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Baden bei Wien. Über die Kunstsammlung Musil Edi. v. Mollen-
bruck schreibt Ant. Krispin in der „Badner Ztg.“ vom 20. Jänner 1917:
Die Sammlung Musil enthält u. a. viele Gemälde aus dem 19. Jahrh., z. B.
2 Grützner: Kellermeister und Falstaff, 2 Defregger, 2 G. Max, Frauenkopf und
ein Affenbild, 1 Jakepides (Athener Maler): Großmutter und Enkel, „Eine
prächtige Tiergruppe“ von Friedrich Gauermann, 1 Gerasch: „Auf der Alm“
und viele andere.
Basel. Im Februar eröffnete die Kunsthalle eine Hodler-Ausstellung
(N. Zur. Ztg., 8. Februar 1917).
Bautzen. Im Stadtmuseum war eine Ausstellung von etwa 120 Bildern
Reinh. Vetters zu sehen (Dresdn. N., 26. Jänner 1917).
Berlin. Die große Berliner Kunstausstellung wird heuer zum
Teil in der Akademie abgehalten, zum Teil nach Düsseldorf verwiesen (Z.).
— Die Erneuerung der großen Wandbilder von W. v. Kaulbach im
Berliner Museum ist vollendet (Berl. Börsen-Courier, 11. Jänner 1917).
— Die Gemäldesammlung Markus Kappel war im März (1917) zugunsten
einer wohltätigen Stiftung, der Cäcilien-Hilfe, gegen Eintrittsgeld allgemein
zugänglich. (Berliner Börsencourier, 4. März 1917, 1. Beil., Nr. 106.)
— In der Sezession wurde Anfang März eine Strathmann-Aus-
steilung eröffnet.
— Das Künstlerhaus hielt im Jänner eine Ausstellung offen, die zur
Erinnerung an den 1916 verstorbenen Oskar Zwintscher veranstaltet worden.
— Bei Gurlitt eine Lovis-Corinth-Ausstellung.
— Im Salon Ed. Schulte wurde eine Kriegsbilderausstellung
abgehalten mit Werken von Fritz Erler, Adolf Münzer und Willy Stöwer.
— Bei Cassirer eine Käthe-Kollwitz-Ausstellung (Berl. Tagebl.).
— Der Berliner Künstlerinnenverein feierte 1917 sein fünfzig-
jähriges Bestehen (Berl. Börs.-Cour.).
— Die Versteigerung der weitbekannten Mainzer Gemäldesammlung
Stephan Karl Michel in R. Lepkes Kunstauktionshaus am 27. Februar
1917 war wieder ein voller Erfolg. Ein üppig ausgestattetes Verzeichnis mit
einem Vorwort von W. Bode hatte in weiten Kreisen auf das Ereignis vor-
bereitet. Bemerkenswert hohe Preise wurden erzielt, deren Ziffern im folgenden
nach der Frankfurter Zeitung vom 28. Februar wiedergegeben werden.
Brekelenkam: Schusterwerkstätte 13.200 Mark, J. Davids de Heern: Stilleben
6000, Van Goyen: Landschaften 31.100, 8600 und 26.100, Poelenburg:
Satyrn und Nymphen 7600, A. v. Ostade Bauernbilder 22.100 und 14.000,
Teniers: Raucher 11.000, S. de Vlieger: Seestück 8700, L. Boursse: Frau
am Kamin 14.400, Sal. Ruysdael: Flußlandschaften 26.700 und 28.200,
P. de Hooch: Interieur 76.800, Schule des Van Dyck: Jagdbeute 80.000,
De Hulst: Flußlandschaft: 6000, C. Decker: Dorfansicht 8100, A. Cuyp:
Schimmel 6900, Jan Fyt: Stilleben 81.500, L. de Jongh: Landschaft 21.600,
Dusaert: Mahlzeit 10.000, Berkheyde: Kircheninneres 14.000, Ph. Wouwerman:
Reitergefecht 16.800, Adr. Brouwer: Wirtshaus 12.100, Ter. Borch: Herren-
bildnis 61.000 und J. v. Ruisdael: Waldlandschaft 10.000 Mark.
— Auch die Versteigerung Kaven bei Lepke brachte sehr ansehnliche
Preise. Caravaggios Junger Bacchus kam ans Städelsche Institut nach
Baden bei Wien. Über die Kunstsammlung Musil Edi. v. Mollen-
bruck schreibt Ant. Krispin in der „Badner Ztg.“ vom 20. Jänner 1917:
Die Sammlung Musil enthält u. a. viele Gemälde aus dem 19. Jahrh., z. B.
2 Grützner: Kellermeister und Falstaff, 2 Defregger, 2 G. Max, Frauenkopf und
ein Affenbild, 1 Jakepides (Athener Maler): Großmutter und Enkel, „Eine
prächtige Tiergruppe“ von Friedrich Gauermann, 1 Gerasch: „Auf der Alm“
und viele andere.
Basel. Im Februar eröffnete die Kunsthalle eine Hodler-Ausstellung
(N. Zur. Ztg., 8. Februar 1917).
Bautzen. Im Stadtmuseum war eine Ausstellung von etwa 120 Bildern
Reinh. Vetters zu sehen (Dresdn. N., 26. Jänner 1917).
Berlin. Die große Berliner Kunstausstellung wird heuer zum
Teil in der Akademie abgehalten, zum Teil nach Düsseldorf verwiesen (Z.).
— Die Erneuerung der großen Wandbilder von W. v. Kaulbach im
Berliner Museum ist vollendet (Berl. Börsen-Courier, 11. Jänner 1917).
— Die Gemäldesammlung Markus Kappel war im März (1917) zugunsten
einer wohltätigen Stiftung, der Cäcilien-Hilfe, gegen Eintrittsgeld allgemein
zugänglich. (Berliner Börsencourier, 4. März 1917, 1. Beil., Nr. 106.)
— In der Sezession wurde Anfang März eine Strathmann-Aus-
steilung eröffnet.
— Das Künstlerhaus hielt im Jänner eine Ausstellung offen, die zur
Erinnerung an den 1916 verstorbenen Oskar Zwintscher veranstaltet worden.
— Bei Gurlitt eine Lovis-Corinth-Ausstellung.
— Im Salon Ed. Schulte wurde eine Kriegsbilderausstellung
abgehalten mit Werken von Fritz Erler, Adolf Münzer und Willy Stöwer.
— Bei Cassirer eine Käthe-Kollwitz-Ausstellung (Berl. Tagebl.).
— Der Berliner Künstlerinnenverein feierte 1917 sein fünfzig-
jähriges Bestehen (Berl. Börs.-Cour.).
— Die Versteigerung der weitbekannten Mainzer Gemäldesammlung
Stephan Karl Michel in R. Lepkes Kunstauktionshaus am 27. Februar
1917 war wieder ein voller Erfolg. Ein üppig ausgestattetes Verzeichnis mit
einem Vorwort von W. Bode hatte in weiten Kreisen auf das Ereignis vor-
bereitet. Bemerkenswert hohe Preise wurden erzielt, deren Ziffern im folgenden
nach der Frankfurter Zeitung vom 28. Februar wiedergegeben werden.
Brekelenkam: Schusterwerkstätte 13.200 Mark, J. Davids de Heern: Stilleben
6000, Van Goyen: Landschaften 31.100, 8600 und 26.100, Poelenburg:
Satyrn und Nymphen 7600, A. v. Ostade Bauernbilder 22.100 und 14.000,
Teniers: Raucher 11.000, S. de Vlieger: Seestück 8700, L. Boursse: Frau
am Kamin 14.400, Sal. Ruysdael: Flußlandschaften 26.700 und 28.200,
P. de Hooch: Interieur 76.800, Schule des Van Dyck: Jagdbeute 80.000,
De Hulst: Flußlandschaft: 6000, C. Decker: Dorfansicht 8100, A. Cuyp:
Schimmel 6900, Jan Fyt: Stilleben 81.500, L. de Jongh: Landschaft 21.600,
Dusaert: Mahlzeit 10.000, Berkheyde: Kircheninneres 14.000, Ph. Wouwerman:
Reitergefecht 16.800, Adr. Brouwer: Wirtshaus 12.100, Ter. Borch: Herren-
bildnis 61.000 und J. v. Ruisdael: Waldlandschaft 10.000 Mark.
— Auch die Versteigerung Kaven bei Lepke brachte sehr ansehnliche
Preise. Caravaggios Junger Bacchus kam ans Städelsche Institut nach