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Nr. 2
DOI article:Aktuelle Themen
DOI article:Kunack, Erhard: DAV und altsprachlicher Unterricht in den neuen Bundesländern: 2. Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.35875#0048
Die anwesenden Lehrer stellten sich ausführlich vor: Studienzeit und -ort, Möglichkeiten nach
der Ausbildung Latein zu unterrichten, Lateinunterricht an ihrer Schule nach der Wende bzw.
seit dem 1.9.1990. Die Altersstruktur ist ungesund: einige wenige junge Lehrerinnen (bis 30), die
meisten sind 50 — 70. Es unterrichteten auch Lehrer Latein, die nur über eigene Schulkenntnisse
verfügen.
17 traten dem neuen Landesverband bei. Die anderen verzichteten darauf, weil sie im Vorruhe-
stand oder Rentenalter sind, weil sie nicht ausgebildet sind oder nicht wissen, ob sie im neuen
Schuljahr weiter Latein unterrichten dürfen oder weil sie nicht in drei oder mehr Verbänden
gleichzeitig sein wollen. Über die Gründung wurde im Radio Mecklenburg-Vorpommern am
22.1.1991 stündlich im Vormittagsprogramm und in der Lokalpresse,,Schweriner Volkszeitung",
,,Schweriner Nachrichten", „Der Demokrat" am 23. bzw. 24.1.1991 berichtet.
An der Universität Rostock wurde zum 1.1.1991 ein Institut für Altertumswissenschaften mit
dem Fachgebiet klassische Philologie gegründet. Lehrprogramme und das Programm für ein Son-
derstudium für ausgebildete Lehrer zum Erwerb der Fakultas Latein in zwei Matrikeln 1991 und
1992 liegen vor, sind aber vom Kultusminister bisher nicht bestätigt worden.
Ende Januar wurde ein Institut für Fort- und Weiterbildung gegründet, das bis zum Sommer an
wahrscheinlich 70 Orten Seminare einrichten soll, damit mit dem neuen Schuljahr 1991/92 die
Arbeit beginnen kann. Unser Fachverband ist aufgefordert, inhaltliche Wünsche anzumelden
und eventuelle Referenten zu benennen.
Landesverband und IPTS Schleswig-Holstein laden zu allen mehrtägigen Fortbildungsveranstal-
tungen drei, zu den eintägigen an unterschiedlichen Orten jeweils einen Lehrer aus Mecklen-
burg-Vorpommern ein. Vom 4. bis 6.2.1991 waren an der Akademie Sankelmark vier Fachlehrer
zum Thema „Lektüreunterricht in der Klasse 10 und 11".
Seit dem 1.9.1990 gibt es in allen Kreisen auf die Abiturstufe vorbereitende Leistungsklassen 9
und 10, in denen fakultativ Latein unterrichtet wird, wenn ein Lehrer zur Verfügung steht. Gear-
beitet wird entweder nach dem „Einführungskurs" vom Verlag Volk und Wissen (DDR-Ausgabe),
„Cursus novus compactus" vom Büchners Verlag, oft aus der kostenlosen Lehrmittelbereitstel-
iung der Bundesregierung, oder nach Klassensätzen, die Lehrer aus Schleswig-Holstein zur Ver-
fügung gestellt haben.
Wir warten jetzt auf die Verabschiedung des 1. Schulreformgesetzes, das das Schulsystem fest-
schreiben muß. Nach Erhalt des Schreibens des DAV an die Kultusminister der neuen Bundeslän-
der (am 24.2.1991 in Halle von Dr. F. Maier) will der Vorstand dem Leiter Schulen die Mitarbeit
an der Ausarbeitung von Lehrplänen anbieten. Die Vorsitzenden der Landesverbände Berlin,
Schleswig-Holstein, Hamburg und Rheinland-Pfalz wollen ihre Lehrpläne zur Anregung zur Ver-
fügung stellen.
Wir suchen nach geeigneten Formen, um unter Schulleitern, Eltern und Schülern für den Altspra-
chenunterricht zu werben. Die auf der Vertreterversammlung in Halle verteilten Materialen und
die von den Landesvorständen versprochene ideelle und materielle Unterstützung werden sich
günstig auf unsere Arbeit auswirken.
(Stand: 27.2.1991) ERHARD KuNACK, Vorsitzender des Landesverbandes
M.-W.-Frunse-Straße 56, 0-2792 Schwerin
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der Ausbildung Latein zu unterrichten, Lateinunterricht an ihrer Schule nach der Wende bzw.
seit dem 1.9.1990. Die Altersstruktur ist ungesund: einige wenige junge Lehrerinnen (bis 30), die
meisten sind 50 — 70. Es unterrichteten auch Lehrer Latein, die nur über eigene Schulkenntnisse
verfügen.
17 traten dem neuen Landesverband bei. Die anderen verzichteten darauf, weil sie im Vorruhe-
stand oder Rentenalter sind, weil sie nicht ausgebildet sind oder nicht wissen, ob sie im neuen
Schuljahr weiter Latein unterrichten dürfen oder weil sie nicht in drei oder mehr Verbänden
gleichzeitig sein wollen. Über die Gründung wurde im Radio Mecklenburg-Vorpommern am
22.1.1991 stündlich im Vormittagsprogramm und in der Lokalpresse,,Schweriner Volkszeitung",
,,Schweriner Nachrichten", „Der Demokrat" am 23. bzw. 24.1.1991 berichtet.
An der Universität Rostock wurde zum 1.1.1991 ein Institut für Altertumswissenschaften mit
dem Fachgebiet klassische Philologie gegründet. Lehrprogramme und das Programm für ein Son-
derstudium für ausgebildete Lehrer zum Erwerb der Fakultas Latein in zwei Matrikeln 1991 und
1992 liegen vor, sind aber vom Kultusminister bisher nicht bestätigt worden.
Ende Januar wurde ein Institut für Fort- und Weiterbildung gegründet, das bis zum Sommer an
wahrscheinlich 70 Orten Seminare einrichten soll, damit mit dem neuen Schuljahr 1991/92 die
Arbeit beginnen kann. Unser Fachverband ist aufgefordert, inhaltliche Wünsche anzumelden
und eventuelle Referenten zu benennen.
Landesverband und IPTS Schleswig-Holstein laden zu allen mehrtägigen Fortbildungsveranstal-
tungen drei, zu den eintägigen an unterschiedlichen Orten jeweils einen Lehrer aus Mecklen-
burg-Vorpommern ein. Vom 4. bis 6.2.1991 waren an der Akademie Sankelmark vier Fachlehrer
zum Thema „Lektüreunterricht in der Klasse 10 und 11".
Seit dem 1.9.1990 gibt es in allen Kreisen auf die Abiturstufe vorbereitende Leistungsklassen 9
und 10, in denen fakultativ Latein unterrichtet wird, wenn ein Lehrer zur Verfügung steht. Gear-
beitet wird entweder nach dem „Einführungskurs" vom Verlag Volk und Wissen (DDR-Ausgabe),
„Cursus novus compactus" vom Büchners Verlag, oft aus der kostenlosen Lehrmittelbereitstel-
iung der Bundesregierung, oder nach Klassensätzen, die Lehrer aus Schleswig-Holstein zur Ver-
fügung gestellt haben.
Wir warten jetzt auf die Verabschiedung des 1. Schulreformgesetzes, das das Schulsystem fest-
schreiben muß. Nach Erhalt des Schreibens des DAV an die Kultusminister der neuen Bundeslän-
der (am 24.2.1991 in Halle von Dr. F. Maier) will der Vorstand dem Leiter Schulen die Mitarbeit
an der Ausarbeitung von Lehrplänen anbieten. Die Vorsitzenden der Landesverbände Berlin,
Schleswig-Holstein, Hamburg und Rheinland-Pfalz wollen ihre Lehrpläne zur Anregung zur Ver-
fügung stellen.
Wir suchen nach geeigneten Formen, um unter Schulleitern, Eltern und Schülern für den Altspra-
chenunterricht zu werben. Die auf der Vertreterversammlung in Halle verteilten Materialen und
die von den Landesvorständen versprochene ideelle und materielle Unterstützung werden sich
günstig auf unsere Arbeit auswirken.
(Stand: 27.2.1991) ERHARD KuNACK, Vorsitzender des Landesverbandes
M.-W.-Frunse-Straße 56, 0-2792 Schwerin
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