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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 12.1909

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Oehler, Raimund: Neue Forschungen zur Schlacht am Muthul
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Niemann, George: Zur Porta aurea in Spalato
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https://doi.org/10.11588/diglit.45357#0354

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34°

G. Niemann

nach ihren an Ort und Stelle gewonnenen Eindrücken, die Schlacht auf dasselbe
Gelände verlegt, die zwei ersten unbedingt, der dritte mehr darum, weil er in
der ganzen in Betracht kommenden Gegend kein besseres fand; wir haben jedoch
gesehen, daß seine Bedenken gegen die Ansetzung größtenteils vollständig behoben
werden konnten und der Rest nicht so schwerwiegend war, um eine Identifizierung
völlig auszuschließen.
Vom Feldzuge des Metellus konnten vier, beziehungsweise fünf Punkte aus
dem Texte des Sallust und anderer Schriftsteller sicher ermittelt und topographisch
teils sicher, teils mit hoher Wahrscheinlichkeit identifiziert werden; dagegen war es
zurzeit noch nicht möglich, die Verbindungen zwischen diesen Punkten, mit anderen
Worten Metellus’ Marschroute, lückenlos und mit völliger Sicherheit herzustellen.
Groß-Lichterfelde, den 27. Juli 1909. RAIMUND OEHLER

Zur Porta aurea in Spalato.
Im Jahrbuche des deutschen archäologischen Institutes XXIV 46 ff. gibt
Bruno Schulz eine Rekonstruktion der Porta aurea zu Spalato, die eine Berichti-
gung erfordert.
Die durch Photographien und durch Abbildungen in den Handbüchern der
Kunstgeschichte allgemein bekannt gewordene Schmuckseite dieses Tores zeigt
unten die rechteckige Toröffnung mit einem Entlastungsbogen darüber und zu
den Seiten je eine Nische. Uber diesem einfachen Untergeschosse erhebt sich die
mit Blendarkaden geschmückte, geschlossene Wand des Wehrganges. Bis auf die
fehlenden sechs Säulen, welche die Blendbogen trugen, ist diese Hauptseite des
Torbaues, von kleineren Zerstörungen und Eingriffen abgesehen, vollständig er-
halten. Die sechs Säulen waren oben in die vor die Mauer heraustretenden
Bogenkämpfer und unten in die mit den gleichfalls vorkragenden Konsolen aus
einem Stücke gearbeiteten Basen eingezapft. Die Säulenschäfte sind geraubt und
um sie frei zu bekommen, wurden die Basen zerschlagen.
Die Nischen zu den Seiten des Torbogens betrachtet B. Schulz als unvoll-
ständig erhalten.
Jede der Nischen ist von zwei gedrungenen Pilastern flankiert, deren starker
Vorsprung (o'i8ni bei 0^32 111 Breite) auffällt. Die Pilaster stehen auf Konsolen,
 
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