Larrrisu, ScliLkbrüclcsnstr.
bewacken. Viele und dock nickt ^u viele. Wie
gern reckt sick der kleine IVlensck neck etwas
Köber, als die Latur ibn oknekin gestellt Kat,
und lässt seine Qedanken dem ^.uge nack-
sckweisen, das sick an jene Klane lernen kettet,
wo alle Rlarkeit des Blickes sick verliert und
nur die suckende Seele nack dem Unbekannten
tastet, das sie satt rnacke.
Ick sckreite clurck das Qewirr von Strassen.
Oie Häuser? Kinn wie überall, vielleickt ein
Stock Köber oder niedriger. Lur die älteren
Strassen, narnentlick in Lärmen, Zeigen nock
ein ckarakteristisckes Qepräge: Rokoko und
Lmpire oder gar wie irn Island in Llberseld
übertretende obere Stockwerke, Sckieserbeklei-
dung und grüne Scklagläden, präcktige Ober-
licktsüffungen der Laustküren, czuergeteffte
Sckiebesenster, bekäbige Lage an der Strassen-
seite eines Qartens. Vergangene weiten! ^ber
bauen wir jetst etwa nickt ckarakteristisck?
Ick rneine dock; es ist uns nur das ^.uge dakür
clurck den Qegensatr: einer späteren Zeit nock
nickt genügend gesckärtt.
Von einern Ourckscknittskaus verlange ick
vor allen Dingen, dass es rnir Sickerkeit biete,
claker massive Lauart und sickere Ireppen;
dass es weiter clen gesundkeitlicken ^nforde-
rungen durck nickt 2u kleine Räume, viel Lickt
uncl koke Zimmer entsprecke. Lreilick dar! es
bei cler autserorclentlicken Anspannung der
Rapitalkratt nickt ?u viel kosten, auck an Repa-
ratur nickt, daker viele Stockwerke und eine
bis an die Qren?e des l^öglicken gesteigerte
Raumausnut^ung, Ziegelbau und Stuckbekleidung.
Selbstverständlick ist, dass bei diesen ^nkorde-
rungen die Woknlickkeit leidet; aber gerade
dem Qesükl des Lnbekaglicken woknt eine nickt
2U untersckät^ende soziale Triebkraft inne, die
2U Änderungen drängt. Lin weiterer Qrund
sür die nückterne, nur aus den Zweck ?uge-
scknittene Lauart ist auck das ungekeuere
Wackstum der grossen Städte. Ls kamen Onter-
nekmertum und Sckablonenbau. Lat nickt aber
jede neue Zeit aus allen möglicken Qebieten
ikre Linderkrankkeiten 2U übersteken? Sckon
beginnt allerorten ein Qesundungspro^ess. Qerade
Llberseld und Lärmen beweisen das. Line
IVlenge elektriscker Laknlinien kommt dem?entri-
sugalen Streben entgegen; die Verwertung des
Steines sckreitet sort; seit einigen ^akren regt
sick das Qesükl dafür, dass nickt die IVlenge,
sondern die eindrucksvolle Verwertung des
Sckmuckes ausscklaggebend sei; das Linkamiffen-
kaus, und sei es auck mit vielen seinesgleicken
in eine undurckbrockene Reibe gerückt, wird
als Zeitgemässe Lettiedigung des Bedürfnisses
nack Onbesckränktkeit und Woknlickkeit em-
pfunden. Llberseld weist sckon etlicke Strassen
aus, die vorwiegend aus derartigen Häusern
besteken, 2. L. die Lismarck- und Ottenbrucker-
strasse. Wieviele Woknkäuser werden 2ur Zeit
in Llberseld nock gebaut, bei denen nickt
^wiscken l'reppenkausvorsprung und vertiefter
Lrandmauer eine Reibe übereinanderliegender
Lalkons angebrackt ist? Ond mit wie liebe-
voller Sorgfalt werden diese ott in kängende
Qärten verwandelt! Laknt sick da nickt etwas
bleues, so nock nie Oagewesenes an? Das
Bedürfnis nack Lickt, Lutt, Wasser, Wald ist
der beste Woknungsinspektor und Stilscköpser.
Lier möckte ick gleick einigen ^nsickten
entgegentreten, die mir nickt Zutreffend ersckeinen;
es betrifft die Qeringsckät^ung des Stuckes und
das ungeduldige Orängen nack einem Lokal-
oder Landsckattsstil. Unbestreitbar ist der
Zement ein praktisckes Lekleidungsmittel. Allein
er ist uns ?u überrasckend gekommen, als dass
er eine materialgemässe dekorative Verwendung
kätte knden können. Ikm seklt vor allen Dingen
der lange Weg clurck die kandwerksmälsige
lecknik. Seine Lormbarkeit und Lonsisten^
mackten ikn 2ur fabrikmässigen Lerstellung
arckitektoniscken Sckmuckes sekr geeignet.
Daker die dekorative Überladung, woran man
sick jetst glücklickerweise übersättigt ?u kaben
sckeint. Der Leweis aber, dass der Zement
auck als Sckmuck wirkungskakig sein kann, ist
in Lin-elkeiten kier und da längst erbrackt.
Lur soff er nickt massiven Stein, Lretter, Balken
u. s. w. vortäuscken. Lr darf mir grössere,
r52
bewacken. Viele und dock nickt ^u viele. Wie
gern reckt sick der kleine IVlensck neck etwas
Köber, als die Latur ibn oknekin gestellt Kat,
und lässt seine Qedanken dem ^.uge nack-
sckweisen, das sick an jene Klane lernen kettet,
wo alle Rlarkeit des Blickes sick verliert und
nur die suckende Seele nack dem Unbekannten
tastet, das sie satt rnacke.
Ick sckreite clurck das Qewirr von Strassen.
Oie Häuser? Kinn wie überall, vielleickt ein
Stock Köber oder niedriger. Lur die älteren
Strassen, narnentlick in Lärmen, Zeigen nock
ein ckarakteristisckes Qepräge: Rokoko und
Lmpire oder gar wie irn Island in Llberseld
übertretende obere Stockwerke, Sckieserbeklei-
dung und grüne Scklagläden, präcktige Ober-
licktsüffungen der Laustküren, czuergeteffte
Sckiebesenster, bekäbige Lage an der Strassen-
seite eines Qartens. Vergangene weiten! ^ber
bauen wir jetst etwa nickt ckarakteristisck?
Ick rneine dock; es ist uns nur das ^.uge dakür
clurck den Qegensatr: einer späteren Zeit nock
nickt genügend gesckärtt.
Von einern Ourckscknittskaus verlange ick
vor allen Dingen, dass es rnir Sickerkeit biete,
claker massive Lauart und sickere Ireppen;
dass es weiter clen gesundkeitlicken ^nforde-
rungen durck nickt 2u kleine Räume, viel Lickt
uncl koke Zimmer entsprecke. Lreilick dar! es
bei cler autserorclentlicken Anspannung der
Rapitalkratt nickt ?u viel kosten, auck an Repa-
ratur nickt, daker viele Stockwerke und eine
bis an die Qren?e des l^öglicken gesteigerte
Raumausnut^ung, Ziegelbau und Stuckbekleidung.
Selbstverständlick ist, dass bei diesen ^nkorde-
rungen die Woknlickkeit leidet; aber gerade
dem Qesükl des Lnbekaglicken woknt eine nickt
2U untersckät^ende soziale Triebkraft inne, die
2U Änderungen drängt. Lin weiterer Qrund
sür die nückterne, nur aus den Zweck ?uge-
scknittene Lauart ist auck das ungekeuere
Wackstum der grossen Städte. Ls kamen Onter-
nekmertum und Sckablonenbau. Lat nickt aber
jede neue Zeit aus allen möglicken Qebieten
ikre Linderkrankkeiten 2U übersteken? Sckon
beginnt allerorten ein Qesundungspro^ess. Qerade
Llberseld und Lärmen beweisen das. Line
IVlenge elektriscker Laknlinien kommt dem?entri-
sugalen Streben entgegen; die Verwertung des
Steines sckreitet sort; seit einigen ^akren regt
sick das Qesükl dafür, dass nickt die IVlenge,
sondern die eindrucksvolle Verwertung des
Sckmuckes ausscklaggebend sei; das Linkamiffen-
kaus, und sei es auck mit vielen seinesgleicken
in eine undurckbrockene Reibe gerückt, wird
als Zeitgemässe Lettiedigung des Bedürfnisses
nack Onbesckränktkeit und Woknlickkeit em-
pfunden. Llberseld weist sckon etlicke Strassen
aus, die vorwiegend aus derartigen Häusern
besteken, 2. L. die Lismarck- und Ottenbrucker-
strasse. Wieviele Woknkäuser werden 2ur Zeit
in Llberseld nock gebaut, bei denen nickt
^wiscken l'reppenkausvorsprung und vertiefter
Lrandmauer eine Reibe übereinanderliegender
Lalkons angebrackt ist? Ond mit wie liebe-
voller Sorgfalt werden diese ott in kängende
Qärten verwandelt! Laknt sick da nickt etwas
bleues, so nock nie Oagewesenes an? Das
Bedürfnis nack Lickt, Lutt, Wasser, Wald ist
der beste Woknungsinspektor und Stilscköpser.
Lier möckte ick gleick einigen ^nsickten
entgegentreten, die mir nickt Zutreffend ersckeinen;
es betrifft die Qeringsckät^ung des Stuckes und
das ungeduldige Orängen nack einem Lokal-
oder Landsckattsstil. Unbestreitbar ist der
Zement ein praktisckes Lekleidungsmittel. Allein
er ist uns ?u überrasckend gekommen, als dass
er eine materialgemässe dekorative Verwendung
kätte knden können. Ikm seklt vor allen Dingen
der lange Weg clurck die kandwerksmälsige
lecknik. Seine Lormbarkeit und Lonsisten^
mackten ikn 2ur fabrikmässigen Lerstellung
arckitektoniscken Sckmuckes sekr geeignet.
Daker die dekorative Überladung, woran man
sick jetst glücklickerweise übersättigt ?u kaben
sckeint. Der Leweis aber, dass der Zement
auck als Sckmuck wirkungskakig sein kann, ist
in Lin-elkeiten kier und da längst erbrackt.
Lur soff er nickt massiven Stein, Lretter, Balken
u. s. w. vortäuscken. Lr darf mir grössere,
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