Die Kunst-Halle — 3.1897/1898
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https://doi.org/10.11588/diglit.63304#0171
DOI Heft:
No. 10
DOI Artikel:Galland, Georg: Zur Kritik der Moderne
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.63304#0171
15. Jebrrucrv 1898.
München. Werbin. Wien.
III. Inhrg. Wo. 10.
Lur Ikritik der Ndoderne
*) „heiliger Frühling". Jährlich (2 Leeste (so Mk.--- 6 fl.). Verlag von
Gerlach und Schenk, Wien.
III. Die „Sezession" in Oesterreich.
etzt da die „Sezession" in München bereits wieder in wichtigen Fragen
mit der Genossenschaft einig ist und sich, zur endlichen Klärung der
Kunstverhältnisse, die Wogen des Kampfes fast allerwärts zu glätten
beginnen, tritt die jüngste Sezession, „die Vereinigung Bildender Künstler
Oesterreichs" mit ihrem Parteiorgan „Vor Lacrum"*) etwas post tostum
auf den Schauplatz. Noch dazu fällt die dortige Verschärfung der Gegen-
sätze kurz vor Eröffnung einer großen Wiener Ausstellung, und es fragt
sich somit von vornherein, ob das Bild feindseliger Trennung der beiden
österreichischen Künstlergruppen auf der bevorstehenden „Internationalen"
der dortigen Kunst, für deren Ehre und Ruhm ja die Herren von der
„Vereinigung" so nachdrücklich eintreten, nützlich sein werde . . . Ganz
gewiß, Kampf und Sezession waren einst nöthig, um das Kraftbewußtsein
der künstlerischen Jugend einmal öffentlich zu dokumentiren und die
schließlich erschöpfte Produktion der ältern Generation durch jugendliche
Empfindungen zu regeneriren. So alt und verknöchert ist wahrlich kein
Künstler, daß er sich nicht, wenn auch bloß mit heimlichem Vergnügen,
Zeitschrift sm die Menden Künste
und das Kunstgewerve.
<^<^2
Herausgeber. Prof Dr. Georg Galla nö.
1 fl. 20 Ar. (bei direkler Zusendung 2,30 Mk. — 1 fl. -so Ar.) bei allen
40 Pf. — 25 Ar.
Geschäftsstelle: Berlin ^>V., Rarlstraße 25.
München. Werbin. Wien.
III. Inhrg. Wo. 10.
Lur Ikritik der Ndoderne
*) „heiliger Frühling". Jährlich (2 Leeste (so Mk.--- 6 fl.). Verlag von
Gerlach und Schenk, Wien.
III. Die „Sezession" in Oesterreich.
etzt da die „Sezession" in München bereits wieder in wichtigen Fragen
mit der Genossenschaft einig ist und sich, zur endlichen Klärung der
Kunstverhältnisse, die Wogen des Kampfes fast allerwärts zu glätten
beginnen, tritt die jüngste Sezession, „die Vereinigung Bildender Künstler
Oesterreichs" mit ihrem Parteiorgan „Vor Lacrum"*) etwas post tostum
auf den Schauplatz. Noch dazu fällt die dortige Verschärfung der Gegen-
sätze kurz vor Eröffnung einer großen Wiener Ausstellung, und es fragt
sich somit von vornherein, ob das Bild feindseliger Trennung der beiden
österreichischen Künstlergruppen auf der bevorstehenden „Internationalen"
der dortigen Kunst, für deren Ehre und Ruhm ja die Herren von der
„Vereinigung" so nachdrücklich eintreten, nützlich sein werde . . . Ganz
gewiß, Kampf und Sezession waren einst nöthig, um das Kraftbewußtsein
der künstlerischen Jugend einmal öffentlich zu dokumentiren und die
schließlich erschöpfte Produktion der ältern Generation durch jugendliche
Empfindungen zu regeneriren. So alt und verknöchert ist wahrlich kein
Künstler, daß er sich nicht, wenn auch bloß mit heimlichem Vergnügen,
Zeitschrift sm die Menden Künste
und das Kunstgewerve.
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Herausgeber. Prof Dr. Georg Galla nö.
1 fl. 20 Ar. (bei direkler Zusendung 2,30 Mk. — 1 fl. -so Ar.) bei allen
40 Pf. — 25 Ar.
Geschäftsstelle: Berlin ^>V., Rarlstraße 25.