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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 2): Die Kunstdenkmäler des Kreises Villingen — Freiburg i.Br., 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.2147#0139

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132 KREIS VII.UNGKN.

von c. 1267 eb. No. 45g. Gerbert Hsn. TI 25. 103. 1292 war der Bau
so weit gefördert, dass in diesem Jahre die Kirche samrat dem Friedhof vom
Bischof von Konstanz eingeweiht werden und die Abhaltung des dritten Provinzial-
kapitels (der oberrh. Provinz) im Kloster stattfinden konnte (K. Eubcl Gesch.
der oberdeutsch. Minoritenprovinz S. 162). Das Kloster erlitt 1633 bei der Be-
lagerung der Stadt durch die YA'üuieniberger starke Beschädigungen (Gas 11 i 0 a. a. Ö.
S. 217) und wurde im Juli 1704 durch die Franzosen zu einer Ruine zusammen-
geschossen (ut potius eversam Trojam quam habitaculum religiöse>rum dixisses).
Der Neubau begann 1705 und war 171 1 bis auf das Innere der Kirche fertig.
(Bericht des P. Funk in den Schriften d. Ver. IV S. 176; 177 u. 202), 1710
wurden die Altäre eingeweiht. Doch hatte man noch vieles vom alten Ge-
bllude verwenden können, so im unteren Stockwerk einen grossen Theil des Kreuz-
ganges und die jetzige Kapelle mit ihren an die Wände gemallen Portraits und
Inschriften von Guardiancn, auch die alte Sakristei mit schönem Rippengewölbe.
Aufhebung des Klosters 1789; 1793 das Ganze in eine Casernc verwandelt, alle
Fahrnisse öffentlich versteigert (Oktober 1793); der Convent aufgelöst. Inventar
über den Kirchenschatz 1710, 1791, über die Bibliothek 1794 im Stadtarch.
Lit. DD. Seit 1825 Spital, die Kirche zu Oekonomieräumlichkeiten eingerichtet.
Von dem alten Bau sieht man in dem Stall noch drei gothisehe Fenster mit Maass-
werk; weiter der spätgothische Kreuzgang, dessen hübsche dreitheilige Arcaden
mit Fi seh blasen maasswerk gefüllt sind. .Eine spätgothische Thüre mit übergreifendem
Stabwerk führt zur Kapelle. An den Wänden des Kreuzganges schlechte Butler
von' Ordensgeistlichen bezw. OrdensheÜigen.

Oben im Spital ein Bild mit b. Elisabetha Bona Reuthensis ord.
s. F ran ci s ei annuente C1 em XIII solenni beatorum eultui exp0»
s i ta 1767.

Die ganz erneuerte Kapelle hatte j. wieder überdeckte Wandmalereien.
St. Germani. Das St. Gi'rmausk'lösttrln'n, eine ehemalige Sammlung für Tertiarerinnen

kliJ »teil ein

des hl. Franciscus, lU Stunde nordwestlich von der Stadt, soll schon 1380 be-
standen haben; 1014 abgebrannt. 1Ö15 neu aufgebaut, 1(133 Juli 6 durch die
Württemberger eingeäsch ert, die Schwestern mit dem St. Clarakloster ver-
einigt. (Jahrgeschichten in der Quellensammlung III S. 64 2; Tagebücher von
Gaisser II S. 269; Thcoger Gästlin Sehr. d. V. z. 1). III S. 170.) Tusch-
zeichnung des Klösterleins in der Villinger Alterlhuinssaimulung.
lieneJinincr- Das BencdicHncrklöst&r .S". Georgen (zu Villingen). Gerbert Ct. Alcin.

kltMter S.GeorKcn .,

Littwatur p. 307. Fd. Chr. .Martini Geschichte i\>.:s Klosters und der Pfarrei St. Georgen,
Druck von Förderer in Villingen 1859 (S. IV und V Angabe der Quellen, darunter
hauptsächlich die St. Georger Jahrbücher bis 1780 von P. Lenz, i(t IUI. in Fol.;
die St. Georger Copeibücher bis 1504 (vielfach auch das Verhältnis* des Klosters
zu Villingcii betr.) Jos. Bader Das ehemalige Stift S. Georgen in Vill., Karlsr.
1844. j. b. Schönstein Kurze Geschichte (i,'s ehern, Ben.-Stifts St. Georgen,
Finsiedeln 1N24. Kmir. Rothenhäuslör Die Abteien und Stifte des Heiz.
Würt. im Zeitalt d. Reform. Stuttg. 1880 S. 160—177. Freib. Diöcosana rcli.
XII] 239—2.12 (Necrologium dn letzten Conventualen), Bd. XV 237 -24(1.

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