das Aunsthandwerk im Münchener Glasxalast.
<£. Berner (vgl. Heft 9, 5. 322 u. 523), R. Riemer-
schmid, A. Groß (Abb. folgt), Fr. Ringer (vgl.
Heft 9, S. 326), Wilhelm und Lind (Abb. 639),
G. Cckmann, Berlin, Ed. Lammert; ferner
Leuchter von ©. C cf manu (Abb. 638), Fr. Ringer
(vgl. Heft 9, S. 525), R. Airsch (vgl. Heft 6,
S. 207), Blumenständer von €. Zimmermann
& Cie, An größeren Arbeiten verdienen ein Drei-
fuß mit messingenem Blumenkübel von R. Riemer-
schmid (Abb. 63^), Blumenständer von R. Airsch
(Abb. 627), ein vierseitiger Blumentisch (?) von
(D. Cckmann, Berlin, (ausgeführt von Zimmer-
mann 6c Cie.) in erster Linie genannt zu werden.
An letzterem steht übrigens mit der naturalistischen
Cinzelgestaltung der Blätter die Befestigung derselben
an ihrer Spitze mittelst Nieten in einigem Wider-
spruch. Auch mit Cckmann's fünftheiligen Bestibül-
lampe aus Messing wird nicht Jeder einverstanden
sein; das Blumen- und Blattwerk erscheint hier
manchmal zu kraus, zu blechern.
* *
Cs liegt in der Natur der Cache, daß eine
Ausstellung, welche vor Allem dem Aunst Hand werk
dienen will, alle in größeren Wengen auf mechani-
schem Wege herzustellenden Dinge nur wenig oder-
gar nicht aufnehmen kann; daher das gänzliche Fehlen
der früher so häufigen Riessinggußarbeiten, daher die
Borliebe, Messing und Aupfer als Blech zu verar-
beiten. Ausnahmen davon bilden der nachw.Bertsch's
602. Stuhl aus den „Verein. Werkstätten" in München (vgl.
Abb. 600); Entwurf von B. p a tt 10 f.
so;. Lehnstuhl (Mahagony); nach Entwurf von B. pankok
ausgeführt von den „Verein. Werkstätten".
Cntwurf von Roth und Weigl gefertigte Lüster
mit den einfachen und doch so gefälligeir Linieir
(Abb.folgt), elektrische Lampen von R.Airsch, sowie
die Petroleumhängelampe von Cteinicken und Lohr
(Abb. 623). Aus der Werkstätte der letzteren, im
Borjahr zum ersten Rial eilten: weiteren Krctfe be-
kannt geworden, sind noch eine ganze Reihe mehr
oder welliger großer Dinge hervorgegaitgen, die durch
weg ilicht nur völlige Beherrschuitg der Technik,
Feingefühl für Forn: und farbige Wirkung, sonderil
auch Berständniß für das uitentbehrliche Gleichgewicht
zwischen Aunstwerth und Herstellungskosten verrathen:
Cchirmgestell (Abb. 622), Wandleuchter (Abb. 6(6),
Platten und Teller (Abb. 6(8 u. 62(), Handleuchter
u. a. Aleingeräthe. In den Händen Cteinicken's
lag auch die Ausführung von C. Berner's Thee-
fervice (Abb. 6(5), das namentlich in der braun-
rothen Farbe mit dem matten Rietallglanz und der
schwarzen Cbenholzplatte ungemein fein wirkt, aber
ein Beispiel dafür ist, zu welchen Herstellungspreisen
man gelangt, welin der entwerfende Aünstler zwar
damit vertraut ist, was sich ausführen läßt, aber
nicht auch den Arbeitsaufwand mit in Rechnung zu
ziehen versteht. — Je weniger ein Gegenstand dem
wirklichen Gebrauch zu dieneit bestimmt ist, je mehr
er also zuiit reiiten Aunstgegenstand sich erhebeit
will, um so weniger braucht er natürlich auf die
Herstellungskosten Rücksicht zu nehmen. Dies trifft
z. B. zu bei der kleinen Ziervase (Abb. folgt), welche
Walther Clkan, Berlin, nach den: Cntwurf von
Th. Cchmutz-Baudiß ausgeführt hat. Clkan,
der sich nach den: verlassen der Münchener Aunst-
<£. Berner (vgl. Heft 9, 5. 322 u. 523), R. Riemer-
schmid, A. Groß (Abb. folgt), Fr. Ringer (vgl.
Heft 9, S. 326), Wilhelm und Lind (Abb. 639),
G. Cckmann, Berlin, Ed. Lammert; ferner
Leuchter von ©. C cf manu (Abb. 638), Fr. Ringer
(vgl. Heft 9, S. 525), R. Airsch (vgl. Heft 6,
S. 207), Blumenständer von €. Zimmermann
& Cie, An größeren Arbeiten verdienen ein Drei-
fuß mit messingenem Blumenkübel von R. Riemer-
schmid (Abb. 63^), Blumenständer von R. Airsch
(Abb. 627), ein vierseitiger Blumentisch (?) von
(D. Cckmann, Berlin, (ausgeführt von Zimmer-
mann 6c Cie.) in erster Linie genannt zu werden.
An letzterem steht übrigens mit der naturalistischen
Cinzelgestaltung der Blätter die Befestigung derselben
an ihrer Spitze mittelst Nieten in einigem Wider-
spruch. Auch mit Cckmann's fünftheiligen Bestibül-
lampe aus Messing wird nicht Jeder einverstanden
sein; das Blumen- und Blattwerk erscheint hier
manchmal zu kraus, zu blechern.
* *
Cs liegt in der Natur der Cache, daß eine
Ausstellung, welche vor Allem dem Aunst Hand werk
dienen will, alle in größeren Wengen auf mechani-
schem Wege herzustellenden Dinge nur wenig oder-
gar nicht aufnehmen kann; daher das gänzliche Fehlen
der früher so häufigen Riessinggußarbeiten, daher die
Borliebe, Messing und Aupfer als Blech zu verar-
beiten. Ausnahmen davon bilden der nachw.Bertsch's
602. Stuhl aus den „Verein. Werkstätten" in München (vgl.
Abb. 600); Entwurf von B. p a tt 10 f.
so;. Lehnstuhl (Mahagony); nach Entwurf von B. pankok
ausgeführt von den „Verein. Werkstätten".
Cntwurf von Roth und Weigl gefertigte Lüster
mit den einfachen und doch so gefälligeir Linieir
(Abb.folgt), elektrische Lampen von R.Airsch, sowie
die Petroleumhängelampe von Cteinicken und Lohr
(Abb. 623). Aus der Werkstätte der letzteren, im
Borjahr zum ersten Rial eilten: weiteren Krctfe be-
kannt geworden, sind noch eine ganze Reihe mehr
oder welliger großer Dinge hervorgegaitgen, die durch
weg ilicht nur völlige Beherrschuitg der Technik,
Feingefühl für Forn: und farbige Wirkung, sonderil
auch Berständniß für das uitentbehrliche Gleichgewicht
zwischen Aunstwerth und Herstellungskosten verrathen:
Cchirmgestell (Abb. 622), Wandleuchter (Abb. 6(6),
Platten und Teller (Abb. 6(8 u. 62(), Handleuchter
u. a. Aleingeräthe. In den Händen Cteinicken's
lag auch die Ausführung von C. Berner's Thee-
fervice (Abb. 6(5), das namentlich in der braun-
rothen Farbe mit dem matten Rietallglanz und der
schwarzen Cbenholzplatte ungemein fein wirkt, aber
ein Beispiel dafür ist, zu welchen Herstellungspreisen
man gelangt, welin der entwerfende Aünstler zwar
damit vertraut ist, was sich ausführen läßt, aber
nicht auch den Arbeitsaufwand mit in Rechnung zu
ziehen versteht. — Je weniger ein Gegenstand dem
wirklichen Gebrauch zu dieneit bestimmt ist, je mehr
er also zuiit reiiten Aunstgegenstand sich erhebeit
will, um so weniger braucht er natürlich auf die
Herstellungskosten Rücksicht zu nehmen. Dies trifft
z. B. zu bei der kleinen Ziervase (Abb. folgt), welche
Walther Clkan, Berlin, nach den: Cntwurf von
Th. Cchmutz-Baudiß ausgeführt hat. Clkan,
der sich nach den: verlassen der Münchener Aunst-