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zurückblicken kann, sicher aber auch, was ich oft zu beobachten Ge-
legenheit habe, um der Arbeit selbst willen.
Zahlreiche Kunstfreunde erwarben meine Bilder, viele finden schon
während ihres Entstehens ihre Käufer, andere sofort nach ihrer Fertigstellung
im Atelier, besonders die mich persönlich mehr befriedigenden bleiben nie
lange in meinem Besitze, was mir hauptsächlich deshalb Freude macht, weil
es mich zu immer neuer Tätigkeit anspornt. Das Unterrichtsministerium
kaufte einige derselben (1901, 1902 und 1904, darunter „Platz in Vorau“
und „Türme in Kitzbühel“) in meinen Kollektiv- und anderen Ausstellungen
an. Die Österreichische Staatsgalerie besitzt eine ganze Serie als Widmung
eines Kunstfreundes (von Boschan), von der auch einige stets dort aus-
gestellt sind. Ich habe die Freude, daß meine Bilder für Wiener Verhältnisse,
speziell in den letzten Jahren, steigend immer höher und höher bezahlt
werden, was sich unter anderem auch bei gelegentlichen Kunstauktionen
zeigt, wo solche wiederholt mit den vielfachen, auch zehn- und zwölffachen
Beträgen erstanden wurden, als jene waren, die ich selbst ursprünglich für
sie erhielt.
Einzelne Bilder anzuführen, würde zu weit gehen, die meisten sind
Wiener Architekturaquarelle, viele aus Grundlsee 1907; Heiligenkreuz 1910,
wo sich im dortigen Zisterzienserstift infolge Ankaufs und Aufträge des
kunstsinnigen Abtes Dr. Gregor Pöck eine Sammlung Aquarelle Heiligen-
kreuzer Besitzungen, darunter Schloß Wasserberg und Ingering in Steiermark,
die ich 1914 dort malte, befindet; Kufstein 1911, Weißenkirchen und Dürn-
stein 1912, Täufers 1913, Waidhofen a. d. Ybbs 1915/16 usw. Ich besitze
genaue Aufzeichnungen aller meiner Bilder, mit Angaben der Entstehungszeit,
Größen, Sonderheiten, der erzielten Preise usw. und der Besitzer derselben.
Unter diesen befinden sich, außer hervorragenden Kunstkennern, Sammlern
und Freunden — darunter Herrenhausmitglied Lobmeyr und Dr. L. A.
Heymann bereits mit Bildern der ersten Periode —, Persönlichkeiten aus
allen Gesellschaftskreisen, Mitglieder des Kaiserhauses, der Hocharistokratie,
des Fürstenstandes, der kommerziellen und wirtschaftlichen Kreise, des vor-
nehmen Bürgertums usw., Kaiser Franz Joseph I. (in dessen Auftrag ich
unter anderem Interieurs der neuen Kapuzinergruft 1911 zu malen hatte
und welcher auch einige andere Bilder in öffentlichen Kunstausstellungen
ankaufte), Kaiser Karl (welcher drei Aquarelle aus dem ehemaligen Modena-
palais besitzt, die ich 1916 im Auftrage der Bodenkreditanstalt malte),
Kaiser Wilhelm II., regierender Fürst Johann II. von und' zu Liechtenstein
(darunter 1905 zwei Bilder der Rosenburg, 1907 Interieur aus Schloß Seeben-
stein, 1908 Schloß Seebenstein und zwei Aquarelle aus Kitzbühel, 1912
Parterre und Gloriette in Schönbrunn, Metastasiogasse, Heiligenkreuz zwei
Aquarelle und 1913 Weißenkirchen), Kaiserin Auguste Viktoria (ein Aquarell
von Schönbrunn im Auftrage Kaiser Franz Josephs als Geschenk an die
deutsche Kaiserin) usw.
Hervorzuheben wäre, daß ich derzeit vielleicht der einzige in Wien
bin, der in „reiner“ Aquarelltechnik malt. Denn nahezu alles, was heute
zum Beispiel in den Aquarellausstellungen exponiert wird, ist in Deckmanier
behandelt, Gouache, Tempera, Farbstift oder Aquarell und Deckfarbe usw. kom-
biniert. Ich aber liebe diese ehrliche und subtile und überdies besonders
haltbare Technik, und gerade weil sie heute niemand übt (vermutlich da
zurückblicken kann, sicher aber auch, was ich oft zu beobachten Ge-
legenheit habe, um der Arbeit selbst willen.
Zahlreiche Kunstfreunde erwarben meine Bilder, viele finden schon
während ihres Entstehens ihre Käufer, andere sofort nach ihrer Fertigstellung
im Atelier, besonders die mich persönlich mehr befriedigenden bleiben nie
lange in meinem Besitze, was mir hauptsächlich deshalb Freude macht, weil
es mich zu immer neuer Tätigkeit anspornt. Das Unterrichtsministerium
kaufte einige derselben (1901, 1902 und 1904, darunter „Platz in Vorau“
und „Türme in Kitzbühel“) in meinen Kollektiv- und anderen Ausstellungen
an. Die Österreichische Staatsgalerie besitzt eine ganze Serie als Widmung
eines Kunstfreundes (von Boschan), von der auch einige stets dort aus-
gestellt sind. Ich habe die Freude, daß meine Bilder für Wiener Verhältnisse,
speziell in den letzten Jahren, steigend immer höher und höher bezahlt
werden, was sich unter anderem auch bei gelegentlichen Kunstauktionen
zeigt, wo solche wiederholt mit den vielfachen, auch zehn- und zwölffachen
Beträgen erstanden wurden, als jene waren, die ich selbst ursprünglich für
sie erhielt.
Einzelne Bilder anzuführen, würde zu weit gehen, die meisten sind
Wiener Architekturaquarelle, viele aus Grundlsee 1907; Heiligenkreuz 1910,
wo sich im dortigen Zisterzienserstift infolge Ankaufs und Aufträge des
kunstsinnigen Abtes Dr. Gregor Pöck eine Sammlung Aquarelle Heiligen-
kreuzer Besitzungen, darunter Schloß Wasserberg und Ingering in Steiermark,
die ich 1914 dort malte, befindet; Kufstein 1911, Weißenkirchen und Dürn-
stein 1912, Täufers 1913, Waidhofen a. d. Ybbs 1915/16 usw. Ich besitze
genaue Aufzeichnungen aller meiner Bilder, mit Angaben der Entstehungszeit,
Größen, Sonderheiten, der erzielten Preise usw. und der Besitzer derselben.
Unter diesen befinden sich, außer hervorragenden Kunstkennern, Sammlern
und Freunden — darunter Herrenhausmitglied Lobmeyr und Dr. L. A.
Heymann bereits mit Bildern der ersten Periode —, Persönlichkeiten aus
allen Gesellschaftskreisen, Mitglieder des Kaiserhauses, der Hocharistokratie,
des Fürstenstandes, der kommerziellen und wirtschaftlichen Kreise, des vor-
nehmen Bürgertums usw., Kaiser Franz Joseph I. (in dessen Auftrag ich
unter anderem Interieurs der neuen Kapuzinergruft 1911 zu malen hatte
und welcher auch einige andere Bilder in öffentlichen Kunstausstellungen
ankaufte), Kaiser Karl (welcher drei Aquarelle aus dem ehemaligen Modena-
palais besitzt, die ich 1916 im Auftrage der Bodenkreditanstalt malte),
Kaiser Wilhelm II., regierender Fürst Johann II. von und' zu Liechtenstein
(darunter 1905 zwei Bilder der Rosenburg, 1907 Interieur aus Schloß Seeben-
stein, 1908 Schloß Seebenstein und zwei Aquarelle aus Kitzbühel, 1912
Parterre und Gloriette in Schönbrunn, Metastasiogasse, Heiligenkreuz zwei
Aquarelle und 1913 Weißenkirchen), Kaiserin Auguste Viktoria (ein Aquarell
von Schönbrunn im Auftrage Kaiser Franz Josephs als Geschenk an die
deutsche Kaiserin) usw.
Hervorzuheben wäre, daß ich derzeit vielleicht der einzige in Wien
bin, der in „reiner“ Aquarelltechnik malt. Denn nahezu alles, was heute
zum Beispiel in den Aquarellausstellungen exponiert wird, ist in Deckmanier
behandelt, Gouache, Tempera, Farbstift oder Aquarell und Deckfarbe usw. kom-
biniert. Ich aber liebe diese ehrliche und subtile und überdies besonders
haltbare Technik, und gerade weil sie heute niemand übt (vermutlich da