Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst-Halle — 3.1897/​1898

DOI issue:
No. 14
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.63304#0243

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
15. AprüL 1898.

München. We-Mn. Wien.

III. Inhrg. Wo. 14

Herausgeber. Prof. Dr. Georg Güllanö.

Modernes Ikunstleben in Nom


ZeiWisl sm die bildenden Möe
und das KunsLgewerbe.

er eigenartige Zauber, den Rom von jeher insbesondere auf die
Künstlerschast ausgeübt hat, ist leider heute theilweise zerstört
! worden. Viele Villen und Gärten mußten modernen Häuser-
komplexen weichen, und während früher inmitten enger, winkeliger
Gassen das Auge oft plötzlich durch Prospekte altersgrauer Ruinen über-
rascht ward, findet sich heute kaum noch eine Spur jener malerischen
Unordnung des päpstlichen Noms. Antikes und Modernes vielmehr
sorgsam geschieden, die alten Monumente schon durch ihre Umzäunung
als Sehenswürdigkeiten ex otüeio beglaubigt, der Geffentlichkeit verschlossen
und nur gegen Bezahlung zugänglich.
U)ar es der Ordnungssinn allein, oder vielleicht daneben auch die
Absicht, durch solche Maßnahmen das allgemeine Interesse von den
Trümmern einstiger Größe wieder mehr auf die Leistungen der Gegen-
wart hinzulenken? Dies letztere dürste jedenfalls nur halb gelungen sein.
— Glücklicherweise sind so verunglückte Versuche, moderne Bauten in
antikes Gewand zu kleiden, wie u. a. am ^.ccsuario romano noch dazu
mit perspektivischem Raffinements geschehen, bis jetzt nicht wiederholt

i) Das Kreisrund des das Kolosseum im Kleinen imitirenden Baues, ist
thatsächlich elliptisch, um denselben von vornherein größer erscheinen zu lassen.

1 fl. 20 Ar. (bei direkter Zusendung 2,30 Nk. — 1 sl. HO Ar.) bei allen
HO Pf. — 2S Ar.
Geschäftsstelle: Berlin Rarlstraße 25.
 
Annotationen