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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0048

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AMT DONATJESCHING-EN.— NKIDINCKN. 4I

Mariahof. Fürstlich-Fürstcnbergischc Gruftkirche. R i e z 1 e r Urk. d. Maruw
Kl. M. (Zeitschr. f. Geschichte d. Überrh. XXV 389 ff. XXVI 1 ff.). — Fickler
Anniversarienbuch d. Kl., Donauesch. — Schulprog.von 1845 — 46. Vgl. Dibold,
Th. Die Gruft-Kirche d. fürstl. Hauses Fürstenberg zu Mariahof. Mit 8 z. Th.
color. Tafeln, Stuttgart 1873. Dazu A.Z. 1873, No. 116, B.

Das Kloster 'Auf dem Hof, seit dem 14. Jahrhundert auch Marienhof
(Aula s. Curiae B. M.V.) soll nach Bucelin Genn. sacr. I, 1 zuerst (1244?) von
Benedictincrinnen bevölkert gewesen sein; es gilt n. A. als eine Niederlassung der
Beginnen aus Alhnendshofen, welche dann der Augustinerregel 1287 und spater der
Regel des hl. Dominicus (1305) unterworfen wurden. Erwähnt schon 1202 ff., FU. I
No. 625. 633. 657. 642. 645. 651. 652. 655: der Convent heisst 1329 'samenunge
gemainlieh vffen Houen bi Nidingen, Bredier ordens', (FU. II No. 161); er wurde
1584 durch Cistercienserinnen ersetzt und das Kloster Fridenweiler incorporirt (Ger-
bert Hsn. II 372. 546). Seit 1337, wo Heinrich II hier seine Ruhestätte fand, ward
der Marienhof Erbgruft der Grafen und Fürsten von Fürstenberg. Ein Neubau fand
nach einem Brand 1413 statt (FU. VI No. 160). Nach der Säcularisation ward das
Kloster in ein Blindeninstitut verwandelt, dann in ein Asyl für verwahrloste Knaben;
es brannte 1852 ab. An seiner Stelle erbaute Fürst Karl Egon 11,(1853) die
neue Gruftkirche.^in welcher ein Theil der Denkmäler der altern ihren Platz fand,
und welche Fürst Karl Egon III vollendete.

Von der modernen Ausstattung zu erwähnen zwei Engel, Sc. von Heer sk«iph.r<-n
in. Rom 1877, Mater dolorosa in Marmor, sehr schönes Werk von Bordoni,
Altarrelief (Annunziata) von Reich.

In der Sacristei zwei Porträts von Klosterfrauen. Gemälde

Die Nische, bezw. die Gruft bewahrt eine Anzahl Todtenschilder undTodtensdriide<■
Gedenktafeln des Fürstlichen Hauses, welche zum Theil alt, zum Theil erneuert
sind. (FU. III No. 343.)

Todtenschild des Wolfgang, Grafen zu Fürstenberg, Landgraf in
Bar, gest. 1509, Dez. 31. Inschrift: 5Ü1U10 ■ bailTi • v,Ue • ttnb • jm | % • iarc • lT>ff ■

bei) • mtttfE ■ fat# ■ [| bau • ftSft ■ öc • toolgetönn lu« | oiffoäg • ataf 311 firffccjj lab ||
Btafiufiae vanufei)c • Vt * Jlfit [ t)0fmal fcl)a 1 »t aüV'fte putinan. (Abgeb. bei

Riezler Gesch. d. Hauses F. S. 491, FU. IV No. 481, wo betr. des Datums
1509 bezw. 1510 nachzusehen ist.)

Dsgl. des Heinrich Grafen zu Fürstenberg, gest. 1596.

Dsgl. Heinrichs VII, Grafen zu Fürstenberg 1499, mit Wappen. In-
schrift: x^ff fmibtt matte • nragtaTetien tag • |i MatcXxntix jav ift ber taot-
Sefiotfl |Ijjflj jjailirlrf) gtflbß 31I fivi'tnitic'rj lin|rianbön'ilu*inü.nTramfrtk(n)ftJ
Ä* || rjoffmautfftfcBalOfi Vin ofttiftc ffclb || Tjaptmau liar Qatnau bin bm

ftUi^Cl'll Cl'^cljiarjfU bi'lll.^Ott gebig <*' (Abgeb, bei Riezler Gesch. d. Hauses
F- S. 455. FU. IV No. 289. S. 274.)

Desgl. des Grafen Hans von Fürstenberg, gest. 1443, März 17; Inschr.:

avma bni mctccjrliii || ffcfltu brv taotgetaen Vja- jjtufctff | Ij.ins bot» ftttffcen«

to ll 0bff (5ahl(ta0 neejjffcÜOt mitfaftCIl' (Abgeb. bei Riezler Gesch. d. Hauses

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