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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 34.1991

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Aktuelle Themen
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Maier, Friedrich: Stellungnahme des Deutschen Altphilologenverbandes zur Schulzeitverkürzung
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https://doi.org/10.11588/diglit.35875#0040

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Der Landesverband Berlin will durch verschiedenartige Veranstaltungen der Kollegenschaft aus
dem Ostteil der Stadt Unterstützung bieten.
In Hamburg ist für Herbst 1992 eine Ausstellung anläßlich des 500jährigen Jubiläums der Ent-
deckung Amerikas geplant.
Der Landesverband Rheinland-Pfalz verhandelt mit dem KM über die Gründung einer,,Stiftung
Humanismus".
8. Beziehungen zu eventueüen Vereinigungen oder Verbandsgruppen in den Ländern der ehe-
matigen DDR
Die Kontakte der einzelnen Landesverbände gestalten sich sehr unterschiedlich: Von keinerlei
Beziehungen (Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Saar, Württemberg) bis zu konkreter Hilfestel-
lung reicht die Palette. Besonders intensive Kontakte bestehen verständlicherweise zwischen
Berlin und Brandenburg. Bis zur Gründung eines eigenen Verbandes wird allen Kollegen aus
Brandenburg die Mitgliedschaft im Berliner Landesverband angeboten.
Bayerns Aktivitäten zeigten sich in der Initiative zur 1. Versammlung des Deutschen Altphilologen-
verbandes in Halle, in zwei Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer in Suhl, der Betreuung von Leh-
rern aus Thüringen im Seminar Würzburg und dem Materialversand an Kollegen in den neuen Bun-
desländern. Außerdem ergingen verschiedene Einladungen an DDR-Lehrer nach Bayern.
Die senatorische Behörde Bremens ließ ihrer Partnerstadt Rostock in größerem Umfang unbe-
nutzte bzw. überflüssige Schulbücher (darunter auch altsprachliche Unterrichtswerke) zukom-
men.
Die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die seit De-
zember 1989 besteht, trägt bereits erste Früchte: an 2 Fortbildungstagen nahmen mecklenburgi-
sche Fachkollegen teil. Das IPTS sagte außerdem einigen Kollegen bereits die Teilnahme an IPTS-
Tagungen zu. Eine Gründungsversammiung für einen Landesverband Mecklenburg-Vorpom-
mern hat bereits stattgefunden. Allgemein wurde die Absicht geäußert, die Kollegen aus der ehe-
maligen DDR soweit wie möglich mit Unterrichts- und Informationsmaterial zu unterstützen.
9. Zusammenfassende Schtußbemerkung
Der hier vorgelegte Bericht kann die Entwicklungen im Bereich der Alten Sprachen nur in groben
Linien andeuten. Folgende Schwerpunkte sind aber deutlich auszumachen:
1. Es zeigt sich überall ein hohes Engagement des Verbandes für die Alten Sprachen, besonders
für das Griechische; angesichts der fallenden Zahl der Griechischschüier drängt sich freilich die
Frage auf, ob die Lehrer vor Ort die Initiativen des Verbandes mittragen. Hier muß wohl noch
mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden.
2. In unseren Schulen werden doch noch eine überaus große Zahl von Schülern mit Latein kon-
frontiert (ein kleiner Teil auch mit Griechisch); hier zeigt sich, daß die Gedanken und Leistungen
der Antike einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Bildung junger Menschen leisten. In die-
ser Bedeutung der Alten Sprachen als Bildungsfaktor drückt sich zugleich die hohe bildungspoli-
tische Verantwortung des Verbandes aus.
3. Europa als Thema und Zielsetzung durchzieht wie ein roter Faden die einzelnen Berichte. Da-
mit verbinden sich Erwartungen und Befürchtungen; Erwartungen, daß die Antike als Basis der

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