-Vogelschutz" und „Die Schwarz--
pappcl als Baum der Niederungen
und Flußauen" von Thümer. Ein
Agitations- und Aufklärungsmittel
für die großen Massen, das wirk--
samer sein könnte als die „O8K",
hat es für ästhetischeDinge inDeutsch-
land wohl noch nicht gegeben.
Äberlieferung nicht trügt, sogar an
demselben 23. April. — Zweitens:
Das Ratzeburg, aus dem wir
im vorigen Hcft drei Bildchen brach-
ten, liegt nicht an der Unterelbe
(dem Vcrfasser ist da Lauenburg
in den Kopf gekommen, auch solch
ein liebes altes Nest), sondern zwi-
schen Lauenburg nnd Lübcck am
Natzeburgcr See. — Drittens: Die
unaussag- und für unjuristische Gc-
hirne unausdenkbare Reichsgc-
richtsurteilsbegründun g,diewir
zitierten, ist keine von den allcr-
neuesten, wie uns unser Gcwährs-
mann irrtümlich mitteilte.
Oud'wig Richters größeres Vild vomT-ich" im Ri-s-n°
F^gebirge kennt jcdermann, aber dieses Bildchen >
^in farbiger Wi-dergab- vorlegen dürfen, kenuen nur s-hr. s-hr wen.ge.
denn es befindet sich in Privatbesih und ist noch niemals verme s g
wvrden. Wer unsre -rste „Richter-Mappe" besch und^ bei e Bilder
vergleicht, dem wird sofort auffallen, das; hier die "Staffagc f h - - S
mit Knaben und Hund, die auf dem größeren Gcmalde vor dem G°w
wegziehu. Das kleinere Bild ist aber nur in gew.ssem Smne d - ^ d
3U jenem. denn es ist ein durchaus fertiges, soi^gsamst durchgeb det
Werk. Der Ausblick ins sonnige Hirschberger Lal ist hwr n t so v.el
Liebe behandelt, wie dort. Sehr interessant ist dann ein 6 ^ .7.
Wolken; auf dem größeren Vilde sind sie viel bewegter, ^mlss-ner.
uberhaupt der ganze Natureindruck nach dcm Dramatischen ) g I -
Dafür ist dieses Bild hi-r, wenn man will. naiver. nn.n.ttelbar . ^
uralerischer Veziehung steht es unter allen Gemaldcn Ludwig .vichters
der allervordersten Reihe. ,
Max Thedys Gemälde führt uns nach Frauenworth im chi-ms-e
3U jener Kirche, die schon hundert Maler begeistcrt hat. Man b- lachte
das Bild durch die hohle Hand, dann wird man semer raumllchen Wirkung
u°ch besser gewahr werden. Das Werk ist mit der hochsten Liebe fur
I-de Kleinigkeit durchgebildct. Von den verwittcrten grunen Wai d-n
h-r färbt sich überall das Licht und stimmt nun atte Lokaltone zu cine
uberaus zartcn Shmphonie. Man könnte über die Wandlung de. ^arben
h'er Studien machen, ich mache nur auf das Lila der Reflcx« Z. .
b-i d-r Trepp- aufmerksam. Aber -in Eingehen frucht-t- nur wenn
wir das Original vor uns hätten. Denn auch die von den besten Älatten
b-stgedruckte mechanische farbige Vervielfältigung bietet vorlausig - dar-
uber wollen wir uns auch vor dieser ungewöhnlich gut gclungenen Nepro
uktion nicht täuschen — doch immer nur einen Notbehclf.
Unsre dritte Tafel zeigt die in Haltung und Gefühlsausdruck un-
^gemein charakteristische Büste des Komponisten Max Reger von
I- i- Aprilheft^lgn» 63 I
pappcl als Baum der Niederungen
und Flußauen" von Thümer. Ein
Agitations- und Aufklärungsmittel
für die großen Massen, das wirk--
samer sein könnte als die „O8K",
hat es für ästhetischeDinge inDeutsch-
land wohl noch nicht gegeben.
Äberlieferung nicht trügt, sogar an
demselben 23. April. — Zweitens:
Das Ratzeburg, aus dem wir
im vorigen Hcft drei Bildchen brach-
ten, liegt nicht an der Unterelbe
(dem Vcrfasser ist da Lauenburg
in den Kopf gekommen, auch solch
ein liebes altes Nest), sondern zwi-
schen Lauenburg nnd Lübcck am
Natzeburgcr See. — Drittens: Die
unaussag- und für unjuristische Gc-
hirne unausdenkbare Reichsgc-
richtsurteilsbegründun g,diewir
zitierten, ist keine von den allcr-
neuesten, wie uns unser Gcwährs-
mann irrtümlich mitteilte.
Oud'wig Richters größeres Vild vomT-ich" im Ri-s-n°
F^gebirge kennt jcdermann, aber dieses Bildchen >
^in farbiger Wi-dergab- vorlegen dürfen, kenuen nur s-hr. s-hr wen.ge.
denn es befindet sich in Privatbesih und ist noch niemals verme s g
wvrden. Wer unsre -rste „Richter-Mappe" besch und^ bei e Bilder
vergleicht, dem wird sofort auffallen, das; hier die "Staffagc f h - - S
mit Knaben und Hund, die auf dem größeren Gcmalde vor dem G°w
wegziehu. Das kleinere Bild ist aber nur in gew.ssem Smne d - ^ d
3U jenem. denn es ist ein durchaus fertiges, soi^gsamst durchgeb det
Werk. Der Ausblick ins sonnige Hirschberger Lal ist hwr n t so v.el
Liebe behandelt, wie dort. Sehr interessant ist dann ein 6 ^ .7.
Wolken; auf dem größeren Vilde sind sie viel bewegter, ^mlss-ner.
uberhaupt der ganze Natureindruck nach dcm Dramatischen ) g I -
Dafür ist dieses Bild hi-r, wenn man will. naiver. nn.n.ttelbar . ^
uralerischer Veziehung steht es unter allen Gemaldcn Ludwig .vichters
der allervordersten Reihe. ,
Max Thedys Gemälde führt uns nach Frauenworth im chi-ms-e
3U jener Kirche, die schon hundert Maler begeistcrt hat. Man b- lachte
das Bild durch die hohle Hand, dann wird man semer raumllchen Wirkung
u°ch besser gewahr werden. Das Werk ist mit der hochsten Liebe fur
I-de Kleinigkeit durchgebildct. Von den verwittcrten grunen Wai d-n
h-r färbt sich überall das Licht und stimmt nun atte Lokaltone zu cine
uberaus zartcn Shmphonie. Man könnte über die Wandlung de. ^arben
h'er Studien machen, ich mache nur auf das Lila der Reflcx« Z. .
b-i d-r Trepp- aufmerksam. Aber -in Eingehen frucht-t- nur wenn
wir das Original vor uns hätten. Denn auch die von den besten Älatten
b-stgedruckte mechanische farbige Vervielfältigung bietet vorlausig - dar-
uber wollen wir uns auch vor dieser ungewöhnlich gut gclungenen Nepro
uktion nicht täuschen — doch immer nur einen Notbehclf.
Unsre dritte Tafel zeigt die in Haltung und Gefühlsausdruck un-
^gemein charakteristische Büste des Komponisten Max Reger von
I- i- Aprilheft^lgn» 63 I