Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 34.1991

DOI Heft:
Nr. 2
DOI Artikel:
Aktuelle Themen
DOI Artikel:
Selle, Kurt: DAV und altsprachlicher Unterricht in den neuen Bundesländern
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35875#0044

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DAV und attsprachücher Unterricht in den neuen Bundesiändern
Brief des DAV-Vorsitzenden an die Kuitusministerien

Deutscher Altphilologenverband
An die Kuitusministerien der Bundesländer
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Wolfenbüttel, den 3.3.1991
Initiativen des Deutschen Altphiloiogenverbandes
Der Deutsche Altphilologenverband freut sich, Ihnen mitteilen zu können, daß sich in den neuen
Bundesländern Hochschullehrer und Lehrkräfte für alte Sprachen in Landesverbänden des Deut-
schen Altphilologenverbandes zusammengeschlossen haben. Dem alten Landesverband Berlin
gehören Altsprachler aus dem Ostteil der deutschen Hauptstadt sowie aus dem Land Branden-
burg an.
Bei den Gründungsversammlungen wurden folgende Vorsitzende gewählt, die ihnen als An-
sprechpartner für alle Fragen, die die alten Sprachen betreffen, zur Verfügung stehen:
— Landesverband Mecklenburg-Vorpommern (gegründet am 19.1.1991):
Herr Erhard Kunack, M.-W.-Frunsestr. 56, 2792 Schwerin, T. 084-32 22 73
— Landesverband Sachsen (gegründet am 26.1.1991):
Herr Peter Witzmann, Nöthnitzer Str. 28, 8027 Dresden
— Landesverband Sachsen-Anhalt (gegründet am 1.12.1990):
Frau Kristine Schulz, Schulstr. 4, 4101 Salzmünde, T. 04699-264
— Landesverband Thüringen (gegründet am 3.11.1990):
Herr Dr. Christoph Köhler, Waltershäuser Str. 17, 5800 Gotha, T. 0622-53840.
Der Vorsitzende des Landesverbandes Berlin und Brandenburg ist Herr OStD Dr. Peter Lohe, Ba-
dener Ring 42, 1000 Berlin 42, T. 030-7867836, der zugleich auch stellvertretender Vorsitzender
des Deutschen Altphiloiogenverbandes ist.
Die ordentliche Vertreterversammlung unseres Verbandes, die vom 22. — 24.2.1991 in Anwe-
senheit von Repräsentanten aller alten und neuen Bundesländer in Halle/Saale stattgefunden hat,
richtet an Sie die dringende Bitte, im Interesse der Vereinheitlichung des gymnasialen Bildungs-
wesens in der Bundesrepublik Deutschland bei der Neuordnung der Schulstrukturen den alten
Sprachen entsprechend ihrem Gewicht Geltung zu verschaffen. Wie in den alten Bundesländern
sollten die Schüler/innen der Gymnasien und der vergleichbaren Lehrgänge in den Gesamtschu-
len die Möglichkeit erhalten, Latein alternativ als erste Fremdsprache ab Klasse 5, als zweite ab
Klasse 7, als dritte (Wahl- oder Pflichtfremdsprache) ab Klasse 9 zu erlernen und generell nach
fünf Jahren aufsteigenden Unterrichts das Latinum entsprechend der KMK-Vereinbarung vom
26.10.1979 zu erwerben oder auch eine Abiturprüfung abzulegen. In Griechisch sollte der Un-
terricht in Klasse 9 (dritte Pflichtsprache) beginnen und nach vier Jahren aufsteigenden Unter-
richts zum Graecum führen.
Latein und Griechisch sind Schlüsselfächer europäischer Bildung. Latein führt in die europäische
Kultur, Griechisch in europäisches Denken ein. Beide Fächer gelten in der Wissenschaft als fun-

38
 
Annotationen