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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Kunstlitteratur
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12080#0359
-»-S^> PERSONAL- UND ATELIER-NACHRICHTEN <Ö^~
kleinere, zum Teil im Obergeschoss des Vorder- Kurfürsten schildernd) die Figuren eines Kauf-
baues (Loggien und Säle im Mittelbau) gelegene Aus- manns, von Fritz Heineman, eines Sämanns, von
Stellungshallen enthalten. Die grossen Oberlichtsäle Stephan Walter, eines stürmenden und eines
können durch leicht verstellbare Holzwände in be- trinkenden Soldaten, von Otto Petri und Edmund
liebig viele Einzelabteilungen getrennt werden. Die Gomansky, gruppiert. — Im Auftrage des Kaisers
Abmessungen der grossen Hallen sind 55 bezw. 38 m hat Professor Karl Röchling eine denkwürdige
Länge zu 22 m Breite und Höhen von 8 bis 9 m; die Episode aus dem Feldzuge in China zu malen. Das
des grossen Saales an der Rückfront 28 m Länge zu Bild wird den Titel führen >Germans to the front*
16 m Breite und 11 m Höhe. Die Empfangshalle, und den bekannten Vorgang verewigen, der sich in
im Mittelbau gelegen, misst 16 m im Gevierte und der im Juni 1900 unter Lord Seymour unternomme-
hat noch anschliessende Seitenhallen, die Höhe der nen Expedition zum Entsatz der Gesandten in Peking
inneren Kuppel ist 22 m. Mit Ausnahme der Räume abspielte. Das Gemälde soll seinen Platz im Stern-
an der Hauptfront, die durch Seitenlicht beleuchtet saal des Kgl. Schlosses erhalten. — Die Aus-
werden, sind doppelte Oberlichter angeordnet, von schmückung des Sitzungssaales des neuen Ah-
den beiden Endrisaliten, sowie im Mittelbau, führen geordnetenhauses mit künstlerischen Bildern der
Treppen nach den im Obergeschosse liegenden Provinzen wurde bei Beratung des Bauetats unlängst
Loggien und Sälen. Die Hauptfassade ist in Tuffstein besprochen. Der Abgeordnete Schmitz - Düsseldorf
und an besonderen Stellen in Sandstein, Granit und wollte eine Bevorzugung Berliner Künstler bei die-
Basalt ausgeführt, während die Kuppel mit Kupfer sen Arbeiten vermieden wissen, worauf Ministerial-
eingedeckt wurde. — Ursprünglich waren die Bau- direktor Schultz bemerkte, dass die beim Abgeord-
kosten auf 800000 M. veranschlagt worden. Indessen netenhaus für Ausschmückungszwecke überhaupt
mehrten sich diese Kosten, je mehr das Projekt ausgeworfene Summe (85000 M. für zwölf Wand-
seiner Ausführung entgegenschritt. Nach allen Zu- gemälde und zwei plastische Figuren) zu gering sei,
Wendungen, auch seitens der Stadt Düsseldorf, be- als dass auswärtige Künstler lediglich dieser Sache
laufen sich jetzt die Baukosten auf rund 1 300000 M. wegen nach Berlin berufen werden könnten. Eine
— Der Kunstpalast ist eine Zierde der Stadt, herrlich dauernde Fühlung der Künstler mit der Bauleitung
gelegen am Rhein, unmittelbar an dem schönen Hof- sei aber nötig. Abgeordneter v. Endemann bat, bei
garten, dem Stolz der Stadt Düsseldorf. Schon durch der Wahl der Bilder auch Frankfurt und Kassel zu
seine Lage verkörpert der Kunstpalast symbolisch berücksichtigen, was den Abgeordneten Schmitz dann
eine wundervolle harmonische Vereinigung von Natur noch zu dem gleichen Wunsche für Düsseldorf ver-
und Kunst. tz. anlasste. - Der Bildhauer Prof. Karl Hilgers,
welcher jahrelang in Italien gelebt hat, wird im
ERLIN. In einem vom Berliner Architekten- Laufe des Sommes seinen Wohnsitz wieder nach
Verein ausgeschriebenen Wettbewerb für eine hier verlegen. — Die Nationalgalerie erwarb Adolf
Umgestaltung des Landes - Ausstellungs - Gebäudes Hildebrand's Pettenkofer-Büste; als Geschenk eines
wurde der erste Preis Max Ravoth, der zweite Kunstfreundes wurde ihr Auguste Rodin's Skulptur
F. Gottlob, der dritte K. E. Bomgart zuerkannt. »L'Homme et sa penseec einverleibt. — Für den
Im Sitzungssaal des neuen Nieder-Barnimer Sitzungssaal des Teltower Kreishauses wurde als
Kreishauses haben jetzt die aus Mitteln des Landes- Gegenstück zu Karl Röchling's >Darstellung des
kunstfonds und der Provinz beschafften Bildwerke Kampfes an der alten Kirche von Grossbeerenc ein
ihren Platz gefunden. An der Nordwand erhebt von demselben Künstler auszuführendes Bild be-
sieh in der Mittelnische die von Ernst Wenck stimmt, das Kaiser Wilhelm I. im Manöver bei
modellierte Statue Kaiser Wilhelms IL, an der Süd- Grossziethen schildern soll. — In der Vollendung
wand sieht man die Figuren der Gerechtigkeit von
Heinr. gcnther-Gera und der Mässigung von Hermann
Hosaeus. An den Schmalwänden sind zwischen die von Prof.
Woldemar Friedrich gemalten Bilder (das eine die Heim-
kehr der Bernauer Sieger aus der Hussitenschlacht, das
andere eine Scene aus der Regierungszeit des Grossen
B
Eingeweiht am 8. März ßer neue Kunstausstellungs-Palast in Düsseldorf
333
kleinere, zum Teil im Obergeschoss des Vorder- Kurfürsten schildernd) die Figuren eines Kauf-
baues (Loggien und Säle im Mittelbau) gelegene Aus- manns, von Fritz Heineman, eines Sämanns, von
Stellungshallen enthalten. Die grossen Oberlichtsäle Stephan Walter, eines stürmenden und eines
können durch leicht verstellbare Holzwände in be- trinkenden Soldaten, von Otto Petri und Edmund
liebig viele Einzelabteilungen getrennt werden. Die Gomansky, gruppiert. — Im Auftrage des Kaisers
Abmessungen der grossen Hallen sind 55 bezw. 38 m hat Professor Karl Röchling eine denkwürdige
Länge zu 22 m Breite und Höhen von 8 bis 9 m; die Episode aus dem Feldzuge in China zu malen. Das
des grossen Saales an der Rückfront 28 m Länge zu Bild wird den Titel führen >Germans to the front*
16 m Breite und 11 m Höhe. Die Empfangshalle, und den bekannten Vorgang verewigen, der sich in
im Mittelbau gelegen, misst 16 m im Gevierte und der im Juni 1900 unter Lord Seymour unternomme-
hat noch anschliessende Seitenhallen, die Höhe der nen Expedition zum Entsatz der Gesandten in Peking
inneren Kuppel ist 22 m. Mit Ausnahme der Räume abspielte. Das Gemälde soll seinen Platz im Stern-
an der Hauptfront, die durch Seitenlicht beleuchtet saal des Kgl. Schlosses erhalten. — Die Aus-
werden, sind doppelte Oberlichter angeordnet, von schmückung des Sitzungssaales des neuen Ah-
den beiden Endrisaliten, sowie im Mittelbau, führen geordnetenhauses mit künstlerischen Bildern der
Treppen nach den im Obergeschosse liegenden Provinzen wurde bei Beratung des Bauetats unlängst
Loggien und Sälen. Die Hauptfassade ist in Tuffstein besprochen. Der Abgeordnete Schmitz - Düsseldorf
und an besonderen Stellen in Sandstein, Granit und wollte eine Bevorzugung Berliner Künstler bei die-
Basalt ausgeführt, während die Kuppel mit Kupfer sen Arbeiten vermieden wissen, worauf Ministerial-
eingedeckt wurde. — Ursprünglich waren die Bau- direktor Schultz bemerkte, dass die beim Abgeord-
kosten auf 800000 M. veranschlagt worden. Indessen netenhaus für Ausschmückungszwecke überhaupt
mehrten sich diese Kosten, je mehr das Projekt ausgeworfene Summe (85000 M. für zwölf Wand-
seiner Ausführung entgegenschritt. Nach allen Zu- gemälde und zwei plastische Figuren) zu gering sei,
Wendungen, auch seitens der Stadt Düsseldorf, be- als dass auswärtige Künstler lediglich dieser Sache
laufen sich jetzt die Baukosten auf rund 1 300000 M. wegen nach Berlin berufen werden könnten. Eine
— Der Kunstpalast ist eine Zierde der Stadt, herrlich dauernde Fühlung der Künstler mit der Bauleitung
gelegen am Rhein, unmittelbar an dem schönen Hof- sei aber nötig. Abgeordneter v. Endemann bat, bei
garten, dem Stolz der Stadt Düsseldorf. Schon durch der Wahl der Bilder auch Frankfurt und Kassel zu
seine Lage verkörpert der Kunstpalast symbolisch berücksichtigen, was den Abgeordneten Schmitz dann
eine wundervolle harmonische Vereinigung von Natur noch zu dem gleichen Wunsche für Düsseldorf ver-
und Kunst. tz. anlasste. - Der Bildhauer Prof. Karl Hilgers,
welcher jahrelang in Italien gelebt hat, wird im
ERLIN. In einem vom Berliner Architekten- Laufe des Sommes seinen Wohnsitz wieder nach
Verein ausgeschriebenen Wettbewerb für eine hier verlegen. — Die Nationalgalerie erwarb Adolf
Umgestaltung des Landes - Ausstellungs - Gebäudes Hildebrand's Pettenkofer-Büste; als Geschenk eines
wurde der erste Preis Max Ravoth, der zweite Kunstfreundes wurde ihr Auguste Rodin's Skulptur
F. Gottlob, der dritte K. E. Bomgart zuerkannt. »L'Homme et sa penseec einverleibt. — Für den
Im Sitzungssaal des neuen Nieder-Barnimer Sitzungssaal des Teltower Kreishauses wurde als
Kreishauses haben jetzt die aus Mitteln des Landes- Gegenstück zu Karl Röchling's >Darstellung des
kunstfonds und der Provinz beschafften Bildwerke Kampfes an der alten Kirche von Grossbeerenc ein
ihren Platz gefunden. An der Nordwand erhebt von demselben Künstler auszuführendes Bild be-
sieh in der Mittelnische die von Ernst Wenck stimmt, das Kaiser Wilhelm I. im Manöver bei
modellierte Statue Kaiser Wilhelms IL, an der Süd- Grossziethen schildern soll. — In der Vollendung
wand sieht man die Figuren der Gerechtigkeit von
Heinr. gcnther-Gera und der Mässigung von Hermann
Hosaeus. An den Schmalwänden sind zwischen die von Prof.
Woldemar Friedrich gemalten Bilder (das eine die Heim-
kehr der Bernauer Sieger aus der Hussitenschlacht, das
andere eine Scene aus der Regierungszeit des Grossen
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Eingeweiht am 8. März ßer neue Kunstausstellungs-Palast in Düsseldorf
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