Siren. Die Fresken in der Capella di S. Antonio in Le Campora 503
schimmern hier und
da hervor.Durch vor-
sichtiges Abdecken
würden sie wahr-
scheinlich zutage ge-
fördert werden kön-
nen. Vorläufig müs-
sen wir uns mit dem
Studium der Gemäl-
de, welche die an-
grenzende Kapelle
schmücken, begnü-
gen. Es ist ohne
Zweifel dieselbe, die
nach Puccinelli dem
hl. Antonius Abbas
geweiht war, von der
Familie Benini-For-
michi gegründet,
deren Wappen nebst
der Jahreszahl 1372
über dem Eingänge
angebracht war. Die
Fresken in dieser
Kapelle behandeln
nämlich das Leben
des hl. Antonius, und
auch aus stilkriti-
schen Gründen kön-
nen wir es in die
Zeit kurz nach 1372
verlegen, welches
Jahr als Gründungs-
Abb. 2. Antonius vor Paulus' Höhle knieend
nische dar und zu beiden Seiten von ihm Kardinäle. Hinter der Rücklehne der Bank
ragen Orangenbäume empor. Obgleich das Fresko stark zerstört ist, ist es doch leicht
zu sehen, daß wir hier ein nach den Kompositionsprinzipien der Brüder Pollajuolo und
Baldovinettis ausgeführtes Gemälde haben. Das Bild ist wahrscheinlich in den 1470-er
Jahren entstanden,
sein Meister ist eines
von den vielen klei-
nen Talenten ge-
wesen, die den Fuß-
spuren der genann-
ten großen Maler
folgten.
Treten wir dann
in den einstigen Chor
ein, so finden wir
einen großen, leeren,
fast quadratischen
Raum mit weißge-
tünchten Wänden.
Der Altar steht rechts
(nach Süden) vor
dem Eingänge zu der
angrenzenden Ka-
pelle, die nun sozu-
sagen einen Chor zu
dem früheren Chore
bildet, der seinerseits
als kleine Kirche die-
nen muß. Prüfen wir
näher die schmutzig
grauen Wände, so
bemerken wir, daß
unter der Kalkschicht
sich Fresken befin-
den; die etwas er-
habenen goldenen
Glorienscheine
jahr der Kapelle anzunehmen sein dürfte. Bedauerlicherweise sind indessen auch diese
Fresken übertüncht gewesen, und als sie wahrscheinlich vor einigen Jahrzehnten, wenigstens
von der Kalkschicht befreit wurden, ist man nicht mit der gebührenden Sorgfalt vor-
gegangen, hat vielmehr die Malereien stark restauriert. Von den geringen Resten aus,
die in einigermaßen erträglichem Zustande erhalten geblieben sind, wollen wir hier zu
einer genaueren Bestimmung des Ursprungs der Malerein vorzudringen versuchen. Übrigens
schimmern hier und
da hervor.Durch vor-
sichtiges Abdecken
würden sie wahr-
scheinlich zutage ge-
fördert werden kön-
nen. Vorläufig müs-
sen wir uns mit dem
Studium der Gemäl-
de, welche die an-
grenzende Kapelle
schmücken, begnü-
gen. Es ist ohne
Zweifel dieselbe, die
nach Puccinelli dem
hl. Antonius Abbas
geweiht war, von der
Familie Benini-For-
michi gegründet,
deren Wappen nebst
der Jahreszahl 1372
über dem Eingänge
angebracht war. Die
Fresken in dieser
Kapelle behandeln
nämlich das Leben
des hl. Antonius, und
auch aus stilkriti-
schen Gründen kön-
nen wir es in die
Zeit kurz nach 1372
verlegen, welches
Jahr als Gründungs-
Abb. 2. Antonius vor Paulus' Höhle knieend
nische dar und zu beiden Seiten von ihm Kardinäle. Hinter der Rücklehne der Bank
ragen Orangenbäume empor. Obgleich das Fresko stark zerstört ist, ist es doch leicht
zu sehen, daß wir hier ein nach den Kompositionsprinzipien der Brüder Pollajuolo und
Baldovinettis ausgeführtes Gemälde haben. Das Bild ist wahrscheinlich in den 1470-er
Jahren entstanden,
sein Meister ist eines
von den vielen klei-
nen Talenten ge-
wesen, die den Fuß-
spuren der genann-
ten großen Maler
folgten.
Treten wir dann
in den einstigen Chor
ein, so finden wir
einen großen, leeren,
fast quadratischen
Raum mit weißge-
tünchten Wänden.
Der Altar steht rechts
(nach Süden) vor
dem Eingänge zu der
angrenzenden Ka-
pelle, die nun sozu-
sagen einen Chor zu
dem früheren Chore
bildet, der seinerseits
als kleine Kirche die-
nen muß. Prüfen wir
näher die schmutzig
grauen Wände, so
bemerken wir, daß
unter der Kalkschicht
sich Fresken befin-
den; die etwas er-
habenen goldenen
Glorienscheine
jahr der Kapelle anzunehmen sein dürfte. Bedauerlicherweise sind indessen auch diese
Fresken übertüncht gewesen, und als sie wahrscheinlich vor einigen Jahrzehnten, wenigstens
von der Kalkschicht befreit wurden, ist man nicht mit der gebührenden Sorgfalt vor-
gegangen, hat vielmehr die Malereien stark restauriert. Von den geringen Resten aus,
die in einigermaßen erträglichem Zustande erhalten geblieben sind, wollen wir hier zu
einer genaueren Bestimmung des Ursprungs der Malerein vorzudringen versuchen. Übrigens