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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0084

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AMT VILLINGEN.

N'Kl'lIAUSKN.

77

MARBACH

Moderne Hausinschrift Gut mann, Sehr. d. Ver. in Donauesch. IL
No. 201.

Alamanm'schc Reste. Oberhalb des Dorfs 'auf der Grub1 fand man gegen AUm.Ruta
Ende 1886 alamannische Plattengräber. Einige Eisenwaffenstücke von dort
besitzt die Stadt. Sammlung in Villingen. (W.) Vgl. unter Villingen Nu. 5.

MONCHWEILER

Kirche. Nur Thurm und Chor alt, beide 15. Jl). Tliunr. vierstöckig, hat
oben grosse gochische Fenster ohne Pfosten; Satteidach. Chor aus drei Seiten
des Achtecks geschlossen, mit zwei vorgelegten Jochen; Sterngewölbe, dessen hohl-
profilirte Rippen auf Wandconsolen ruhen; drei zweigeteilte Fenster mit Rauten- und
Fischblasenmaasswerk der spätgothischen Zeit. An den Schlusssteinen 1) ein Antlitz
des Herrn; 2) ein Wappen mit Kreuz im Feld (S. Georgen); 3) desgl. mit einfachem

Querbalken; 4) Baumeistevraark

%

Triumphbogen nocli nmdbogig mit roma-

nisireiulem Sims, ahgofasten Kanlei

Die nach der Thurmhalle führende spätgothische Tliüre hat übergreifendes
Stabwerk, gedrehte Saulenfüsschen, Über dem Bogen das Datum \ } V) - )) t (1511)
An der Evangelienseite clos Chors spätgothisches Tabernakel; ausserordentlich
reiche Fiale auf prächtigem Unterbau, die Nische jetzt leer und ihres Eisen-
schlosses beraubt. — Am Chor eingemauert Epitaph eines evangelischen Pfarrers
von 1695.

Am Pfarrgarten an der Erde ein abgetretener Stein mit Kreuz (Wappen von
S. Georgen) und spätgotlüscher Inschrift {14.—15. Jh.).

NEUHAUSEN

KircJie. Schiff im Jahre 1703 neu aufgeführt, mit der Inschrift: Bn Mel-
lioribus ultima (optima) iunefa (1). Alt ist noch der dreistöckige Thurm, der
der Spatgothik angehört: er hat sp,'ilg< Hinsehe hohe Fenster mit Fischblasenmaass-
Werk, Satteldach. Unten bildet er mit zwei Jochen den Chor, dem ein aus drei
Seileu des Achtecks gebildeler Chorschluss angelegt ist. Der Chor hat ein Stern-
gewölbe, dessen hohlprofilirte Kippen ohne Consoten den Wanden entsteigen. Fensler
Ohne Maasswerk. Am Schlussslein Relief mit dem Brustbild des hl. Martinus zu
PU88, den Mantel durchschneidend, mit der Inschrift: Sanctus Martinus.

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