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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0013

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KKKIS VI LUNGEN.

Stadtmauer
Rathhaus

Gottuaclur-
kaprlte.

stetigen. Vgl. die Briefe Herzog Leopolds von Oesterreich, gez. vor 1326 (verleiht
der Stadt Dissenhofer Recht) und Graf Rudolfs von Hohemberg 1326, März 3
(versichert die Bürger, dass er von ihnen kein Besthaupt fordern werde) und Graf
Friedrichs von Rollern 1383, Nov. 18 (belässt die verpfändete Stadt bei ihren
Rechten (FU. VI No. 46 Zeitschr. f. Gesch. d. Oberrheins XX 33. 38., dazu
Gengier Cod. jur. Germ. med. aev. I 271).

Stadtthor, gothisch, mit Buckelquadern an den Bogen. Neben dem Eingang
Bruchstücke einer Inschrift: (D cccjjDS.

Reste der alten Stadtmauer sind hier und da noch erhalten.

Das alte Rathhaus, j. Privathaus, trägt das Wappen der Stadt mit der Jahres-
zahl 1733. — Im neuen Rathhaus befinden sich Oelbilder der Kaiserin Maria
Theresia, Franzi und Josephs II, ferner ein Richtschwert von 1754, eine Anzahl
von Folterwerkzeugen und ein in Ocl gemalter Gemarkungsplan von 1591.

Privathäuser:

Das Adlerwirthshaus hat schmiedeiserne Rnseigne, gute Rococoarbeit.

Haus No. 106 gothische Fenster und Thüren (rundbogig!), Hintcrthüre
sehr alt.

Haus No. 105 dsgl. Giebelhaus.

Haus No. 110 spätgothisch. In der Nähe Reste der alten Barg- (Gewölbe).

Haus No. 116 spätgothisch.

Haus No. 115 dsgl.

Haus No. 211 spätgothisch es Giebelhaus.

Sog. Schloss mehrere Complexe weitläufiger spätgothischer Gebil11lichkeit.cn;
Staffelgiebel, Thurm mit Wendeltreppe. In der Nähe stand ein Thor. Ehemaliges
Besitzthum der Slähelin von Stockburg, Schellenberg u. s. f. Ungewiss ist mir, ob
dieses sog. 'Schloss' identisch ist mit der in den Urk. von 1358, Jan. 30 (FU. II
No. 331) erwähnten 'Brunlingcr Burg', mit der, gleichwie mit der Stadt, Graf Hug
von Fürstenberg sich auf zehn Jahre verpflichtet, dem Bischof Johanns zu Strass-
burg zu dienen.

Haus No. 12 spätgothisch.

Haus No. 25 dsgl., Überarbeitet.

Haus No. 7 ehemaliges Rathhaus, spätgothisch.

Haus No. 2 oben ehemalige Kapelle mit elenden Resten mittelalterlicher Malerei.-

Haus No. 229, spätgothisch, mit Eselsrücken am Portal, unten Barocco.

Vor dem Ort nach Hüfmgen zu

Bildstock, Kreuzigungsgruppe mit den Schachern, Maria und Johannes,
rohe Bauernarbeit, aber als solche nicht ohne Interesse. — Steinkreuz mit
CrucifixuB (18. Jh.) bei der Fabrik Stetten.

Vor dem Ort: Gottesacker ha pelle (ad S. Remigium). Flachgedccktcr gothischcr
Bau, überarbeitet an Stelle eines altern romanischen. Per Thurm noch romanisch»
hat unten kleine romanische Mauersehlilze, hatte oben gekuppelte romanische Fenster,
an den Trcnnungssäulchcn Wttrfelcapitellc. Die Fenster sind jetzt vennaiicH und das
Dach erneuert. Der aus drei Seiten des Achtecks geschlossene Chor hat zwt-i-

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