H. Hofmann, Römische Grabsteine aus Walbersdorf
220
2 I 9
Römische Grabsteine aus Walbersdorf.
(Nachtrag zu S. 224 ff.)
Die zwei nachstehenden Pläne Fig. 131 und 132
veranschaulichen die Lage des Fundortes und im
besonderen die Fundstelle selbst der vier Grabsteine
Fig. 114—117. Die Vorlagen zu beiden Plänen, zu
1 · 25.000
131 : Umgebungskarte von Walbersdorf.
Fig. 132 durch das liegende Kreuz bezeichnet. —
Dieser wegen der Pläne notwendige Nachtrag gibt mir
Gelegenheit zu den folgenden weiteren Ergänzungen
des Textes, die in ihm selbst s. Z. keine Aufnahme
mehr finden konnten: Zu der S. 224 erwähnten
Fibel sei noch bemerkt, daß das mir von Herrn
Museumsvorstand Kugler als Beifund zu den Grab-
steinen ausdrücklich bezeichnete Exemplar zweifellos
dem früheren ersten Jahrhundert angehört und der
Form Nassauer Annalen XXXIV 43 Abb. Io 16788
gleicht. — Zu den in Ödenburg gefundenen, dort im
Museum aufbewahrten Funden der Bernsteinindustrie
Aquilejas S. 227 s. Arch. Ertesitö XV 392 ff.; Forrer,
Reallexikon 89 Fig. 78 — Fig. 87. — Zum Beweis für
die einzigartige, weil eben italische Erscheinung des
Cippus Fig. 114 innerhalb der provinzialen panno-
nischen Erzeugnisse sei auch noch die Tatsache an-
geführt, daß sonst auf keinem einzigen vorflavischen
Grabstein unter denen des nördlichen Illyrikums,
soweit ich die Funde von dort überschaue, nicht
a.-in: Trockenhütten, it: Maschinenhaus, 0: Holz-n.Kohlenschupfen.
132: Plan der Ziegelei.
dem ersten eine im Handel nicht vorrätige Karte
1 : 25000, für den zweiten eine Gesamtaufnahme
der Ziegelei, verdanke ich der Güte des Herrn v.
Rothermann. Die Mitteilung dieser Pläne, besonders
auch des zweiten, ist durch die S. 225 Anm. 8
betonte prinzipielle Bedeutung genauester Fundorts-
angaben gerechtfertigt. Im Plan Fig. 131 ist das
Gebiet der Ziegelei bergwärts, soweit das hinterste
Gebäude reicht, als schraffiertes Trapez nach Herrn
v. Rothermanns eigener Angabe eingetragen. Den
hinteren Teil der Ziegelei durchzieht der auf Plan
Fig. 131 angegebene Mühlbach zwischen Neu- und
Walbersdorfer Mühle. Die Fundstelle selbst ist in
minder, mit einer Ausnahme (CIL III 8286), auf
keinem der frühen rheinischen Cippen, wenigstens
der militärischen, dem Toten eine Gefährtin oder ein
Glied der Verwandtschaft beigesellt ist. Das inschrift-
lose Fragment eben dieses frühen Typus, Lehner,
Das Provinzialmuseum in Bonn I Taf. IV Fig. 3
kommt hier wegen Mangel militärischer Kennzeichen
nicht in Frage. Und diese eine so augenfällige Aus-
nahme — ein fremder Typus unter den frühen
rheinischen Grabsteinen — erklärt sich durch die
Herkunft des L. Baebius aus Veleia in der Gallia
cisalpina. Denn Oberitalien ist die Heimat derFamilien-
grabmäler, die durch reihenweise angeordnete Büsten
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Römische Grabsteine aus Walbersdorf.
(Nachtrag zu S. 224 ff.)
Die zwei nachstehenden Pläne Fig. 131 und 132
veranschaulichen die Lage des Fundortes und im
besonderen die Fundstelle selbst der vier Grabsteine
Fig. 114—117. Die Vorlagen zu beiden Plänen, zu
1 · 25.000
131 : Umgebungskarte von Walbersdorf.
Fig. 132 durch das liegende Kreuz bezeichnet. —
Dieser wegen der Pläne notwendige Nachtrag gibt mir
Gelegenheit zu den folgenden weiteren Ergänzungen
des Textes, die in ihm selbst s. Z. keine Aufnahme
mehr finden konnten: Zu der S. 224 erwähnten
Fibel sei noch bemerkt, daß das mir von Herrn
Museumsvorstand Kugler als Beifund zu den Grab-
steinen ausdrücklich bezeichnete Exemplar zweifellos
dem früheren ersten Jahrhundert angehört und der
Form Nassauer Annalen XXXIV 43 Abb. Io 16788
gleicht. — Zu den in Ödenburg gefundenen, dort im
Museum aufbewahrten Funden der Bernsteinindustrie
Aquilejas S. 227 s. Arch. Ertesitö XV 392 ff.; Forrer,
Reallexikon 89 Fig. 78 — Fig. 87. — Zum Beweis für
die einzigartige, weil eben italische Erscheinung des
Cippus Fig. 114 innerhalb der provinzialen panno-
nischen Erzeugnisse sei auch noch die Tatsache an-
geführt, daß sonst auf keinem einzigen vorflavischen
Grabstein unter denen des nördlichen Illyrikums,
soweit ich die Funde von dort überschaue, nicht
a.-in: Trockenhütten, it: Maschinenhaus, 0: Holz-n.Kohlenschupfen.
132: Plan der Ziegelei.
dem ersten eine im Handel nicht vorrätige Karte
1 : 25000, für den zweiten eine Gesamtaufnahme
der Ziegelei, verdanke ich der Güte des Herrn v.
Rothermann. Die Mitteilung dieser Pläne, besonders
auch des zweiten, ist durch die S. 225 Anm. 8
betonte prinzipielle Bedeutung genauester Fundorts-
angaben gerechtfertigt. Im Plan Fig. 131 ist das
Gebiet der Ziegelei bergwärts, soweit das hinterste
Gebäude reicht, als schraffiertes Trapez nach Herrn
v. Rothermanns eigener Angabe eingetragen. Den
hinteren Teil der Ziegelei durchzieht der auf Plan
Fig. 131 angegebene Mühlbach zwischen Neu- und
Walbersdorfer Mühle. Die Fundstelle selbst ist in
minder, mit einer Ausnahme (CIL III 8286), auf
keinem der frühen rheinischen Cippen, wenigstens
der militärischen, dem Toten eine Gefährtin oder ein
Glied der Verwandtschaft beigesellt ist. Das inschrift-
lose Fragment eben dieses frühen Typus, Lehner,
Das Provinzialmuseum in Bonn I Taf. IV Fig. 3
kommt hier wegen Mangel militärischer Kennzeichen
nicht in Frage. Und diese eine so augenfällige Aus-
nahme — ein fremder Typus unter den frühen
rheinischen Grabsteinen — erklärt sich durch die
Herkunft des L. Baebius aus Veleia in der Gallia
cisalpina. Denn Oberitalien ist die Heimat derFamilien-
grabmäler, die durch reihenweise angeordnete Büsten