daß die Menschen, die Eharaktere
dänisch, ganz dänisch und wieder
dänisch sind." Auch an dieser
dänischen Kunst ist etwas daran,
was ich sehr schätze: daß sie in
ihrem innersten Charakter dänisch,
ganz dänisch ist. So ist sie auch
gut. Und so glaube ich auch, daß
sie Gedeihen haben wird.
Erich Vogeler
Wie wird dasTernpelhofer
Feld bebaut?
<^ie Frage soll den Reichstag
^'beschäftigen — wird das die
Lösung bringen, ob das wertvolle
Gelände um Berlin in der bis-
herigen Weise ausgeschlachtet wer-
den soll oder ob doch etwas von
den Plänen, die der Wettbewerb
Groß-Berlin zeitigte, Wirklichkeit
wird?
tzermann Iansen, der von uns
schon bei der Würdigung des
Wettbewerbs besprochene Preis-
träger, hat im Auftrage der Stadt
Berlin einen Bebauungsplan für
das Tempelhofer Feld ausgearbei-
tet, der uns, was nottut, die
Lösung zu bringen scheint. Wir
fügen diesem Kunstwartheft einen
Plan bei, den wir zu prüfen
bitten.
In diescm Plane stellt sich das
Tempelhofer Feld als ein Recht-
eck von sSOO Metern Länge und
sOOO Metcrn Breite dar. Es ist
durch die Verbindung mit der
Belle-Alliancestraße unmittelbar
an den Berliner Verkehr ange-
schlossen. Für die in diesem Teile
der Stadt stark auftretende Ver-
kehrsströmung, die auch das Tem-
pelhofer Feld durchfluten würde,
sieht Iansen zwei Diagonalstraßen
vor. Sie durchkreuzen das Feld in
den Richtungen von Nordost nach
Südwest und Nordwest nach Süd-
ost. Für diese Diagonalstraßen, die
sich in ihrem Laufe kreuzen müß-
ten, wodurch immer der für den
Verkehr schwierige Punkt entsteht,
hat Iansen eine Lösung gefunden,
die diese Kreuzung vermeidet. Er
schaltet aüf die Länge von 300
Metern eine 55 Meter breite Ver-
bindungsstraße oder wie er sie
heißt, „S ch n i t t st r a ß e" ein,
die bei der großen Entwicklung des
Verkehrs ein Ausweichen, Vorfah-
ren und selbst Aberqueren der
Straße ermöglicht. Wir geben ein
Schema dieser Schnittstraße wieder,
wobei ^ die alte Weise mit dem
Kreuzungspunkt e zeigt und 6 die
neue Schnittstraße mit der einge-
legten Verbindungsstraße c.
Ein anderes charaktcristisches
Merkmal des Iansenschen Planes
ist der zusammenhängende Grün-
streifen, der sich vom Tempel-
hofer Eüterbahnhof bis zum Vik-
toriapark in der Länge von 2^/^
Kilomctern hinzieht. In der Mitte
erweitert sich dieser Erünstreifen
zu einer s80 Meter breiten Grün-
fläche. Sie ist für Spiel- und
Erholungsplätze vorgesehen — ein
im Berliner Stadtbild, leider, ein-
ziges Beispiel.
Für die Ausgestaltung der
W o h n q u a r t i e r e ist die An°
ordnung von tzauptdurch-
gangsstraßen von besonderer
Bedeutung. Mit Nachdruck ist der
l- Märzheft lM
Angewandte
Kunst
dänisch, ganz dänisch und wieder
dänisch sind." Auch an dieser
dänischen Kunst ist etwas daran,
was ich sehr schätze: daß sie in
ihrem innersten Charakter dänisch,
ganz dänisch ist. So ist sie auch
gut. Und so glaube ich auch, daß
sie Gedeihen haben wird.
Erich Vogeler
Wie wird dasTernpelhofer
Feld bebaut?
<^ie Frage soll den Reichstag
^'beschäftigen — wird das die
Lösung bringen, ob das wertvolle
Gelände um Berlin in der bis-
herigen Weise ausgeschlachtet wer-
den soll oder ob doch etwas von
den Plänen, die der Wettbewerb
Groß-Berlin zeitigte, Wirklichkeit
wird?
tzermann Iansen, der von uns
schon bei der Würdigung des
Wettbewerbs besprochene Preis-
träger, hat im Auftrage der Stadt
Berlin einen Bebauungsplan für
das Tempelhofer Feld ausgearbei-
tet, der uns, was nottut, die
Lösung zu bringen scheint. Wir
fügen diesem Kunstwartheft einen
Plan bei, den wir zu prüfen
bitten.
In diescm Plane stellt sich das
Tempelhofer Feld als ein Recht-
eck von sSOO Metern Länge und
sOOO Metcrn Breite dar. Es ist
durch die Verbindung mit der
Belle-Alliancestraße unmittelbar
an den Berliner Verkehr ange-
schlossen. Für die in diesem Teile
der Stadt stark auftretende Ver-
kehrsströmung, die auch das Tem-
pelhofer Feld durchfluten würde,
sieht Iansen zwei Diagonalstraßen
vor. Sie durchkreuzen das Feld in
den Richtungen von Nordost nach
Südwest und Nordwest nach Süd-
ost. Für diese Diagonalstraßen, die
sich in ihrem Laufe kreuzen müß-
ten, wodurch immer der für den
Verkehr schwierige Punkt entsteht,
hat Iansen eine Lösung gefunden,
die diese Kreuzung vermeidet. Er
schaltet aüf die Länge von 300
Metern eine 55 Meter breite Ver-
bindungsstraße oder wie er sie
heißt, „S ch n i t t st r a ß e" ein,
die bei der großen Entwicklung des
Verkehrs ein Ausweichen, Vorfah-
ren und selbst Aberqueren der
Straße ermöglicht. Wir geben ein
Schema dieser Schnittstraße wieder,
wobei ^ die alte Weise mit dem
Kreuzungspunkt e zeigt und 6 die
neue Schnittstraße mit der einge-
legten Verbindungsstraße c.
Ein anderes charaktcristisches
Merkmal des Iansenschen Planes
ist der zusammenhängende Grün-
streifen, der sich vom Tempel-
hofer Eüterbahnhof bis zum Vik-
toriapark in der Länge von 2^/^
Kilomctern hinzieht. In der Mitte
erweitert sich dieser Erünstreifen
zu einer s80 Meter breiten Grün-
fläche. Sie ist für Spiel- und
Erholungsplätze vorgesehen — ein
im Berliner Stadtbild, leider, ein-
ziges Beispiel.
Für die Ausgestaltung der
W o h n q u a r t i e r e ist die An°
ordnung von tzauptdurch-
gangsstraßen von besonderer
Bedeutung. Mit Nachdruck ist der
l- Märzheft lM
Angewandte
Kunst