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die Absichten, zunächst eine Übersicht über die Düsseldorfer Malerei, dann
aber auch über die gesamte deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts in den städti-
schen Kunstsammlungen zusammenzustellen, werden dem Leser vorgeführt.
Es wird tüchtig gearbeitet, um das vorgesteckte Ziel zu erreichen. Nicht
zuletzt sind es die Herren Oberbürgermeister Dr. Oehler, Direktor Fritz
Roeber und Regierungspräsident Dr. Kruse, deren Wirken ein höchst ge-
deihliches Emporblühen des Düsseldorfer Kunstwesens verdankt wird. Eine
Reihe verdienstvoller Stifter schließt sich an (sie sind auf S. 43 der neuen
Schrift zusammengestellt). Koetschaus Buch wird alle fesseln, die sich um
das Düsseldorfer Kunstleben und die Geschichte deutscher Kunst im
19. Jahrhundert annehmen. Unter den Abbildungen seien hervorgehoben
die nach Böcklins Ruggiero und Angelika, weitere nach A. Feuerbach,
Burnier, E. v. Gebhardt, A. v. Keller, F. J. Klemm, M. Liebermann,
H. v. Marees, Munkäcsy. Unter den älteren sind J. A. Koch mit seinem
Dreikönigsbild und Jul. Schnorr von Carolsfeld mit seinem Zins-
groschenbild hervorzuheben. f.
Oskar von Hase: „Breitkopf & Härtel (Gedenkschrift und Arbeits-
bericht)“. 4. Auflage, I. Band, Druck und Verlag von Breitkopf & Härtel,
Leipzig. Kl.-Fol.
Nach Urkunden des Geschäftsarchivs gearbeitet, bietet die neu auf-
gelegte Geschichte der berühmten Buchdruckerfirma und Verlagshandlung
Breitkopf & Härtel eine Menge sicherer Einzelheiten und fesselnder Mit-
teilungen. Nicht wenige davon haben kunstgeschichtliches Interesse, und auch
die Gemäldekunde, insbesondere die Bildniskunde, geht nicht leer aus. So
finden sich in dem neu aufgelegten Buch die Porträte der Hauptvertreter
des Hauses Breitkopf & Härtel sowie die der wichtigsten Persönlichkeiten,
mit denen die Firma in Verbindung stand, z. B. die Bildnisse J. Chr. Gott-
scheds (nach E. G. Haußmann), Joh. Ad. Hillers (nach A. Graff), Mozarts,
Jos. Haydns und Beethovens. Mit dem Beethovenbildnis bei Breitkopf
& Härtel haben sich, wie erinnerlich, die Studien und Skizzen zur Gemälde-
kunde vor einiger Zeit in ausführlicher Weise beschäftigt. Fr.
Arpad Weixlgärtner: „August Pettenkofen“ (herausgegeben vom
k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht), Wien, Gerlach & Wendling,
1916. Fol.
In üppiger, geradeswegs kostbarer Ausstattung wurde den Gemäldefreunden
ein längst begonnenes, ausgereiftes Werk über August Pettenkofen kurz vor
Weihnachten 1916 beschert. Dr. Arpad Weixlgärtner, der diesem Buch viele
Jahre fleißigen und erfolgreichen Suchens gewidmet hat, sei zur Vollendung
des Werkes ebenso beglückwünscht wie der Büchermarkt, der nun über
eine sauber durchgeführte, umfassende neue Sonderstudie verfügt. Pettenkofen
ist ein Künstler von so feiner Begabung gewesen, daß er diese eingehende
Veröffentlichung seiner Gemälde und Studien wohl verdient. Wer sich mit
der Malerei des 19. Jahrhunderts beschäftigt, wird an Weixlgärtners Petten-
kofen nicht vorübergehen dürfen, und ich bin überzeugt, daß das neue
Buch seinen Weg machen wird. Fr.
Alois Trost: „Altwiener Kalender für das Jahr 1917“, Wien, Kunst-
verlag Anton Schroll & Co. K1.-40. (Mit 38 Abbildungen nach Kriehuber,
die Absichten, zunächst eine Übersicht über die Düsseldorfer Malerei, dann
aber auch über die gesamte deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts in den städti-
schen Kunstsammlungen zusammenzustellen, werden dem Leser vorgeführt.
Es wird tüchtig gearbeitet, um das vorgesteckte Ziel zu erreichen. Nicht
zuletzt sind es die Herren Oberbürgermeister Dr. Oehler, Direktor Fritz
Roeber und Regierungspräsident Dr. Kruse, deren Wirken ein höchst ge-
deihliches Emporblühen des Düsseldorfer Kunstwesens verdankt wird. Eine
Reihe verdienstvoller Stifter schließt sich an (sie sind auf S. 43 der neuen
Schrift zusammengestellt). Koetschaus Buch wird alle fesseln, die sich um
das Düsseldorfer Kunstleben und die Geschichte deutscher Kunst im
19. Jahrhundert annehmen. Unter den Abbildungen seien hervorgehoben
die nach Böcklins Ruggiero und Angelika, weitere nach A. Feuerbach,
Burnier, E. v. Gebhardt, A. v. Keller, F. J. Klemm, M. Liebermann,
H. v. Marees, Munkäcsy. Unter den älteren sind J. A. Koch mit seinem
Dreikönigsbild und Jul. Schnorr von Carolsfeld mit seinem Zins-
groschenbild hervorzuheben. f.
Oskar von Hase: „Breitkopf & Härtel (Gedenkschrift und Arbeits-
bericht)“. 4. Auflage, I. Band, Druck und Verlag von Breitkopf & Härtel,
Leipzig. Kl.-Fol.
Nach Urkunden des Geschäftsarchivs gearbeitet, bietet die neu auf-
gelegte Geschichte der berühmten Buchdruckerfirma und Verlagshandlung
Breitkopf & Härtel eine Menge sicherer Einzelheiten und fesselnder Mit-
teilungen. Nicht wenige davon haben kunstgeschichtliches Interesse, und auch
die Gemäldekunde, insbesondere die Bildniskunde, geht nicht leer aus. So
finden sich in dem neu aufgelegten Buch die Porträte der Hauptvertreter
des Hauses Breitkopf & Härtel sowie die der wichtigsten Persönlichkeiten,
mit denen die Firma in Verbindung stand, z. B. die Bildnisse J. Chr. Gott-
scheds (nach E. G. Haußmann), Joh. Ad. Hillers (nach A. Graff), Mozarts,
Jos. Haydns und Beethovens. Mit dem Beethovenbildnis bei Breitkopf
& Härtel haben sich, wie erinnerlich, die Studien und Skizzen zur Gemälde-
kunde vor einiger Zeit in ausführlicher Weise beschäftigt. Fr.
Arpad Weixlgärtner: „August Pettenkofen“ (herausgegeben vom
k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht), Wien, Gerlach & Wendling,
1916. Fol.
In üppiger, geradeswegs kostbarer Ausstattung wurde den Gemäldefreunden
ein längst begonnenes, ausgereiftes Werk über August Pettenkofen kurz vor
Weihnachten 1916 beschert. Dr. Arpad Weixlgärtner, der diesem Buch viele
Jahre fleißigen und erfolgreichen Suchens gewidmet hat, sei zur Vollendung
des Werkes ebenso beglückwünscht wie der Büchermarkt, der nun über
eine sauber durchgeführte, umfassende neue Sonderstudie verfügt. Pettenkofen
ist ein Künstler von so feiner Begabung gewesen, daß er diese eingehende
Veröffentlichung seiner Gemälde und Studien wohl verdient. Wer sich mit
der Malerei des 19. Jahrhunderts beschäftigt, wird an Weixlgärtners Petten-
kofen nicht vorübergehen dürfen, und ich bin überzeugt, daß das neue
Buch seinen Weg machen wird. Fr.
Alois Trost: „Altwiener Kalender für das Jahr 1917“, Wien, Kunst-
verlag Anton Schroll & Co. K1.-40. (Mit 38 Abbildungen nach Kriehuber,