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Karo, Georg
Die Schachtgräber von Mykenai (Band 1): Text — München, 1930/​1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.14445#0361

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Berichtigungen und Nachträge

353

S. 144, Z. 28 f. 298, Z. 2. Von vorne gesehene Hörner auf Profilköpfen erscheinen mehr-
fach auf hethitischen Siegeln (Matz, a. a. 0.113).

S. 154. Zu 896, LXXI gibt es, außer einem mykenischen Gegenstück (Nat. Mus. Nr. 1051,
L. 6, 3), einige beinerne aus Knossos, die mit knöchernen Spielsteinen zusammen
gefunden sind: Evans III 408f. Abb. 271.

S. 163. Zu 934f. Abb. 79 genaue Gegenstücke aus Asine, Persson, Bull. Soc. R. de Lund
1924/5, Taf. 48.

S. 174. Zu den Nadeln mit Tieren kommt ein vorzügliches Exemplar mit Antilopenkopf,
aus dem frühhelladischen (S. 188 fälschlich arkadisch genannten) Schatzfund aus
der Thyreatis in Berlin; R. Zahn, Ausstellung von Schmuckarbeiten 1932, P 1, 9.
Hier wird auch die troische Herkunft dieses Schatzes einleuchtend begründet. Die
käfigartigen Glieder der Halskette führen anderseits zu dem Anhänger von Chryso-
lakkos, BCH. 54,1930, Taf. XIX, oben S. 310 Anm. 1. Zu den Spiralgliedern 57 ff.,
XXI hat jetzt Marinatos Gegenstücke in einem spätmykenischen Grabe auf
Kephallenia gefunden (Arch. Anz. 1932, 149), ein neuer, überraschender Beweis
für das Fortleben mykenischer Schmucktypen (oben S. 351 f.).

S. 178. 182 f. 261 ff. 350. Zu den Diademen bietet die nächste Parallele ein goldenes Stirn-
band in Berlin (Vorderas. Abt. Inv. Nr. 5640; R. Zahn, a. a. O. P 4, A 1). Es stammt
aus einem Erdgrab von Assur, das den troischen verwandte Ohrringe, eine Hals-
kette aus verschiedenartigen Perlen und ein Rollsiegel aus dem Ende des III. Jahr-
tausends enthielt. Auch das „eigentümlich rot gefärbte Gold" des Stirnbandes er-
innert an mehrere Stücke aus den Schachtgräbern. Obwohl Verbindungsglieder
bisher fehlen, zweifle ich nicht an einem Zusammenhang mit der ägäischen Kultur,
durch Vermittlung der hethitischen. In dieser sind halbkugelige Buckel mit kon-
zentrischen Kreisrahmen auf Siegeln häufig; vgl. Matz, a. a. O. 75.

S. 188. Zu den bunt zusammengewürfelten Halsketten vgl. die eben erwähnte aus Assur
(Gold, Karneol, Lapislazuli) und eine babylonische aus einer Gruft im Merkes,
die der Mitte des II. Jahrtausends zugeschrieben wird (Berlin, Vorderas. Abt. Inv.
Babylon Nr. 39186a; 0. Reuther, 47. Wiss. Ver. d. DOG. 19 Abb. 14. 179ff. Nr. 32
Taf. 53—55; Zahn, a. a. 0. P 4, A 2): neben verschiedenen bunten Halbedelsteinen
erscheinen Goldperlen, von zwei Doppelspiralen umfaßte Röhrchen und ein gleich-
schenkliges Kreuz. Die Analogien zu den Schachtgräbern sind viel zu schlagend,
um zufällig zu sein. Zur religiösen Bedeutung solcher bunter Ketten aus disparaten
Elementen vgl. Zahn, a. a. O. S. 102f.

S. 192. 306f. Die ganz vereinzelten minoischen Jagdbilder bei Matz, a. a. 0.107. Zu einer
kriegerischen Darstellung könnte höchstens der Bogenschütze BSA. VII44' Abb. 13
(K. Müller, Arch. Jahrb. XXX 1915,262 Abb. 10) gehören, der durch Haar und Bart
als Ausländer bezeichnet ist.

S. 193. Zu der Lilienkette auf dem Goldblech 23, XXI vgl. den schönen Elfenbeinkamm
aus Kakovatos, Ath. Mitt. XXXIV 1909, Taf. 12,1.

S. 198. Zu den Dolchstäben vgl. die ungarischen Exemplare bei L. v. Marton, Präh. Zeitschr.
XXII1931, 18 ff.

S. 201 mit Anm. 6. Ath. Mitt. a. a. O. Taf. 12, 9 ein Bruchstück einer Schwertklinge mit
reich verzierten Mittelrippen.
 
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