.

Die am besten erhaltene Standplatte hat folgende Maße: L. 120= 272 E. (119). Br. 95,5 = 2 E.
(95,2). D. etwa 21. Lehre L. 79 = 1 2/3 E.

An den reliefgeschmückten Stelen lassen sich die Ellenmaße nicht immer ablesen: 1427. Br. 123,
zwischen 272 und 27a E. D. 14,5, zwischen 1/i und1/?, E. — 1428. Br.l06 = 274E. (107). D. 14. —
1429. H. 186 (nur hier erhalten, aber nicht ganz genau feststellbar); 4 E. = 190. Br. 102, zwischen
2 und 27* E. D. 14. — 1430. Br. 77 = P/3 E. (79). D. 14. — Bei den Bruchstücken III—XII
kommen 12 = 1/4 E. (VII. IX. Xlle) und 16 = 7s E. (X. XL XIIc) neben 11, 13, 14 vor.

6239-6249. Abb. 82 nach Wace, BSA. XXV 57 Abb. 14. Fundstücke aus dem
1923 nördlich des Plattenrings entdeckten Grabe (oben S. 17. 28).
6239—6242. Rosetten aus Goldblech, a) Dm. 7. 8 Ex. — b) Dm. 5. 4 Ex. — c) Dm. 4.
4 Ex. — d) Dm. 2,7. 4 Ex. Dazu ein paar Bruchstücke vom Format b, das allein aus sehr dünnem
Blech hergestellt ist. a und b zeigen doppelblättrige Rosetten mit kleinen, stabartigen Verzierungen,
c dagegen eine einfache Rosette, mit zahlreicheren, schmalen Blättern, d eine reich verzierte,
doppelte. Alle haben am Rande Fadenlöcher zur Befestigung. An einem Exemplar von a ist ein
Stück Rand weggeschnitten. Vgl. oben Nr. 2. — 6243. Spinnwirtel aus Steatit, der üblichen
Kegelform. — 6244. g. h) 2 Fragmente von Eberhauern und 2 entsprechend zugeschnittene
Stücke von Ziegen- oder Widderhorn, von einem Helmschmuck; auf der Rückseite Fadenlöcher.
L. 8,5. Vgl. oben Nr. 893. — 6249. e) 5 kugelige Perlen aus dunkelblauem Glas, mit
schrägen Wellenlinien in Relief. Dm. 1. — f) Tropfenförmige Perle gleichen Glases, glatt. H. 2. —
Ferner 2 stark zerdrückte Bleigefäße (Nauplia, Museum) und zahlreiche Scherben, außer
11 älteren alle jungmykenisch. Köpfchen eines Idols (vgl. Wace, a. a. O. 56ff.).
 
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