DOI Heft:
Heft 11 (1. Märzheft 1911)
DOI Artikel:Rundschau
DOI Artikel:Unsre Bilder und Noten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9018#0430
welcher Generation sie angehören,
ich weiß aber, daß sie junge Augen
und junge Herzen haben und daß
es ihnen aus diese Weise gelungen
ist — wie Goethe zu Eckermann
sagt — plötzlich dort etwas zu sehen,
wo unsre durch staubige Befangen-
heit erblindcten Augen nichts mehr
zu sehen vermochten.
ErichSchlaikjer
Wir bringen demnächst über den
„Deutschen Aufsatz" eine von dem
Hamburger Buche ganz unabhän-
gige Arbeit von Friedrich
Kuntze, die dem Gegenstand von
anderer Seite zu Leibe geht.
darunter auch eine solche gegen
Schundliteratur vorgesehen, unter-
ließ aber die Zusammenstellung, als
er hörte, daß die Deutsche Dichter-
gedächtnis-Stiftung in Hamburg
das besorgen wolle. Ietzt aber sind
Klagen an uns gekommen über die
hohen Preise, welche die Deutsche
Dichtergedächtnis-Stiftung für das
Leihen und Aufstellen dieses Mate»
rials fordere. Wir haben uns dar-
aufhin entschlossen, auch diesen
Plan doch noch auszuführen. Die
Schundliteratur-Ausstellung des
Dürerbundes umfaßt im wesent-
lichcn dasselbe Material wie die
hamburgische, vielleicht auch noch
einiges andere, sie wird aber vom
Arbeitsausschuß des Dürerbundes
in Dresden-Blasewitz gcgen Erstat-
tung von Fracht und Porto un°
entgeltlich verliehen. Ein Blatt
mit der Aufzählung einer Anzahl
guter billiger Schriften zum Ver-
teilen wird gedruckt und steht dann
den Ausstellern durch den Dürer-
bund zum Herstcllungspreise zur
Verfügung.
Waldschulen
bestchen nach den Erhebungen dcr
Zentralstelle des Deutschen Städte-
tages bereits in sieben Städten
Deutschlands: Lharlottenburg, Dort-
mund, Elberfeld, Husum, Lübeck,
Mülhausen i. E. und M.-Glad-
bach. Weitere sind geplant in
Fürth, Dresden, Gießen, Frankfurt,
Berlin, München, zum Teil in
Verbindung mit Kinderheilstätten,
Schlafgelegenheiten und Verpfle-
gung für die schwächlichsten Kinder.
Aberall, wo sie bestehen, haben die
Waldschulen die günstigsten Erfolge
erzielt. (Näheres in der Sozialen
Praxis, XX, (9.)
Verlorene Gedanken
/^s tut uns leid um den ver-
^lorenen Geldbeutel, aber ein
guter Gedanke, der uns gekommen
ist, oder den wir gehört oder ge-
lesen haben, der, im Gedächtnis
aufbewahrt, im Leben angewendet
viel Gutes schaffen konnte, wird
von uns vergessen und geht ver-
loren, und wir beklagen nicht das,
was wertvoller ist als Millionen.
Leo Tolstoi
Dürerbund-Ausstellung
gegen die Schundliteratur
/>^er Dürerbund, durch dcssen Ver-
-^mittlung unter anderm auch
eine ganze Anzahl von kleinen Aus-
stellungen gemacht werden, hatte
Unsre Bilder und Noten
/-^^on Hans Peter Feddersen, der abseit von allen Kunst-
(gesprächgeräuschen auf dem Kleiseer Koog im Schleswig-Holsteini-
schen schafft, haben wir dcn Lesern schon einmal ein ganz köst»
liches Bild gezeigt, das Wintcrbild vom schlittschuhdurchfurchten Teich
hinterm Deich (Kw. XXIII, 8). Unser heutiger Steindruck zeigt uns
Lebende Worte
Unter uns
(. MLrzheft M
26Z
ich weiß aber, daß sie junge Augen
und junge Herzen haben und daß
es ihnen aus diese Weise gelungen
ist — wie Goethe zu Eckermann
sagt — plötzlich dort etwas zu sehen,
wo unsre durch staubige Befangen-
heit erblindcten Augen nichts mehr
zu sehen vermochten.
ErichSchlaikjer
Wir bringen demnächst über den
„Deutschen Aufsatz" eine von dem
Hamburger Buche ganz unabhän-
gige Arbeit von Friedrich
Kuntze, die dem Gegenstand von
anderer Seite zu Leibe geht.
darunter auch eine solche gegen
Schundliteratur vorgesehen, unter-
ließ aber die Zusammenstellung, als
er hörte, daß die Deutsche Dichter-
gedächtnis-Stiftung in Hamburg
das besorgen wolle. Ietzt aber sind
Klagen an uns gekommen über die
hohen Preise, welche die Deutsche
Dichtergedächtnis-Stiftung für das
Leihen und Aufstellen dieses Mate»
rials fordere. Wir haben uns dar-
aufhin entschlossen, auch diesen
Plan doch noch auszuführen. Die
Schundliteratur-Ausstellung des
Dürerbundes umfaßt im wesent-
lichcn dasselbe Material wie die
hamburgische, vielleicht auch noch
einiges andere, sie wird aber vom
Arbeitsausschuß des Dürerbundes
in Dresden-Blasewitz gcgen Erstat-
tung von Fracht und Porto un°
entgeltlich verliehen. Ein Blatt
mit der Aufzählung einer Anzahl
guter billiger Schriften zum Ver-
teilen wird gedruckt und steht dann
den Ausstellern durch den Dürer-
bund zum Herstcllungspreise zur
Verfügung.
Waldschulen
bestchen nach den Erhebungen dcr
Zentralstelle des Deutschen Städte-
tages bereits in sieben Städten
Deutschlands: Lharlottenburg, Dort-
mund, Elberfeld, Husum, Lübeck,
Mülhausen i. E. und M.-Glad-
bach. Weitere sind geplant in
Fürth, Dresden, Gießen, Frankfurt,
Berlin, München, zum Teil in
Verbindung mit Kinderheilstätten,
Schlafgelegenheiten und Verpfle-
gung für die schwächlichsten Kinder.
Aberall, wo sie bestehen, haben die
Waldschulen die günstigsten Erfolge
erzielt. (Näheres in der Sozialen
Praxis, XX, (9.)
Verlorene Gedanken
/^s tut uns leid um den ver-
^lorenen Geldbeutel, aber ein
guter Gedanke, der uns gekommen
ist, oder den wir gehört oder ge-
lesen haben, der, im Gedächtnis
aufbewahrt, im Leben angewendet
viel Gutes schaffen konnte, wird
von uns vergessen und geht ver-
loren, und wir beklagen nicht das,
was wertvoller ist als Millionen.
Leo Tolstoi
Dürerbund-Ausstellung
gegen die Schundliteratur
/>^er Dürerbund, durch dcssen Ver-
-^mittlung unter anderm auch
eine ganze Anzahl von kleinen Aus-
stellungen gemacht werden, hatte
Unsre Bilder und Noten
/-^^on Hans Peter Feddersen, der abseit von allen Kunst-
(gesprächgeräuschen auf dem Kleiseer Koog im Schleswig-Holsteini-
schen schafft, haben wir dcn Lesern schon einmal ein ganz köst»
liches Bild gezeigt, das Wintcrbild vom schlittschuhdurchfurchten Teich
hinterm Deich (Kw. XXIII, 8). Unser heutiger Steindruck zeigt uns
Lebende Worte
Unter uns
(. MLrzheft M
26Z