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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 12.1909

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Abramić, Mihovil: Untersuchungen in Norddalmatien
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https://doi.org/10.11588/diglit.45357#0364

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i5

Μ. Abramic und A. Colnago


2: Spurrillen der römischen Straße beim Vuöijak-Brunnen in Popovic

Auf der Ivanova glavica ragt noch ein gewaltiger
Trümmerhaufen empor; die größeren Steine sind über
den östlichen Abhang bis zur Umfassungsmauer der
ograda Radekina hinuntergerollt. Eine eingehende
Untersuchung der nächsten Umgebung ergab den
überraschenden Fund eines Grenzsteines (s. unten
Sp. 29), der auf der trockenen Umfassungsmauer der
genannten ograda obenauf lag. Vom Radekin Kriz
kann man in einer langen Talebene den noch
immer wenig deutlichen Spuren bis Sudarov Krs
nachgehen; dann aber sind von Sudarova ploca an-
gefangen die Spurrillen so deutlich im Felsboden
ausgeprägt, daß sie sich unschwer erkennen lassen

(es sind die besterhalte-
nen, die bisher in Nord-
dalmatien beobachtet wur-
den); über die njiva Hrnja-
kusa unter Kom laufen sie
auf die Krsine zu bis
zum Brunnen Vucijak na
Pliskovu (Fig. 2 zeigt ein
Stück dieser Strecke). Durch
den Bukovic gaj weiter
führend erreichen sie das
Gebiet von Asseria.
Bei der Begehung dieser
Straße wurde auch die näch-
ste Umgebung nach antiken
Denkmälern durchstreift. So
wurde in Popovic der in
der Kirche St. Michael ein-
gemauerte Inschriftstein CIL
III 9973 revidiert; etwa
einen Kilometer nordöstlich
von diesem Kirchlein wurde
im Hause des Bare Jokic
(auf der Spezialkarte fälsch-
lich Jaksic) ein neues In-
schriftfragment angetroffen,
das wohl einem CIL III
9973 analogen Terminations-
Cippus angehörte; weiter
wurde zwischen Popovic
und Karin unweit des diese
beiden Dörfer verbindenden
Fußweges im Weingarten
des Nikola Ugrica eine römi¬
sche Landvilla, bei den Häusern Lacmanovic eine
Felsinschrift entdeckt, welche die Grenze des Ge-
meindegebietes von Nedinum angab.
C. Route Cvijina Gradina—Gradina von Medvidje
und Abzweigungen.
Eine Abzweigung des bereits in den Jahren 1903
und 1904 im wesentlichen gesicherten, von der
Cvijina Gradina ausgehenden und gegen Osten über
Gagic zur Gradina von Medvidje3) führenden Straßen-
zuges konnte in Zelengrad bei den Häusern Dmitrovic
in gut ausgeprägten Spurrillen nachgewiesen werden.
Die Geleise sind östlich und westlich der ograda

’) Vgl. Jahreshefte VIII (1905) Beiblatt 52.
 
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