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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0138

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AMT VILUNfiliN. — VILLINGEN. 131

clipl. 11 432. 339. .170. FU. V No. 248: area aestuarii ante portam superiorem
inter duos muros) vergrösserte sich auch der Häusercomplex. Unter den Com-
tliuren dieses Hauses erscheinen c. 1317 — 1326 Graf Egen von FUrstenberg, 1385
Friedrich von Zollre (Zollern), c. 1523—1536 Wolfgang von Massmünster, c.
1551 —1371 Georg Andreas Kechler von Schwandorf, c. 1620—1632 Dietrich
Rollniann von Dattcnberg. Zu Anfang dieses Jahrhunderts aufgehoben. Das alte
Ritterhans an der Stadtmauer damals abgebrochen. Die Kirche seit den
1850er fahren im Besitz der evangelischen Gemeinde. Diese Kirche ist ein
Barockhau des 17.-»-18. ]hs., bei welchem von dem altern Bau Thurm und
Portal benutzt wurden. Das Portal, mit gothischem Kleeblattbogen überspannt, ist
umstellt von je einer birriförmig profilirten Süule mit Laubwerkcapitell, (wol noch
14. |h.l. Der zweistöckige Thurm steht nördlich vom Chor, hat oben zweitheilige,
grosse Spitzbogenfenster mit Dreipass, auf den Ecken Fialen; er endigt in einer
Pyramide; In dein ehemaligen Chor noch eine kleeblattbogenförmig überdeckte
Nische. .Man bemerkt noch gemalte Consecrationskreuze und das schwarze Todten-
band. welches hier und da vorkommt; Stuccaturen mit Johanniter-Wappen des

I 7. — 1 ,s. Jhs.: das Schiff flach gedeckt, ohne allen Schmuck.

Ein Stein an einem zur ehemaligen Commcnde gehörigen Hause in der
Gerbergnsse hat folgende Inschrift:

REVERENDVS PRANOBILIS DOMINVS DNS
THEODORICVS ROLMAN Ä DATTENBERG
EQVESTRIS S-IOANNIS HIERosoi.YMITANI
ORD. PRIOR DATIAL COMEND. VILLINGAl
TREVIRIS ET WEESEL HAS ADES IN
VSV PRESBYTERORV DEO ET EQV.ORD.
SERVIENTIVM SVO ARE EXTRVXIT
ANNO A PARTV VIRG1NIS MDCXXX.
Oberhalb der Inschrift sind zwei Wappen und zwar rechts das der Johanniter,
links das des Rollmann von Dattenberg: Im Schild ein Adler, über dem Helm
ein Thierruinpf. Im G.1..A. zu Karlsruhe Sect, 20. Convol. 80 ein Inventar v. 1624,
Mai 10 und i>. über alle im Johanniterhaus vorhandenen Früchte und Mobilien:
Silbergeschirr, Zimmergerathe, (viele 'Himmelbettstatten', eine 'Karrenbettstatt mit
Redlin'), Bilder (u. a. 'ain Taffei, daran die .Maltesische Belagerung 1522 abcon-
tiafel'l. Kiivlicnzicrden und Ornate. (R.)

Das Francücaiicrkloster. (Mone Qs. III 640. 650. FU. V No. 187,
p, i.|.|.') Graf Heinrich von Fürstenberg und dessen Gemahlin Agnes beriefen
r. 1 o (>- die Franziskaner nach ihrer Stadt Villingen ("ad eastrum nostrum
Vilingen' heissl es in der Urkunde. FU. 1 No. 431). 464). 12118 wurde der Bau
des Klosters begonnen, wie die hs. überlieferte Inschrift bezeugt, welche ehe-
mals -in choro a COl'ull evangelii' in der Yillingcr .Mitioritenkirelie zu lesen war:
12I1S dominica prima posl oilavam epiphaniae m 011 a ster i um ab

illusiri et goneroso comite Heinrico de Fürstenberg et coniuge

eins Agnete fundaliiln est |i r i in ll,si| u e loci hu ins guardianus fuit

II ei 11 rieiis a Frili 11 rgo. FU. I No. 465. Hazn die Urkunde Gral Heinrichs
 
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