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Aus dsn sächsischen Archiven.
mit Schmelzwerk, auf deni ein Bauerntauz und
eine Jagd zu sehen ist (ebendas.).
Wessel, Hans, Goldschmied aus Lübeck.
Dieser herborragende Künstler scheint bereits
1553 nach Dresden gekommen zu sein, in wel-
chem Jahre (20. Okt.) Hans Gebe den Befehl
erhält, dem „denisch gießer" sein Gemach ein-
zurüumen (Best. 1517 — 1569, Loc. 32 961,
Fol. 103). Daß nnter letzterem Wessel gemeint
ist, ergiebt die folgende Bestallungsurkunde vom
1. Sept. 1555, in der er auf ein Jahr als „ab-
gysser" angestellt wird. Er soll derselben ent-
sprechend in Dresden bleiben und dem Kur-
fürsten „im abgissen allerley, kreutter, gewächs
vnnd andrer patronen von goldt, silber vnnd
andernn metallen, auch gips vnnd was er sonnst
mehr kunst kahn oder weyß, die dem anhanngig
sein vnnd darzu gehören, treulich vnnd vleyssig
vnnderweysen vnnd darinnen gar nichts vor-
haltenn, was wir (August) ime noch diß iar
aber zu gießenn, abtzusormen oder sonst vonn
goldschmiedtearbeit zu machen vndergeben vnnd
beuehlen werden". Für die Reise aus Däne-
mark erhielt er 32 Fl., dazu 200 Fl. jährliches
Dienstgeld und Lohn für jede Arbeit, Kost sür
sich und seinen Jungen und 2 Hoskleider
(Kop. 222, Fol. 35). Am 10. Okt. 1558 wurde
er abermals auf ein Jahr bestallt (Alte Be-
stall. 1533, Loc. 33 340, Kop. 222, Fol. 211),
erhielt jedoch am 22. Nov. desselben Jahres
schon einen Paßbrief nach Lübeck zurück, in
welchem ihm dreijähriger treuer Dienst bestätigt
wurde. August habe an ihm „ein gnädig ge-
fallen vnd begnugen getragen" und „inen auch
wohl lenger zu einem diener leiden mögen"
(Kop. 222, Fol. 212). (Schluß folgt.)
Aus dsn sächsischen Archiven.
mit Schmelzwerk, auf deni ein Bauerntauz und
eine Jagd zu sehen ist (ebendas.).
Wessel, Hans, Goldschmied aus Lübeck.
Dieser herborragende Künstler scheint bereits
1553 nach Dresden gekommen zu sein, in wel-
chem Jahre (20. Okt.) Hans Gebe den Befehl
erhält, dem „denisch gießer" sein Gemach ein-
zurüumen (Best. 1517 — 1569, Loc. 32 961,
Fol. 103). Daß nnter letzterem Wessel gemeint
ist, ergiebt die folgende Bestallungsurkunde vom
1. Sept. 1555, in der er auf ein Jahr als „ab-
gysser" angestellt wird. Er soll derselben ent-
sprechend in Dresden bleiben und dem Kur-
fürsten „im abgissen allerley, kreutter, gewächs
vnnd andrer patronen von goldt, silber vnnd
andernn metallen, auch gips vnnd was er sonnst
mehr kunst kahn oder weyß, die dem anhanngig
sein vnnd darzu gehören, treulich vnnd vleyssig
vnnderweysen vnnd darinnen gar nichts vor-
haltenn, was wir (August) ime noch diß iar
aber zu gießenn, abtzusormen oder sonst vonn
goldschmiedtearbeit zu machen vndergeben vnnd
beuehlen werden". Für die Reise aus Däne-
mark erhielt er 32 Fl., dazu 200 Fl. jährliches
Dienstgeld und Lohn für jede Arbeit, Kost sür
sich und seinen Jungen und 2 Hoskleider
(Kop. 222, Fol. 35). Am 10. Okt. 1558 wurde
er abermals auf ein Jahr bestallt (Alte Be-
stall. 1533, Loc. 33 340, Kop. 222, Fol. 211),
erhielt jedoch am 22. Nov. desselben Jahres
schon einen Paßbrief nach Lübeck zurück, in
welchem ihm dreijähriger treuer Dienst bestätigt
wurde. August habe an ihm „ein gnädig ge-
fallen vnd begnugen getragen" und „inen auch
wohl lenger zu einem diener leiden mögen"
(Kop. 222, Fol. 212). (Schluß folgt.)