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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 12.1909

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Crönert, Wilhelm: Delphische Weihepigramme
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https://doi.org/10.11588/diglit.45357#0165

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151

Delphische Weihepigramme.
Pomtow hat bei seinen letzten Forschungen in Delphi eine reiche Ausbeute
an Inschriften g'emacht. Eine Auswahl der wertvollsten neuen Texte ist von ihm
alsbald in der Berliner philologischen Wochenschrift (Delphica II 1909 n. 5—12,
S. 156—384) vorgelegt worden [vgl. jetzt dazu den Nachtrag n. 24, S. 764—766].
Im folgenden seien die metrischen Stücke einer kurzen Besprechung unterzogen.
S. 223 (VIa Ende).
Ηύξάμηνός μη Φίλον δηκάταν άνήθ-ηκη Λύκηιον
αύτοΰ καί πα[ί]δον· τύ δη δήξαι, Φοΐβη ’Άπολλον.
Eine der zahlreichen Weihungen, die für den glücklichen Ausgang eines
geschäftlichen Unternehmens gelobt wurden, hier vom Hause „Philon & Söhne“.
Am Ende des ersten Verses schwankt die Lesung zwischen N, dem Pomtow und
Röhl den Vorzug zu geben geneigt sind, und I. [Die durch Hiller v. Gaertringen
angeregte Vergleichung des merkwürdigen Steines IG XII 3, 389 auf Seite 764
scheint für Λύκηιον den Ausschlag zu geben, doch ist noch weiteres abzuwarten].
S. 252 (Va).
Τίς σου, Θειόγενες, ρώμης], Τιμοξένου υιέ,
καί [νικών στεφάνους καλλιόνω]ν έ[λε]το
καρτερίας; ού γάρ τις Όλυμπίαι έστεφανώ-θ-η
ωύτδς άνήρ πυγμηι παγκρατίωι τε κρατ[ών·
5 ούδέ καί έμ Πυθ-ώνι τριών στεφάνων άκονιτί
ές τόδε θνητός άνήρ ουτις έρεξε έτερος·
εννέα δ’ Ίσθ·μιάδων νΐκαι δέκα, δίς γάρ ά'υσεν
κήρυξ έγ γυάλωι μοΰνον έπιχθονίων
πυγμής παγκρατίου τ’ επινίκιον ήματι τώυτώι*
ίο ένακις έν Νεμέαι, Θεόγενες· αι δέ ι'διαι
νΐκαι τρίς τε εκατόν καί χίλιαι, ούδέ σέ φημι
πυγμηι νικηΒ·ήναι έκοσι καί δύ’ ετών.
Am Anfang, dessen Ergänzung nur ein Versuch ist, wurde έλετο geschrieben,
obwohl Pomtow zwischen E und T den Raum dreier Buchstaben angab, dann
4 κρατ[ών statt κράτ[ους, das sich nicht recht verstehen läßt, [aber doch über-
liefert erscheint]. Das ένακις io ist nicht, wie Pomtow angibt, mit έννακις zu um-
schreiben, sondern nach έκοσι 12 mit εΐνακις. Die Verschleifung des αι V. 12
ist auffallend.
 
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