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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 5.1889

DOI issue:
Heft 3
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Pabst, Arthur: Die deutsch-nationale Kunstgewerbeausstellung in München 1888, [2]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3586#0049

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Obcrlichtgittkr, rntworfrn von Prof, H, Götz in Korlsrichc, ouSgesichrt von Korl Viibler in Offcnbnrg,

Die doutsch-nationale

Kunstgewerbeausstellung in Dlüilchen Is888.

t)on 2lrthur j)abst,

Mit Illustrationen.

(Fortsetzung.)

Es ist obcn schon ausgesprochen, daß die
Miinchener Ansstellung durchaus keiu vollständi-
ges Bild von den Leistungen des deutschen Kunst-
handwerks unserer Tage zu geben vermochte: dazu
war die Beteiligung der norddeutschen Staaten,
von Elsaß-Lothringen und Österreich zu gering.
I» Württemberg schlte die so wichtige Stutt-
gartcr Möbelindustrie sast gänzlich und auch soust
zcigten sich in dieser Abteilung manche Lücken.
Am umfassendsten hatte außer Bayern Baden
ausgestellt, zugleich in überans geschmackvollem
nnd geschicktem Arrangement, wie denn diese
Abteilung überhaupt ein Glanzpunkt der Aus-
stellung war und hinsichtlich der Prämiirung
am besten abgeschnitten hat.

Die Beteiligung Österreichs war wohl nur
erfolgt, um nicht fern zu bleiben: aber das

wenige, was von dort geschickt war, war vor-
trefflich; man hatte die altberllhmten Firmen
aufgeboten, welche denn auch ihre bestcn Leistun-
gen eingesandt hatten. Der österreichischen Ab-
teilung kam zn statten, daß ihr ein abgeschlosscner
Raum zur Verfügung gestellt war, welcher eine
geschmackvolle nnd übersichtliche Ausstellnng cr-
möglicht hatte. Ganz besonders trat hier wieder
der einhcilliche Charakter aller besseren Erzeug-
nisse von Österreichs Kunstgewerbe in helles
Licht. Der Einfluß des Museums für Kunst
uud Jndnstrie und seiner Schule war nirgends
zu verkennen. Man mag gegen die österreichi-
schen Fachschulcn im cinzclnen allerlei einwen-
den können: die treffliche Organisation des ge-
werblicheu Unterrichts, die einslußreiche leitende
Stellung des vsterreichischen Museums wird
 
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