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Beiträge zur Geschichte der Kunsttöpferei.
eines mit vollem Namen bezeichnet bekannt und
zwar ans der Zeit nach dem Tode des Mit-
begründers Romedi: ein Faience-Glocke im
Museum zu Sdvres bezeichnet: „Christoph Marx,
Johanu Jacob Mayer, der H. Reichs-Stadt
Iiiirnberg 1724. Strobel." is
Da erwarb vor einigen Jahren das /Kunst-
gewerbe-Museum in Berlin einen Teller, wel-
cher sür die Geschichte der Fabrik von großerBe-
deutung ist. Der Teller (Fig. 1) zeigt in Blau-
malerei in reichster ornamentaler Umrahmnng
das Wappen der Romedi, mit dex Jahrzahl
Nach 1720 stnden wir aus der eben erwähn-
ten Glocke neben Christoph Marx einen Jo-
hann Jakob Mayer — als Mitbesitzer? — ge-
nannt, wahrend Ströbel, der auch sonst vor-
kommt, als Maler anzusehen ist. Allerdings
müßte. um dies sicher auszumachen, eine ganz
zuverlüssige Kopie der Jnschrift vorliegen; es
ist wohl auch deukbar, daß Mayer Besitzer der
Glocke war, zumal die Fassung der Worte „der
H. Reichs-Stadt Nürnberg" keinen rechten Sinn
giebt.
Christoph Marx starb 1731; nach seinem
Fig. 2. Faience-Teller aus der Fabrik von I. A. Marr in Nnrnberg.
Museuin fllr Kunst und Gewerbe zu Hamburg.
1716 und die Buchstaben S. R., ist also für
ein Mitglied der Familie gefertigt; auf der
Rückseite trägt er als Marke:
II.
Ob diese Marke allein und wie lange als
Fabrikzeichen gegolten hat, ob daneben etwa auch
6br. lVI. oder eine ähnliche Marke im Gebrauche
war, ist vorläufig nicht zu entscheiden.
1) Demmin I, 263; unvollständig; cks-guemnrt,
bist. 4s In osinin. S 561. — beiden Lesungen ist
nicht recht zu trauen. Bei Demmin fehlt der Name
Ströbel.
Tode finden wir einen Johann Andreas
Marx, vielleicht den Sohn von Christoph,
als Porcelaine-Fabrikanten; das Hamburgische
Museum sür Kunst und Gewerbe besitzt einen
sehr schönen blau gemalten Teller (Fig. 2)
mit der Bezeichnung:
Das wichtigste bisher bekannt gewordene Stück
dieser Gruppe jedoch besitzt wiederum das
Kunstgewerbe-Museum zu Berlin. Es ist ein
Beiträge zur Geschichte der Kunsttöpferei.
eines mit vollem Namen bezeichnet bekannt und
zwar ans der Zeit nach dem Tode des Mit-
begründers Romedi: ein Faience-Glocke im
Museum zu Sdvres bezeichnet: „Christoph Marx,
Johanu Jacob Mayer, der H. Reichs-Stadt
Iiiirnberg 1724. Strobel." is
Da erwarb vor einigen Jahren das /Kunst-
gewerbe-Museum in Berlin einen Teller, wel-
cher sür die Geschichte der Fabrik von großerBe-
deutung ist. Der Teller (Fig. 1) zeigt in Blau-
malerei in reichster ornamentaler Umrahmnng
das Wappen der Romedi, mit dex Jahrzahl
Nach 1720 stnden wir aus der eben erwähn-
ten Glocke neben Christoph Marx einen Jo-
hann Jakob Mayer — als Mitbesitzer? — ge-
nannt, wahrend Ströbel, der auch sonst vor-
kommt, als Maler anzusehen ist. Allerdings
müßte. um dies sicher auszumachen, eine ganz
zuverlüssige Kopie der Jnschrift vorliegen; es
ist wohl auch deukbar, daß Mayer Besitzer der
Glocke war, zumal die Fassung der Worte „der
H. Reichs-Stadt Nürnberg" keinen rechten Sinn
giebt.
Christoph Marx starb 1731; nach seinem
Fig. 2. Faience-Teller aus der Fabrik von I. A. Marr in Nnrnberg.
Museuin fllr Kunst und Gewerbe zu Hamburg.
1716 und die Buchstaben S. R., ist also für
ein Mitglied der Familie gefertigt; auf der
Rückseite trägt er als Marke:
II.
Ob diese Marke allein und wie lange als
Fabrikzeichen gegolten hat, ob daneben etwa auch
6br. lVI. oder eine ähnliche Marke im Gebrauche
war, ist vorläufig nicht zu entscheiden.
1) Demmin I, 263; unvollständig; cks-guemnrt,
bist. 4s In osinin. S 561. — beiden Lesungen ist
nicht recht zu trauen. Bei Demmin fehlt der Name
Ströbel.
Tode finden wir einen Johann Andreas
Marx, vielleicht den Sohn von Christoph,
als Porcelaine-Fabrikanten; das Hamburgische
Museum sür Kunst und Gewerbe besitzt einen
sehr schönen blau gemalten Teller (Fig. 2)
mit der Bezeichnung:
Das wichtigste bisher bekannt gewordene Stück
dieser Gruppe jedoch besitzt wiederum das
Kunstgewerbe-Museum zu Berlin. Es ist ein