Aus dem Buch von der Eye
Von dcr ehelichcn Turnkunst
C?xie Ehe, sie säuselt nicht hin, mcin Freund,
"^Süseldidusel, wie mancher wohl meint:
Hat auch die Gattin Temperament,
Wird sie zum munterstcn Llement.
Die Dinge haben, wer kann's bcstreiten,
Hienieden auf Erden verschiedene Scitcn,
And oftmals, siehst du sie mal so,
Sieht sie die Gattin von anderswo.
Du siehst eine Nase, sie sieht einen Zopf,
Wer merkt das gleich: cs ist ein Kopf?
Die Nase ist doch klar zum Greifen!
Wie kann man sich gegen den Zopf versteifen!
Ihr übt euch im Reden drüber, drum rum,
Mit oder ohne Publikum,
And bezweifelt bei diesem Geschäfte
Eure intellektuellen und ethischen Kräfte.
Hör: ist das schon an sich ein Ergetzen,
Darf man's auch sonst nicht unterschätzen;
Steht nur sicher der Anterbau,
Ist solch Lurnieren sogar sehr schlau.
Nimm mal an: du hast zwci nur gemeine,
Pflastermäßige Kiesclsteine
Aud du schlägst sie wacker zusammen:
Funkelt daraus nicht was wie Flammen?
Wohl: aber die unorgansche Natur,
Sich, die behält davon keine Spur —
Dagegen: es werden erstaunt sich bcschn
Zwei Denkerhäupter, wenn solches gcschehn.
Erstcns: das Licht, das dabci gesprüht,
Wie erhellt es doch Geist und Gcmütl
Die Weisheit vom andcrn ist nun auch dcine.
Zweitens: jedes bchält doch die scine,
Ia, wcil die Äbung Kräfte schafft,
So wächst sie nun e r st recht zur Kraft!
Kurz: es gedeiht beim Turncn nur
In Geist und Gemüt die Muskulatur,
Weshalb zu preisen mit Wort und Lat
Die Ehe als Widerstandsapparat.
Das Fünkchen
/^chläft auf seines Paters Schoß der Knabe,
>^Änd es hcbt der Mann dem Kind die Locken:
Wie sich's wölbt und strcckt da auf der Stirne,
Wölbt und streckt sich sclber ihm die Stirne,
Wölbt und streckte sich's bei seines Vaters
Änd bei seines Vatervaters Slirne.
2. Märzheft M
57
Von dcr ehelichcn Turnkunst
C?xie Ehe, sie säuselt nicht hin, mcin Freund,
"^Süseldidusel, wie mancher wohl meint:
Hat auch die Gattin Temperament,
Wird sie zum munterstcn Llement.
Die Dinge haben, wer kann's bcstreiten,
Hienieden auf Erden verschiedene Scitcn,
And oftmals, siehst du sie mal so,
Sieht sie die Gattin von anderswo.
Du siehst eine Nase, sie sieht einen Zopf,
Wer merkt das gleich: cs ist ein Kopf?
Die Nase ist doch klar zum Greifen!
Wie kann man sich gegen den Zopf versteifen!
Ihr übt euch im Reden drüber, drum rum,
Mit oder ohne Publikum,
And bezweifelt bei diesem Geschäfte
Eure intellektuellen und ethischen Kräfte.
Hör: ist das schon an sich ein Ergetzen,
Darf man's auch sonst nicht unterschätzen;
Steht nur sicher der Anterbau,
Ist solch Lurnieren sogar sehr schlau.
Nimm mal an: du hast zwci nur gemeine,
Pflastermäßige Kiesclsteine
Aud du schlägst sie wacker zusammen:
Funkelt daraus nicht was wie Flammen?
Wohl: aber die unorgansche Natur,
Sich, die behält davon keine Spur —
Dagegen: es werden erstaunt sich bcschn
Zwei Denkerhäupter, wenn solches gcschehn.
Erstcns: das Licht, das dabci gesprüht,
Wie erhellt es doch Geist und Gcmütl
Die Weisheit vom andcrn ist nun auch dcine.
Zweitens: jedes bchält doch die scine,
Ia, wcil die Äbung Kräfte schafft,
So wächst sie nun e r st recht zur Kraft!
Kurz: es gedeiht beim Turncn nur
In Geist und Gemüt die Muskulatur,
Weshalb zu preisen mit Wort und Lat
Die Ehe als Widerstandsapparat.
Das Fünkchen
/^chläft auf seines Paters Schoß der Knabe,
>^Änd es hcbt der Mann dem Kind die Locken:
Wie sich's wölbt und strcckt da auf der Stirne,
Wölbt und streckt sich sclber ihm die Stirne,
Wölbt und streckte sich's bei seines Vaters
Änd bei seines Vatervaters Slirne.
2. Märzheft M
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