Bode. Ein Blick in Donatellos Werkstatt
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DONATELLO: Bronzestatuette □
Berlin, Kaiser - Friedrich -Museum
DONATELLO-Werkstatt: David
Florenz, Palazzo Martelli □
Wie neben Skizzen Donatellos Arbeiten, die von Schülern ausgeführt wurden, ab-
fallen, das sehen wir bei einem Vergleiche des Tonmodels der Kreuzigung und Stäupung
Christi im Victoria- und Albert-Museum mit den Bronzereliefs der Kanzeln in San Lorenzo,
mag jenes nun eine Vorarbeit dafür gewesen sein oder der gleichzeitige Entwurf zu einem
(dreiteiligen) AltarForzori. Plaketten, wie die mit den spielenden Putten oder mit derStäupung
Christi im Kaiser Friedrich-Museum (von letzterer auch ein Exemplar im Louvre), an sich an-
spruchslose Arbeiten, die direkt über die Wachsskizze gegossen sind, ziehen uns sehr vielmehr
an als die in der Erfindung so großartige Grablegungstafel im Wiener Hofmuseum, der der
ausführende Schüler nur zu viel von seinem Stempel aufgedrückt hat. Ein ähnliches
Verhältnis besteht selbst noch zwischen Statuen wie denen des Hochaltars im Santo zu
Padua, die wohl bis auf die freilich zum Teil sehr starke Ziselierung dem Meister an-
gehören, und den direkt über die skizzenhaft hingeworfenen Modelle gegossenen,
fast unziselierten Reliefgestalten an den Bronzetüren der Sakristei von San Lorenzo.
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DONATELLO: Bronzestatuette □
Berlin, Kaiser - Friedrich -Museum
DONATELLO-Werkstatt: David
Florenz, Palazzo Martelli □
Wie neben Skizzen Donatellos Arbeiten, die von Schülern ausgeführt wurden, ab-
fallen, das sehen wir bei einem Vergleiche des Tonmodels der Kreuzigung und Stäupung
Christi im Victoria- und Albert-Museum mit den Bronzereliefs der Kanzeln in San Lorenzo,
mag jenes nun eine Vorarbeit dafür gewesen sein oder der gleichzeitige Entwurf zu einem
(dreiteiligen) AltarForzori. Plaketten, wie die mit den spielenden Putten oder mit derStäupung
Christi im Kaiser Friedrich-Museum (von letzterer auch ein Exemplar im Louvre), an sich an-
spruchslose Arbeiten, die direkt über die Wachsskizze gegossen sind, ziehen uns sehr vielmehr
an als die in der Erfindung so großartige Grablegungstafel im Wiener Hofmuseum, der der
ausführende Schüler nur zu viel von seinem Stempel aufgedrückt hat. Ein ähnliches
Verhältnis besteht selbst noch zwischen Statuen wie denen des Hochaltars im Santo zu
Padua, die wohl bis auf die freilich zum Teil sehr starke Ziselierung dem Meister an-
gehören, und den direkt über die skizzenhaft hingeworfenen Modelle gegossenen,
fast unziselierten Reliefgestalten an den Bronzetüren der Sakristei von San Lorenzo.