drawing on the right. On canvas, 4 ft. 2 in. high, by 5 ft. 5 in. wide. — This and
the three similar rather cleverly painted pieces in this closet, are inscribed on the
canvas, in the left-hand corner: ”Giamo francesco Cipper, 1736“. The last part of
the name is not distinct, and it may be Cippu, or Cippa. In any case, however,
no such painter is mentioned in any ordinary dictionaries of painters, and both the
name and subject have much puzzled the critics. By some they are pronounced
of the ”Neapolitan school;“ others call them Dutch subjects, and the painter is
variously called in the catalogues Chippu, Cepper, Cippa &c. Recent cleaning has
revealed the date.“ Die übrigen drei Bilder stellen, wie jene des Μ. Thomas Walesby,
italienische Bauern, in ihren Stuben sitzend, bei musikalischen und sonstigen Unter-
haltungen dar.
Ich wäre soweit noch nicht in der Lage, diesen rätselhaften Cipper mit dem in
Bergamo und Brescia wohlbekannten „Todeschini“ zu identifizieren, wenn Suida
im ersten, 1911 erschienenen Bande der von ihm herausgegeben Österreichischen
Kunstschätze auf Tafel 46 nicht ein Bild des Grazer Johanneums publiziert hätte,
das ich, mich der Lokalbenennung Bergamos, die auf der Tradition beruht, be-
dienend, als „Todeschini“ ohne weiteres bestimmen kann und Suida seinerseits mit
gutem Grunde Cipper gibt. Das Bild, das ich hier nochmals abbilde (Abb. 1) und
welches Frimmel (Blätter für Gemäldekunde, 1907, III, S. 10) für „spanisch“ hält,
stellt eine Volksszene mit einem Scherenschleifer und einer Wahrsagerin dar, wohl
in der Art des dritten im Besitz des Μ. Walesby erwähnten Stückes. Suida bemerkt
dazu: „Den Autor des Bildes, das ehemals dem Mailänder Nuvolone (Panfilo), später
nur der Lombardischen Schule zugeschrieben wurde, gelang es mir ausfindig zu
machen durch die stilistische Übereinstimmung mit drei von seiner Hand her-
rührenden Bildern, die im März 1911 im Österreichischen Kunstverein in Wien
versteigert wurden, deren eines die Aufschrift des sonst nirgends erwähnten: ,Gia-
como Francesco Cipper Tedesco 1707' trug. Auf diesen konnte man namentlich
den Typus des Scherenschleifers, des Kindes, sowie des Affen genau gleich wieder-
finden. Die versteigerten Bilder kamen angeblich aus ungarischem Privatbesitz. —
Das höchst interessante Gemälde kam als Geschenk des Landeshauptmanns Grafen
Ignaz Attems 1861 an die Grazer Galerie.“
Obschon kein Grund vorliegt, Suidas stilkritische Bestimmung dieses Bildes an-
zuzweifeln, das sich mit sämtlichen mir in der Lombardei bekannt gewordenen
„Todeschinis“ deckt, scheint es doch angebracht, da jene Bilder Cippers aus dem
„Kunstverein“ zu dem Vergleich vermißt werden, ein Bild zu zeigen, das stilkritisch
mit jenem in der Grazer Galerie zusammengeht und gleichzeitig sich der Benennung
„Cipper“ anpaßt. Abb. 2, das Selbstbildnis des Künstlers, ein „Todeschini“ aus
Privatbesitz, erfüllt die Forderung, indem es gleichzeitig ganz offenbar dieselbe Hand
des Grazer Bildes zeigt und auf ein Haar zu der Beschreibung stimmt, die von
dem voll signierten und datierten „Painter in his Studio“, dem Cipper in der Galerie
von Hampton Court gemacht wird. Dem Hauptmotiv des Malers vor der Staffelei,
der den Beschauer ansieht und auf der Leinwand eine alte Frau malt, während
hinter seinem Rücken ihm ein Gehilfe Farben mischt, sind auf dem Bild in Hampton
Court ein Mädchen und zwei Knaben zugefügt. Um ein paar weitere Beispiele
von Todeschinis Kunst zu geben, führe ich den „Gemüsehändler“ an, der als
Velasquez sich vormals in der Galerie Somzee zu Brüssel befand (Abb. 3); die
„Alte Frau mit Katze“, vormals als Ribera in der Sammlung Oskar von Elsner,
Versteigerung am 13. Februar 1913 bei Keller & Reiner in Berlin (Abb. im Auktions-
katalog); eine „Singende alte Frau“ bei Herrn Attilio Steffanoni in Bergamo (Abb. 4),
279
the three similar rather cleverly painted pieces in this closet, are inscribed on the
canvas, in the left-hand corner: ”Giamo francesco Cipper, 1736“. The last part of
the name is not distinct, and it may be Cippu, or Cippa. In any case, however,
no such painter is mentioned in any ordinary dictionaries of painters, and both the
name and subject have much puzzled the critics. By some they are pronounced
of the ”Neapolitan school;“ others call them Dutch subjects, and the painter is
variously called in the catalogues Chippu, Cepper, Cippa &c. Recent cleaning has
revealed the date.“ Die übrigen drei Bilder stellen, wie jene des Μ. Thomas Walesby,
italienische Bauern, in ihren Stuben sitzend, bei musikalischen und sonstigen Unter-
haltungen dar.
Ich wäre soweit noch nicht in der Lage, diesen rätselhaften Cipper mit dem in
Bergamo und Brescia wohlbekannten „Todeschini“ zu identifizieren, wenn Suida
im ersten, 1911 erschienenen Bande der von ihm herausgegeben Österreichischen
Kunstschätze auf Tafel 46 nicht ein Bild des Grazer Johanneums publiziert hätte,
das ich, mich der Lokalbenennung Bergamos, die auf der Tradition beruht, be-
dienend, als „Todeschini“ ohne weiteres bestimmen kann und Suida seinerseits mit
gutem Grunde Cipper gibt. Das Bild, das ich hier nochmals abbilde (Abb. 1) und
welches Frimmel (Blätter für Gemäldekunde, 1907, III, S. 10) für „spanisch“ hält,
stellt eine Volksszene mit einem Scherenschleifer und einer Wahrsagerin dar, wohl
in der Art des dritten im Besitz des Μ. Walesby erwähnten Stückes. Suida bemerkt
dazu: „Den Autor des Bildes, das ehemals dem Mailänder Nuvolone (Panfilo), später
nur der Lombardischen Schule zugeschrieben wurde, gelang es mir ausfindig zu
machen durch die stilistische Übereinstimmung mit drei von seiner Hand her-
rührenden Bildern, die im März 1911 im Österreichischen Kunstverein in Wien
versteigert wurden, deren eines die Aufschrift des sonst nirgends erwähnten: ,Gia-
como Francesco Cipper Tedesco 1707' trug. Auf diesen konnte man namentlich
den Typus des Scherenschleifers, des Kindes, sowie des Affen genau gleich wieder-
finden. Die versteigerten Bilder kamen angeblich aus ungarischem Privatbesitz. —
Das höchst interessante Gemälde kam als Geschenk des Landeshauptmanns Grafen
Ignaz Attems 1861 an die Grazer Galerie.“
Obschon kein Grund vorliegt, Suidas stilkritische Bestimmung dieses Bildes an-
zuzweifeln, das sich mit sämtlichen mir in der Lombardei bekannt gewordenen
„Todeschinis“ deckt, scheint es doch angebracht, da jene Bilder Cippers aus dem
„Kunstverein“ zu dem Vergleich vermißt werden, ein Bild zu zeigen, das stilkritisch
mit jenem in der Grazer Galerie zusammengeht und gleichzeitig sich der Benennung
„Cipper“ anpaßt. Abb. 2, das Selbstbildnis des Künstlers, ein „Todeschini“ aus
Privatbesitz, erfüllt die Forderung, indem es gleichzeitig ganz offenbar dieselbe Hand
des Grazer Bildes zeigt und auf ein Haar zu der Beschreibung stimmt, die von
dem voll signierten und datierten „Painter in his Studio“, dem Cipper in der Galerie
von Hampton Court gemacht wird. Dem Hauptmotiv des Malers vor der Staffelei,
der den Beschauer ansieht und auf der Leinwand eine alte Frau malt, während
hinter seinem Rücken ihm ein Gehilfe Farben mischt, sind auf dem Bild in Hampton
Court ein Mädchen und zwei Knaben zugefügt. Um ein paar weitere Beispiele
von Todeschinis Kunst zu geben, führe ich den „Gemüsehändler“ an, der als
Velasquez sich vormals in der Galerie Somzee zu Brüssel befand (Abb. 3); die
„Alte Frau mit Katze“, vormals als Ribera in der Sammlung Oskar von Elsner,
Versteigerung am 13. Februar 1913 bei Keller & Reiner in Berlin (Abb. im Auktions-
katalog); eine „Singende alte Frau“ bei Herrn Attilio Steffanoni in Bergamo (Abb. 4),
279