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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 3.1917/​1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.52767#0065

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Frankfurt a. M. um 54.000 Mark. Von demselben Institut wurden auch mehrere
ältere Italiener gekauft. Kranachs Judith erzielte 12.000 Mark. Das Damen-
bildnis von der Vigee-Lebrun brachte 15.000 Mark. Der N. Maes wurde
mit 11.000 Mark dem Hofkunsthändler Meder zugeschlagen. (Z.)
— Die Versteigerung der Sammlung Karl Mol durch Hugo Helbing
aus München und Paul Cassirer in Berlin hat ebenfalls hohe Preise gebracht.
Das Vorwort G. Gronaus für den Auktionskatalog und ein Aufsatz desselben
Gelehrten in der Zeitschrift für bildende Kunst (1917, S. 121 ff.) nahmen
sich der Sache in wärmster Weise an. Die Sammlung Moll enthielt mehrere
Trecentisten und Quattrocentisten, gute Bilder auch der Hochrenaissance und
aus späteren Kunstperioden. Der Boltraffio war überzeugend. Die Pieta, die
dem Correggio nicht ohne Begründung, wenn auch nicht voll überzeugend
zugeschrieben wurde, ist zweifellos ein fesselndes, sehr wertvolles Werk. Vor
etwa zwanzig Jahren befand sich das Bild in Wien bei Dr. Fritz von Schön-
bach, der es auf Correggio bezog (zu vergleichen auch der Versteigerungs-
katalog Schönbach von 1911 und der „Kunstmarkt“ desselben Jahres S. 78
und 86). Für einen Giorgione (Bildnis) sprachen manche Gründe. Tintorettos
Kreuztragung stammt aus dem Besitz des Marchese Spinola bei Novi
(Ligure).
Bern. Im Februar 1917 waren 50 Werke des Genfer Malers Albert
Gos ausgestellt (Berner Bund, 9. Februar 1917).
Bonn. Das Pr o v inz ial m useu m hat fünf Bildnisse vom kurfürstl.
Trierschen Hofmaler Benedikt Beckenkam zum Geschenk erhalten (Kölnische
Ztg., 16. Jänner 1917).
Bremen. Die Kunsthalle hat bei der Berliner Versteigerung Heymel
ein Werk Wilhelm Schirmers: „Waldbrand bei Abendröte“ erworben (Berl.
Tagebl, 10. März 1917).
Breslau. Im Graphischen Kabinett wurde eine Max-Klinger-Aus-
stellung abgehalten.
Budapest. Das Museum der bildenden Künste hat vor kurzem
eine Madonna von Altdorfer angekauft (Münch. N. N., 23. April 1917).
— Herr Fabrikant Max Schmidt hat 40 Bilder von Francesco
Giusepe Barbieri mit Darstellungen aus dem Leben der Maria erworben.
Diese Bilderreihe stammt aus der Kirche Santa Maria della Ghiaja zu Verona,
die seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts aufgelassen ist (Voss. Ztg.,
16. Jänner 1917).
-— Ferner hat Max Schmidt in Wien bei E. Wendlinger ein hervor-
ragend gutes Bild von Salomon Köninck erworben. Dieses soll im nächsten
Heft der Studien und Skizzen beschrieben und abgebildet werden.
- Im Nemzeti Szalon wurde Anfang Februar eine Ausstellung des
Kriegspressequartiers unter Leitung des Generalmajors von Hoen eröffnet
(Fester Lloyd, 4. Februar 1917).
Bukarest. Um den Anfang Februar wurde das königliche Schloß mit
seinen Kunstschätzen wieder zugänglich, wenigstens bei Vorweisung eines
besonderen Erlaubnisscheines. Einige Gemälde aus dem Schloß sind nach
Rußland geschafft worden. (E. S.)
 
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