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Monatshefte für Kunstwissenschaft — 9.1916

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Supka, G.: Das Rätsel des Goldfundes von Nagyszentmiklós
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https://doi.org/10.11588/diglit.69938#0036

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Die hier gegebene Lösung unserer Inschriften entspricht vollständig dem Stand-
punkte, den Dalton einnahm, als er die Wiege der frühmittelalterlichen Juwelier-
kunst im innern Asien suchte. Vor allem mag aber diese Lösung Josef Strzygowski
zur vollen Genugtuung gereichen, da hierdurch seiner ersten kunsthistorisch ge-
gebenen Spur (Byz. Zeitschrift, VI (1897), S. 385/6) die endgültige Bestätigung ge-
geben wird.
Ebenso aber, wie die alttürkische Lesung der Inschriften der verständnislosen
Runenschnüffelei von der Art des Dietrichschen: „Wache das Wachen, gesättigt
am Guten“ ein Ziel setzt, ebenso dürfte die nunmehr zweifellos innerasiatische
Herkunft des Schatzes so manchen, mit glänzender Dialektik vorgetragenen Traum
von spätantikem Kunstwollen, von mediterraner Irradiation und von der Allwesen-
heit der Germanenkunst zerstören. Schade darum!

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