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Zur Stuttgarter Gsmcildegalerie.
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Bild verdorben sei, Bredius denkt an Diepram, nnd
ich halte es für eine Kopie.
Ähnlich divergiren unsere Meinungen bei Nr. 541,
einem alten geldzählenden Mann, der ebenfalls
Brouwer zugeschrieben ist. Wir lassen hier die Wahl
zwischen der Art des I. M. Molenaer, des D.
Ryckaert und des Egb. Heemskerck.
Nr. 533 und Nr. 542. Brustbilder eines Mannes
und einer Frau, sind Seitenstücke, im Katalog be-
nannt: Paul Stevensz, genannt Balamedes (diesen
Spaß hat wohl ein sächsischer Setzer gemacht!). Den
Meister anlangend, denkt Bode an die Weise des D.
Teniers oder Gonzales Cogues.
Nr. 544. Hirt nnd Hirtin mit Herde, angeblich
Pieter van Laar, dürfte zweifelhaft sein.
Nr. 545. Eine Schule. Auf diesem Gemälde
hat Bredius die Bezeichnung I. Molenaer gefunden,
also würde es dem Jan Miense Molenaer zuzuschrei-
ben sein. Jch selbst hatte mir notirt: Nachahmer des
Jan Miense.
Nr. 550. Ein Reitergefecht, wieder dem unglück-
lichen „Paul Stevensz" zugeschrieben. Jn Wahrheit
aber von Abr. v. d. Hoeven (van der Hoef).
Nr. 551. Landschaft mit einer Hirtin am Spinn-
rocken, von weidendem Vieh umgeben, ist nicht Ori-
ginal von dn Jardin, sondern nur alte Kopie nach ihm.
Nr. 552. Anbetung der drei Könige nicht Am-
brosius, sondern Frans Francken I. (Bode).
Nr. 553. Ranchende Bauern bei Trunk und
Kartenspiel, Kopie nach D. Teniers.
Nr. 555. Arkadische Lnndschaft, nach Bode nicht
Millet sondern Meyering.
Nr. 558. Tobias mit dem Engel in einer Land-
schaft, dem Hendr. van Bnlen zugeschrieben, ist ein
sehr feines Werk des Barth. Breenbergh. Diese
Nmtaufe dürfte um so vertrauenerweckender sein, als
Bode und ich dieselbe ganz nnabhängig von einander
vvllzogen, was überhaupt bei all diesen Neubenennnngen
der Fall ist, auch bezüglich des Herrn Abraham
Bredius.
Nr. 560. Die drei Weisen aus dem Morgen-
lande, nicht F. Francken, sondern wohl A. Mirou
(Bode).
Nr. 564. Befreiung Petri ans dem Gefängnis,
ist vom jüngeren H. Steenwijck, nicht von A. Els-
heimer.
Nr. 565. Bildnis eines jungen Mannes, im
Katalog „Niederländische Schnle" genannt, wird von
Bredius mit Bestimmtheit dem Verspronck zuge-
schrieben.
Nr. 566. Gebäude mit Hof, worin eine Jagd-
gesellschast. Auf dem Schildchen einem „Rysbarek"
zugeschrieben, den ich nicht kenne. Landschaft mit Ge-
bände ist von R. van Vries, die Stasfage von
Lingelbach.
Nr. 567. Stillleben von Vögeln und Früchten.
Der Katalog nennt als Urheber einen gleichfalls sonst
unbekannten Francesco Ghens, während das Gemälde
selbst ganz deutlich §raneisoo Hcsus kso. bezeichnet ist.
Nr. 570. Bauern in einer Schenke, Manier
des D. Teniers genannt. Bode erinnert das Bild-
chen an Abraham Teniers, während Bredins nnd ich
es für eine Kopie halten.
Nr. 574. Ein Seesturm. Jm Katalog als „11n-
bekannt mit dem Monogramm ll. 6. U." aufgeführt.
Bredius nennt Porcellis mit Fragezeichen. Das
Bild ist mit einem undeutlichen Monogramm oder
Namen und mit dem Datum 162 . . . (Bredius) be-
zeichnet.
Nr. 576. Früchtestnck, Kalf genannt. Bode hält
es für einen geringen Pieter Claesz, doch glaube ich
links unten das Monogramm ?. 8. entdeckt zu habeu.
Nr. 578. Abrahams Opfer, angeblich von Diepen-
beeck, ist ein überzeugender Jakob Jordaens und ich
bitte den Verfasser des Katalogs in diesem Falle be-
sonders dringend, die Umtaufe anzunehmen. Die
jedem Geschmacke zusagenden Jordaens in kleinem
Formate sind so selten, daß man keinen übersehen darf.
Nr. 580. Landschaft mit Hirten und Herde.
Mir kam das Bild wie eine Kopie vor, Bode mag
aber Recht haben, wenn er es für einen echten, späten
Karel du Jardin hält.
Nr. 585. Landschaft mit Hirten und Vieh, an-
geblich von Berchem, in Wirklichkeit aber nnr eine
Kopie oder Nachahmung.
Nr. 598. Eine Fischhändlerin. Als „Unbe-
kannt" aufgeführt, nach Bredius aber ein zweifelloser
Pieter de Putter.
Nr. 600. Landschaft bei Mondschein. Nach
Bredius nicht A. v. d. Neer, sondern Anth. van
Borssom.
Nr. 602. Landschaft, dem Jan Brneghel zuge-
mutet, aber viel roher. Bode denkt an S. Vrancx,
oder wenigstens an seine Art.
Nr. 604. Ein Tierstück. Bode und Bredius
sind einig, daß es dem Ossenbeeck zuzuschreiben sei.
Nr. 611. Jnnenansicht des Aachener Domes.
Nicht Jo, Vredemann Vries, sondern Paulus de
Vries (Bredius).
Nr. 613. Ein Lager, wiedernm dem seltsamen
Paul Palamedes Stevensz gegeben, ist ein schlagen-
der Benjamin Cuyp,
Nr, 617. Familienbildnis, Frans Snyders mit
Frau nnd Kind. Jm Katalog als Original, auf dem
Schildchen als Kopie nach A. v, Dyk (sio!) angegeben,
Nr, 619, Das jüngste Gericht, auf dem gemalten
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Bild verdorben sei, Bredius denkt an Diepram, nnd
ich halte es für eine Kopie.
Ähnlich divergiren unsere Meinungen bei Nr. 541,
einem alten geldzählenden Mann, der ebenfalls
Brouwer zugeschrieben ist. Wir lassen hier die Wahl
zwischen der Art des I. M. Molenaer, des D.
Ryckaert und des Egb. Heemskerck.
Nr. 533 und Nr. 542. Brustbilder eines Mannes
und einer Frau, sind Seitenstücke, im Katalog be-
nannt: Paul Stevensz, genannt Balamedes (diesen
Spaß hat wohl ein sächsischer Setzer gemacht!). Den
Meister anlangend, denkt Bode an die Weise des D.
Teniers oder Gonzales Cogues.
Nr. 544. Hirt nnd Hirtin mit Herde, angeblich
Pieter van Laar, dürfte zweifelhaft sein.
Nr. 545. Eine Schule. Auf diesem Gemälde
hat Bredius die Bezeichnung I. Molenaer gefunden,
also würde es dem Jan Miense Molenaer zuzuschrei-
ben sein. Jch selbst hatte mir notirt: Nachahmer des
Jan Miense.
Nr. 550. Ein Reitergefecht, wieder dem unglück-
lichen „Paul Stevensz" zugeschrieben. Jn Wahrheit
aber von Abr. v. d. Hoeven (van der Hoef).
Nr. 551. Landschaft mit einer Hirtin am Spinn-
rocken, von weidendem Vieh umgeben, ist nicht Ori-
ginal von dn Jardin, sondern nur alte Kopie nach ihm.
Nr. 552. Anbetung der drei Könige nicht Am-
brosius, sondern Frans Francken I. (Bode).
Nr. 553. Ranchende Bauern bei Trunk und
Kartenspiel, Kopie nach D. Teniers.
Nr. 555. Arkadische Lnndschaft, nach Bode nicht
Millet sondern Meyering.
Nr. 558. Tobias mit dem Engel in einer Land-
schaft, dem Hendr. van Bnlen zugeschrieben, ist ein
sehr feines Werk des Barth. Breenbergh. Diese
Nmtaufe dürfte um so vertrauenerweckender sein, als
Bode und ich dieselbe ganz nnabhängig von einander
vvllzogen, was überhaupt bei all diesen Neubenennnngen
der Fall ist, auch bezüglich des Herrn Abraham
Bredius.
Nr. 560. Die drei Weisen aus dem Morgen-
lande, nicht F. Francken, sondern wohl A. Mirou
(Bode).
Nr. 564. Befreiung Petri ans dem Gefängnis,
ist vom jüngeren H. Steenwijck, nicht von A. Els-
heimer.
Nr. 565. Bildnis eines jungen Mannes, im
Katalog „Niederländische Schnle" genannt, wird von
Bredius mit Bestimmtheit dem Verspronck zuge-
schrieben.
Nr. 566. Gebäude mit Hof, worin eine Jagd-
gesellschast. Auf dem Schildchen einem „Rysbarek"
zugeschrieben, den ich nicht kenne. Landschaft mit Ge-
bände ist von R. van Vries, die Stasfage von
Lingelbach.
Nr. 567. Stillleben von Vögeln und Früchten.
Der Katalog nennt als Urheber einen gleichfalls sonst
unbekannten Francesco Ghens, während das Gemälde
selbst ganz deutlich §raneisoo Hcsus kso. bezeichnet ist.
Nr. 570. Bauern in einer Schenke, Manier
des D. Teniers genannt. Bode erinnert das Bild-
chen an Abraham Teniers, während Bredins nnd ich
es für eine Kopie halten.
Nr. 574. Ein Seesturm. Jm Katalog als „11n-
bekannt mit dem Monogramm ll. 6. U." aufgeführt.
Bredius nennt Porcellis mit Fragezeichen. Das
Bild ist mit einem undeutlichen Monogramm oder
Namen und mit dem Datum 162 . . . (Bredius) be-
zeichnet.
Nr. 576. Früchtestnck, Kalf genannt. Bode hält
es für einen geringen Pieter Claesz, doch glaube ich
links unten das Monogramm ?. 8. entdeckt zu habeu.
Nr. 578. Abrahams Opfer, angeblich von Diepen-
beeck, ist ein überzeugender Jakob Jordaens und ich
bitte den Verfasser des Katalogs in diesem Falle be-
sonders dringend, die Umtaufe anzunehmen. Die
jedem Geschmacke zusagenden Jordaens in kleinem
Formate sind so selten, daß man keinen übersehen darf.
Nr. 580. Landschaft mit Hirten und Herde.
Mir kam das Bild wie eine Kopie vor, Bode mag
aber Recht haben, wenn er es für einen echten, späten
Karel du Jardin hält.
Nr. 585. Landschaft mit Hirten und Vieh, an-
geblich von Berchem, in Wirklichkeit aber nnr eine
Kopie oder Nachahmung.
Nr. 598. Eine Fischhändlerin. Als „Unbe-
kannt" aufgeführt, nach Bredius aber ein zweifelloser
Pieter de Putter.
Nr. 600. Landschaft bei Mondschein. Nach
Bredius nicht A. v. d. Neer, sondern Anth. van
Borssom.
Nr. 602. Landschaft, dem Jan Brneghel zuge-
mutet, aber viel roher. Bode denkt an S. Vrancx,
oder wenigstens an seine Art.
Nr. 604. Ein Tierstück. Bode und Bredius
sind einig, daß es dem Ossenbeeck zuzuschreiben sei.
Nr. 611. Jnnenansicht des Aachener Domes.
Nicht Jo, Vredemann Vries, sondern Paulus de
Vries (Bredius).
Nr. 613. Ein Lager, wiedernm dem seltsamen
Paul Palamedes Stevensz gegeben, ist ein schlagen-
der Benjamin Cuyp,
Nr, 617. Familienbildnis, Frans Snyders mit
Frau nnd Kind. Jm Katalog als Original, auf dem
Schildchen als Kopie nach A. v, Dyk (sio!) angegeben,
Nr, 619, Das jüngste Gericht, auf dem gemalten