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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 3.1917/​1918

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Todesfälle
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https://doi.org/10.11588/diglit.52767#0075

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seiner Berliner Wohnung der Maler Konrad Lessing, der Sohn Karl Friedrich Les-
sings. Gleich dem Vater pflegte er die Darstellung von Landschaften aus der Eifel, die
er schon in früher Jugend, den Vater auf Studienreisen begleitend, kennengelernt
hatte. (Angabe nach Briefen des Vaters.) Konrad Lessing erreichte das Alter von
63 Jahren. (Nachruf in der Voss. Ztg. vom 8. März.) — In der Zeit gegen den
21. März fiel auf dem Felde der Ehre der Architekt und Glasmaler Rudolf Linne-
mann im Alter von 42 Jahren. (Voss. Ztg. 21. März.) — Maler Reisacher, ein
Schüler Louis Brauns, starb um die Mitte des März. (Voss. Ztg. 21. März.) - Zu
Wien starb am 22. März der Maler Christian Griepenkerl, Professor an der Aka-
demie, der letzte Vertreter der Rahlschule. (Nachrufe in den Wiener Tagesblättern.) —
Kurz zuvor hatte die Malerin Alice Trübner, Gattin des bekannten Professors
Wilhelm Trübner, durch Selbstmord geendigt. (Nachruf in der Zeitschrift »Die Kunst
für Alle« November 1916.) — Der Tiroler Maler Lambert Fritz starb zu Prag gegen
den 25. März im 42. Lebensjahr. (Nachruf in den »Innsbrucker Nachrichten« 25. März.) —
Um dieselbe Zeit verschied in Wien der bekannte Maler und Kupferstecher Wilhelm
Woernle im 68. Lebensjahr. (N. Fr. Pr. 27. März.) — Zu München starb in jenen
Tagen der berühmte Kunstschriftsteller und Sammler Dr. Georg Hirth im Alter von
75 Jahren. Das reiche Wirken des hochbegabten Mannes wurde in vielen Nachrufen
gewürdigt, die in deutschen Zeitungen seit dem 28. März erschienen sind. Das Ham-
burger Fremdenblatt vom 30. März brachte sein Bildnis. Bildnis und Nachruf auch in
der Wochenschrift »Die Jugend« (1916, Nr. 15), deren Herausgeber Hirth gewesen
war. Vgl. auch Münchner N. N. vom 6. April. — Zu Dresden starb Geheimrat Ernst
v. Meyer, Professor der Chemie, der als Kunstsammler von, Bedeutung war. (Österr.
Volkszeitung 13. April 1916.) — Der Maler R. Hirth du Fresnes starb am 1. Mai
zu Miltenberg. (Tagesblätter, „Der Cicerone« 1916, S. 240, und »Die Kunst« vom Juni
1916.) — Am 19. Mai starb der Industrielle Jos. Wünsch in Wien, der jahrzehnte-
lang sich der Wiener Kunstgeschichte, besonders der Geschichte der Kunstdrucke, ge-
widmet hatte. Wünsch ist der Verfasser eines umfangreichen Buches über den Stecher
Blasius Höfel. Mit Aufopferung wirkte Wünsch für den Wiener Altertumsverein, dessen
Sekretär er jahrelang gewesen. (Trauerblatt. Nachruf im Monatsbl. des Wiener Alter-
tumsvereins 1916, Seite 245.) — In der zweiten Hälfte des Mai sind kurz nacheinander
zwei Kunstgelehrte von Namen auf dem Schlachtfeld gefallen: Prof. Dr. Fritz Burger
und Dr. Kurt Preise. (»Der Cicerone« S. 240.) — Im Frühling 1916 haben auch die
Maler Ernst Isselmann und Hans Fürbringer im Kriege ihr Leben gelassen.
(M. N. N. und Voss. Ztg.) — Als Helden haben wir auch zu führen den Maler Hans
Hofmüller, einen Mitarbeiter der »Jugend«. Die Wiener Abendpost vom 11. Juli
meldet seinen Hingang. — In derselben Zeitung wird der Tod des Landschaftsmalers
Max Eduard Giese mitgeteilt. Giese ist zu Pasing bei München gestorben, 48 Jahre
alt. — Im Lauf des Sommers ist weiterhin gefallen an der Westfront der Maler Hans
Barthelmess. (Voss. Ztg. 18. Juli.) — Einem Lungenschuß ist erlegen Walter Alfred
Rosarn. (»Kunst und Künstler« S. 95.) — Im Juni verstarb in hohem Alter der Sitten-
bildmaler Georg Knorr, Professor an der Königsberger Akademie. (Voss. Ztg.
8. Juni.) — Im Lauf des Juni sind ferner hingegangen zu Stein an der Donau der
Wiener Zeichner und Maler Wilhelm Gause im 63. Lebensjahr (N. Fr. Pr. 14. Juni
und 18. Juli) und der Illustrator und Karikaturist Fritz Gehrke im Alter von 61 Jahren.
Gehrke, seines gezeichneten beißenden Spottes wegen weltbekannt, war schon als
junger Akademiker Mitarbeiter des Kladderadatsch gewesen. Allbekannt ist wohl seine
Tätigkeit für den »Ulk«. Gehrke war ein bedeutendes Talent. (Voss. Ztg. 26. Juni
1916.) — Im Juni 1916 sind auch gestorben der Kunstschriftsteller Otto v. Schleinitz
zu London, 77 Jahre alt (Voss. Ztg. 17. Juni) und der Landschaftsmaler Aug. Fink.
(Voss. Ztg. 26. Juni und »Zeitschrift für Bücherfreunde« Beiheft vom Juli 1916.) —
In demselben Monat wurde der Dresdner Kunstfreund Dr. Lingner, Wirkl. Geh. Rat,
begraben. Er hat der Dresdner Galerie wertvolle Bilder hinterlassen. (»Kunstchronik«
1. Juni 1916.) — Aus dem Sommer 1916 sind noch folgende Todesnachrichten zu
melden: Das Ableben des Berliner Malers Maximilian Schaefer, des deutschen
Malers Alfred Mohrbutter (»Kunst und Künstler« Juliheft), des englischen Malers
Sant und des niederländischen Maler-Bildhauers Rick Wouters. (N. Fr. Pr., Ham-
burger Fremdenblatt Juli 1916.) — Oskar Zwintscher erhielt einen warmen, aus-
führlichen Nachruf in der Zeitschrift »Die Schönheit« Bd. XIII, Heft 6. — Der be-
kannte Futurist Umberto Boccioni fiel als Kriegsfreiwilliger am 19. August 1916.
(Leipz. Neueste Nachrichten 20. August.) Nach einer anderen Nachricht sei Boccioni
 
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