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Jahrg. IX, Nr. 7 vom 17. Februar
DIE WELTKUN ST
MORGAN »VERKÄUFE
, V
ls Lady betty Ueim^
600 000 bzw. 400 000 M’
Mol
einzog, hatte Mor-
kunst
All
York, Metr. Mus.)
(New York, Metr. Mus.)
er es an Sedel-
und
zu ve
Gerr
Ko[
1628,
''and.
alte
und
Bildnis der Giovanna Tor-
lange im Besitz der Fami-
und PandoJfini befunden
wenig bekannt, daß dieses
Leihgabe des Besitzers,
Auss
Ve r st
Zum E
Die wicht
gan 1903 von der Herzogin von Marlborough
gekauft.
Die beiden Bildnisse von Frans Hals bil-
deten bis 1905 die Perlen der Mniszech-
Sammlung in Paris. Lawrences Porträt der
Raeren, um 1600. Graublau, H. 37 cm.
Berlin, Sammlung Dr. Ferdinand Stockhausen
Wir haben bereits in der letzten Nummer
über das sensationelle Kunstmarktereignis
der Verkäufe aus der Sammlung J. P. Morgan
jr. berichtet. Die Laufbahn dieses Sammlers
ist von Beginn an starken Schwankungen un-
terworfen gewesen. Nach dem Tode seines
Vaters, dessen Kunstbesitz allein auf etwa
200 Millionen Mark geschätzt wurde, trat eine
erste Verkaufs welle ein. Man sprach damals
davon, daß für etwa 4 Millionen Mark chine-
sisches Porzellan, für 3 Millionen Möbel des
18. Jahrhunderts und für 1H Millionen die
Fragonards der Morgan-Sammlung an den
G u r 1 i 11 sind einige
ausgestellt. Stefan
Pole, ist ein Holz-
Flolzstecher, der über
Chem
Kunst
zur F
Ausst,
Sebui
das Bild für £ 18 000. Der jetzt von Ford be-
zahlte Preis von $ 500 000 bildet also den
Rekord in der Geschichte dieses Bildes.
Fra Filippo Lippis Triptychon, dessen
Mittelstück den thronenden Laurentius mit
Cosmas und Damian zeigt, wurde um 1440
in Auftrage des Cavaliere Messer Alessandro
für die Kirche in Vincigliata geschaffen, wo
es bis 1790 verblieb. Es wurde aus dem Pa-
lozzo Alessandro degli Albizzi in Florenz für
Morgan erworben. Das Rubens-Bildnis der
Anna von Oesterreich, das jetzt ebenfalls in
das New Yorker Museum
Berli
Sport
Ham
Bankier Frick verkauft wurden. Doch bald
trat auch Morgan jr. selbst in die Reihe der
Sammler ein, und die jetzt stattgehabten Ver-
käufe sind die ersten seit dieser Zeit.
Es ist nicht uninteressant, den Geschicken
und anderen älteren Secessionisten. In der
Plastik ergibt die Gegenüberstellung von
Namen wie Karsch, Thorak, Milly Steger,
Gudin-Dumont, Kaminuhr. H. 67 cm
Versteigerung: H. Bukowski
Stockholm, 21.—22. Februar 1935
men! 1896 endlich verkaufte
meyer in Paris für £ 1500, der es zwei Tage
darauf an Rodolphe Kann abgab. Als Duveen
1907 diese Sammlung en bloc für 20 Milli-
onen £ übernommen hatte, erwarb Morgan
Rubens, Anna von Oesterreich
150 :115 cm (New
sitzet
Repli
mit S
geeig
Pieta von Peter Gitziuger oder dem Fran-
ziskus von Lina von Schauroth, und schließ-
lich in Bildwirkereien wie dem der Madonna
nach Heinrich Nauens Entwurf und
der Grablegung von Rupprecht. Als eine
technisch und künstlerisch höchst fesselnde
und eindrucksvolle Arbeit sei die Verkündi-
gung in Perlmosaik von Vera Grasses (Köln)
erwähnt. Die Gediegenheit alter Handwerks-
kunst verbindet sich mit einer neuen leben-
digen Formgebung in den Arbeiten der Sil-
berschmiede von Riegel, Berthold und Rudolf
Schwarz in Köln und von Giessuebel in
Frankfurt.
Galesi® Uaberstoek
w SEIXEVUESTRASSE 15
SUCHT ZU KAUFEN
MEISTERWERKE DER MALEREI
vom 15. bis einschließlich 19. Jahrhundert
Frans Hals, Bildnisse des Ehepaars Bodolphe
1643. 120 : 93,5 cm Größe
einzelner der Werke nachzugehen, die wir
hier abbilden. Das meiste Interesse konzen-
triert sich natürlich auf Ghirlandajos
1488 entstandenes
nabuoni, das sich
lien Tornabuoni
hatte. Es ist aber
Meisterwerk als
Henry Willett, von 1888—96 zum Ankauf in
der Londoner Nationalgalerie sich befand.
Dieser hatte es 1876 von Mme de Sagan in
Paris für £ 600 gekauft und die Londoner
Galerie zögerte, es für £ 1200 zu überneh-
Berlin:
eUtSch:
a i s e r - F
Grien.
K f 9 r s
^tamme
Niederlä
V°lkerk
werk in
V“rderc
Sraphie.
A u g h a
A d e m
Menzel-,
RUE
Potsda
Fra Filippo Lippi
Mittelstück des Laurentius-Triptychons,
123 : 117 cm
Gerstel, Breker, Raemisch, Mettel, Balz
Christiane Naubereit dasselbe Bild. Während
Fiori diesmal enttäuscht, wirkt ein Bronze-
torso von Lehmbruck als reifste Leistung.
Im Ganzen aber beschwört der stellen-
weise spürbare Hang zum Geschmackvollen
die Gefahr des Unverbindlichen, der soge-
nannten goldenen Mittelstraße, herauf.
Will die Secession den kämpferischen
strebenden Geist ihrer Mitglieder an-
fachen und wach halten, muß sie gerade
diesen Weg anderen Vereinigungen über-
lassen, wozu zwei Dinge dauernd von
Nöten sein werden: einmal stärkste Kon-
zentration des Materials, das für ihre Aus-
stellung zur Verfügung stehen sollte. Zeit-
weiliges Fernbleiben von Mitgliedern wie
Schmidt-Rottluff, Pechstein, Leo von König,
Heckel, Kolbe und Mareks kann sich im gan-
zen ebenso übel auswirken, wie ein schwa-
ches Vertreten oder Versagen wichtiger
Kräfte im einzelnen. Vor allem wird es aber
auf mähliche, planvolle Verbreiterung ihrer
Miß Farren, späteren Countess of Derb)
der erste große Erfolg dieses Künstle18’
es 1790 in der Royal Academy ausg®8
war. Es vererbte sich in der Familie, b8
1906 von Morgan erworben wurde. AllgelJ
bekannt und berühmt werde es vor 8
durch Bartolozzis wunderbaren Farbstich
der Morgan-Sammlung befinden sich '
zwei weitere berühmte Engländer, “
Kaufpreise s. Zt. berechtigtes Aufsehen
regten: Gainsboroughs Herzogin von De'i
shire und Reynolds’ Lady Betty Delme»
die Morgan sen. „„SO
8 9 r I i ne
sammen
Sondert
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Ziger
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Stile.
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Frauet
Ghirlandajo, Bildnis **
Giovanna Tornabuoni. 14$*
77 : 50 cm (Detroit, Slg. Edsel F
ausgegeben hatte. Von diesen Käufen datic
die Anbahnung der eigentlichen WertscI'1*
zung der englischen Bildnismaler des
Jahrhunderts, die sich in den letzten Jahr*
in den bekannt hohen Summen ausdrück*
Berliner Secession
Es fehlt weder an Anregendem und auch
nicht an lebendigen Impulsen in dieser
Schau, auf deren Eröffnung wir bereits in
Nr. 5 hinwiesen. In vielfältigen Einzelstim-
men bringt sie manches vorzügliche Werk
zur Geltung. Altes wie bei Degner und auch
bei Büttner erscheint in frischer Erneuerung.
Kanoldt besonders, aber auch Lenk, Schrimpf
und Partikel fallen unter den zugetretenen
Mitgliedern auf. Von den Jüngeren und einer
Reihe von Gästen geben Bode, Schneiders,
Merveldt, Frey tag, Huth, Kinder und Nagel
aufstrebende Leistungen. Gute Stücke der
Verstorbenen, Kerschbaumer und Otto
Müller, treten zu charakteristischen künstle-
rischen Beiträgen der Rolhfs, Zeller, Strübe,
A. W. Dreßler, Großmann, Paeschke, Waske
Stockholm, 21./22. Febru8f
Eine bedeutende Auktion findet am 2j
und 22. Februar bei H. Bukowski 1,)
Stockholm statt. Das Material, auf allen Ge‘
bieten von Niveau, zeichnet sich durch her
vorragende Einzelstücke aus. So nennen vU
bei den Gemälden die Madonna, der Ventuf’
den Namen Pesellino gab (Abb. in Nr. 6), d®8
Rubens-Gemälde des Paracelsus, ehemals Jl*
der Wiener Galerie, ein prächtiges Damen'
bildnis von Oelenhainz oder die Ansicht de8
Schlosses Bentheim von J. van Ruisdael (s'
Abb.) neben charakteristischen Arbeite11
von Beerstraten, Kessel, Claesz, Dou, Mae8’
Verspronck, ILondecoeter, de Vos, Morland-
Unter den Skulpturen ragt die burgundisch6
Gruppe eines Tempelgangs Mariae (Abb. 1**
Nr. 6) als wirkliches Meisterwerk hervor-
zu erwähnen wären hier noch italienisch6
Plastiken und Bronzen von Desidcrio da Sei'
tignano, Giovanni Bologna, II. Vischer. SchÖ'
nes Renaissance- und Dixhuitieme-MobiliM
leitet über zu dem glänzend vertretenen,
erstklassigen Kunstgewerbe — Uhrei*
(s. Abb.), Appliken, ostasiatische Porzellane,
Limoges-Arbeiten und eine Reihe guter
Wandteppiche.
Basis nach der Seite jungen Schaffe11
hin ankommen. Mit Namen wie Stübner 1,11
Werner Scholz soll keineswegs eine '6.
schlagsliste begonnen, sondern lediglich 6
Richtung angedeutet werden. Schließlich W*6
es nicht so sehr auf bestimmte Persönliy
keiten ankommen, sondern auf den Gerne*1
schaftsgeist. Weil ihm die Mitverantwortn*1
für die künftige künstlerische Entwickln*1
nicht bestritten werden kann, darf er a’1*
Anspruch erheben, mit strengstem Maßst*1
gewertet zu werden. Die Ausstellung ist e*
Auftakt und eine Hoffnung. Zk-
Im Kunstgewerbemuseum wird
eben unter dem Titel „Heilige Kunst“ eine
bemerkenswerte Schau katholischer Kirchen-
kiunst gezeigt. Ein Teil der im vorigen Jahr
in Rom ausgestellten deutschen Arbeiten ist
mit den Schöpfungen einheimischer Künstler,
zumal der Frankfurter Handwerkerschule,
vereinigt. Auf allen Gebieten tut sich der
einheitliche Wille kund, zugunsten der kul-
tischen Handlung auf alles Beiwerk zu ver-
zichten und diese allein in den Mittelpunkt
zu stellen. So hat die Kirchenbaukunst eine
eigene Prägung, die in den Bauten von Do-
minikus Böhm (Köln), in den eigenen und
denkmalpflegerischen Arbeiten des Wieners
Clemens Holzmeister und in den Frankfurter
Kirchen Martin Weuers, des Leiters der Aus-
stellung, ihren Ausdruck findet. Es liegt
durchaus in der dadurch eingeschlagenen
Richtung, wenn Skulptur und Malerei den
Betrachter nicht in gleichem Grade überzeu-
gen wie das Geräte. Das Bildmäßige wirkt
am stärksten in einem Freskenentwurf
„Christophorus“ von Paul Plontke, in Mo-
saiken wie der Mutter Gottes von Josef Eberz
und in Werken der Glasmalerei, etwa der
Ausstellungen
Neue Maler
Tn der Galerie
neue Kollektionen
Mrozeweski, ein
Schneider oder besser
beachtenswert künstlerische und noch rei-
chere technische Mittel verfügt. Das in Aqua-
rellen wirksame Farbentalent von Gisela
von Stockhausen bedarf noch der Ver-
festigung. Der Klang eines südlichen Straßen-
bildes läßt aufmerken. Unsoung Pai, ein
Koreaner und längst Bekannter, erscheint
am reizvollsten in kleinsten Tuschskizzen,
die Wesentliches in knappster, schlagendster
Formulierung geben. Der Magdeburger
Hans Stöhr, in der Form nicht immer zu
voller Reife vordringend, läßt in koloristisch
zügigen Stilleben und Figurenbildern ur-
sprüngliche malerische Veranlagung erken-
nen. Gustav Diessl, der Filmmann, ent-
ladet seltsame, ironisch nachdenklich anspre-
chende Bildvorstellungen in einer Reihe von
Blättern, die auch in der recht gekonnten,
keineswegs dilettantischen Behandlung des
Gegenständlichen merkwürdig sind. Zk.
./lukfions Torschau
Frankfurt a. M., 20. FebriU1
Im Kunsthaus Heinrich Hahn gc
langt am 20. Februar ein qualitativ gutes, g*’
schmackvolles Ensemble von Gemälde*1
Skulpturen, Möbeln und Kunstgewerbe a11
einem rheinischen Fürstensitz zur Versteig6
rung. Unter den Gemälden Werke von Lo*1
therbourg, W. v. Kobell, Naiveu, Tenief
Platzer, Urlaub, Netscher, Raoux u. a. Sei*
schön das Silber, die Fayencen, alte Orient8
lische Teppiche. Hingewiesen sei auf d**'
Stocksammlung, die interessante gemäß*
Wanddekoration des 18. Jahrhunderts, <t*'
Werke der neueren Meister wie Calame, H8
bermann, A. v. Keller, Lier, Wenglein, Wop*'
ner u. a.
ANTIKE GARTENPLASTIK
S cfrmiedearbeiten: Wandarme, Tore, Geländer etc.
empfiehlt preiswert
S. S ELI GS BERGER Wwe., WÜRZBURG, Am .Johanniterplatz
Photos auf Wunsch
Jahrg. IX, Nr. 7 vom 17. Februar
DIE WELTKUN ST
MORGAN »VERKÄUFE
, V
ls Lady betty Ueim^
600 000 bzw. 400 000 M’
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York, Metr. Mus.)
(New York, Metr. Mus.)
er es an Sedel-
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1628,
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alte
und
Bildnis der Giovanna Tor-
lange im Besitz der Fami-
und PandoJfini befunden
wenig bekannt, daß dieses
Leihgabe des Besitzers,
Auss
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Zum E
Die wicht
gan 1903 von der Herzogin von Marlborough
gekauft.
Die beiden Bildnisse von Frans Hals bil-
deten bis 1905 die Perlen der Mniszech-
Sammlung in Paris. Lawrences Porträt der
Raeren, um 1600. Graublau, H. 37 cm.
Berlin, Sammlung Dr. Ferdinand Stockhausen
Wir haben bereits in der letzten Nummer
über das sensationelle Kunstmarktereignis
der Verkäufe aus der Sammlung J. P. Morgan
jr. berichtet. Die Laufbahn dieses Sammlers
ist von Beginn an starken Schwankungen un-
terworfen gewesen. Nach dem Tode seines
Vaters, dessen Kunstbesitz allein auf etwa
200 Millionen Mark geschätzt wurde, trat eine
erste Verkaufs welle ein. Man sprach damals
davon, daß für etwa 4 Millionen Mark chine-
sisches Porzellan, für 3 Millionen Möbel des
18. Jahrhunderts und für 1H Millionen die
Fragonards der Morgan-Sammlung an den
G u r 1 i 11 sind einige
ausgestellt. Stefan
Pole, ist ein Holz-
Flolzstecher, der über
Chem
Kunst
zur F
Ausst,
Sebui
das Bild für £ 18 000. Der jetzt von Ford be-
zahlte Preis von $ 500 000 bildet also den
Rekord in der Geschichte dieses Bildes.
Fra Filippo Lippis Triptychon, dessen
Mittelstück den thronenden Laurentius mit
Cosmas und Damian zeigt, wurde um 1440
in Auftrage des Cavaliere Messer Alessandro
für die Kirche in Vincigliata geschaffen, wo
es bis 1790 verblieb. Es wurde aus dem Pa-
lozzo Alessandro degli Albizzi in Florenz für
Morgan erworben. Das Rubens-Bildnis der
Anna von Oesterreich, das jetzt ebenfalls in
das New Yorker Museum
Berli
Sport
Ham
Bankier Frick verkauft wurden. Doch bald
trat auch Morgan jr. selbst in die Reihe der
Sammler ein, und die jetzt stattgehabten Ver-
käufe sind die ersten seit dieser Zeit.
Es ist nicht uninteressant, den Geschicken
und anderen älteren Secessionisten. In der
Plastik ergibt die Gegenüberstellung von
Namen wie Karsch, Thorak, Milly Steger,
Gudin-Dumont, Kaminuhr. H. 67 cm
Versteigerung: H. Bukowski
Stockholm, 21.—22. Februar 1935
men! 1896 endlich verkaufte
meyer in Paris für £ 1500, der es zwei Tage
darauf an Rodolphe Kann abgab. Als Duveen
1907 diese Sammlung en bloc für 20 Milli-
onen £ übernommen hatte, erwarb Morgan
Rubens, Anna von Oesterreich
150 :115 cm (New
sitzet
Repli
mit S
geeig
Pieta von Peter Gitziuger oder dem Fran-
ziskus von Lina von Schauroth, und schließ-
lich in Bildwirkereien wie dem der Madonna
nach Heinrich Nauens Entwurf und
der Grablegung von Rupprecht. Als eine
technisch und künstlerisch höchst fesselnde
und eindrucksvolle Arbeit sei die Verkündi-
gung in Perlmosaik von Vera Grasses (Köln)
erwähnt. Die Gediegenheit alter Handwerks-
kunst verbindet sich mit einer neuen leben-
digen Formgebung in den Arbeiten der Sil-
berschmiede von Riegel, Berthold und Rudolf
Schwarz in Köln und von Giessuebel in
Frankfurt.
Galesi® Uaberstoek
w SEIXEVUESTRASSE 15
SUCHT ZU KAUFEN
MEISTERWERKE DER MALEREI
vom 15. bis einschließlich 19. Jahrhundert
Frans Hals, Bildnisse des Ehepaars Bodolphe
1643. 120 : 93,5 cm Größe
einzelner der Werke nachzugehen, die wir
hier abbilden. Das meiste Interesse konzen-
triert sich natürlich auf Ghirlandajos
1488 entstandenes
nabuoni, das sich
lien Tornabuoni
hatte. Es ist aber
Meisterwerk als
Henry Willett, von 1888—96 zum Ankauf in
der Londoner Nationalgalerie sich befand.
Dieser hatte es 1876 von Mme de Sagan in
Paris für £ 600 gekauft und die Londoner
Galerie zögerte, es für £ 1200 zu überneh-
Berlin:
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Fra Filippo Lippi
Mittelstück des Laurentius-Triptychons,
123 : 117 cm
Gerstel, Breker, Raemisch, Mettel, Balz
Christiane Naubereit dasselbe Bild. Während
Fiori diesmal enttäuscht, wirkt ein Bronze-
torso von Lehmbruck als reifste Leistung.
Im Ganzen aber beschwört der stellen-
weise spürbare Hang zum Geschmackvollen
die Gefahr des Unverbindlichen, der soge-
nannten goldenen Mittelstraße, herauf.
Will die Secession den kämpferischen
strebenden Geist ihrer Mitglieder an-
fachen und wach halten, muß sie gerade
diesen Weg anderen Vereinigungen über-
lassen, wozu zwei Dinge dauernd von
Nöten sein werden: einmal stärkste Kon-
zentration des Materials, das für ihre Aus-
stellung zur Verfügung stehen sollte. Zeit-
weiliges Fernbleiben von Mitgliedern wie
Schmidt-Rottluff, Pechstein, Leo von König,
Heckel, Kolbe und Mareks kann sich im gan-
zen ebenso übel auswirken, wie ein schwa-
ches Vertreten oder Versagen wichtiger
Kräfte im einzelnen. Vor allem wird es aber
auf mähliche, planvolle Verbreiterung ihrer
Miß Farren, späteren Countess of Derb)
der erste große Erfolg dieses Künstle18’
es 1790 in der Royal Academy ausg®8
war. Es vererbte sich in der Familie, b8
1906 von Morgan erworben wurde. AllgelJ
bekannt und berühmt werde es vor 8
durch Bartolozzis wunderbaren Farbstich
der Morgan-Sammlung befinden sich '
zwei weitere berühmte Engländer, “
Kaufpreise s. Zt. berechtigtes Aufsehen
regten: Gainsboroughs Herzogin von De'i
shire und Reynolds’ Lady Betty Delme»
die Morgan sen. „„SO
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8 9 ch h a
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Stile.
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Ghirlandajo, Bildnis **
Giovanna Tornabuoni. 14$*
77 : 50 cm (Detroit, Slg. Edsel F
ausgegeben hatte. Von diesen Käufen datic
die Anbahnung der eigentlichen WertscI'1*
zung der englischen Bildnismaler des
Jahrhunderts, die sich in den letzten Jahr*
in den bekannt hohen Summen ausdrück*
Berliner Secession
Es fehlt weder an Anregendem und auch
nicht an lebendigen Impulsen in dieser
Schau, auf deren Eröffnung wir bereits in
Nr. 5 hinwiesen. In vielfältigen Einzelstim-
men bringt sie manches vorzügliche Werk
zur Geltung. Altes wie bei Degner und auch
bei Büttner erscheint in frischer Erneuerung.
Kanoldt besonders, aber auch Lenk, Schrimpf
und Partikel fallen unter den zugetretenen
Mitgliedern auf. Von den Jüngeren und einer
Reihe von Gästen geben Bode, Schneiders,
Merveldt, Frey tag, Huth, Kinder und Nagel
aufstrebende Leistungen. Gute Stücke der
Verstorbenen, Kerschbaumer und Otto
Müller, treten zu charakteristischen künstle-
rischen Beiträgen der Rolhfs, Zeller, Strübe,
A. W. Dreßler, Großmann, Paeschke, Waske
Stockholm, 21./22. Febru8f
Eine bedeutende Auktion findet am 2j
und 22. Februar bei H. Bukowski 1,)
Stockholm statt. Das Material, auf allen Ge‘
bieten von Niveau, zeichnet sich durch her
vorragende Einzelstücke aus. So nennen vU
bei den Gemälden die Madonna, der Ventuf’
den Namen Pesellino gab (Abb. in Nr. 6), d®8
Rubens-Gemälde des Paracelsus, ehemals Jl*
der Wiener Galerie, ein prächtiges Damen'
bildnis von Oelenhainz oder die Ansicht de8
Schlosses Bentheim von J. van Ruisdael (s'
Abb.) neben charakteristischen Arbeite11
von Beerstraten, Kessel, Claesz, Dou, Mae8’
Verspronck, ILondecoeter, de Vos, Morland-
Unter den Skulpturen ragt die burgundisch6
Gruppe eines Tempelgangs Mariae (Abb. 1**
Nr. 6) als wirkliches Meisterwerk hervor-
zu erwähnen wären hier noch italienisch6
Plastiken und Bronzen von Desidcrio da Sei'
tignano, Giovanni Bologna, II. Vischer. SchÖ'
nes Renaissance- und Dixhuitieme-MobiliM
leitet über zu dem glänzend vertretenen,
erstklassigen Kunstgewerbe — Uhrei*
(s. Abb.), Appliken, ostasiatische Porzellane,
Limoges-Arbeiten und eine Reihe guter
Wandteppiche.
Basis nach der Seite jungen Schaffe11
hin ankommen. Mit Namen wie Stübner 1,11
Werner Scholz soll keineswegs eine '6.
schlagsliste begonnen, sondern lediglich 6
Richtung angedeutet werden. Schließlich W*6
es nicht so sehr auf bestimmte Persönliy
keiten ankommen, sondern auf den Gerne*1
schaftsgeist. Weil ihm die Mitverantwortn*1
für die künftige künstlerische Entwickln*1
nicht bestritten werden kann, darf er a’1*
Anspruch erheben, mit strengstem Maßst*1
gewertet zu werden. Die Ausstellung ist e*
Auftakt und eine Hoffnung. Zk-
Im Kunstgewerbemuseum wird
eben unter dem Titel „Heilige Kunst“ eine
bemerkenswerte Schau katholischer Kirchen-
kiunst gezeigt. Ein Teil der im vorigen Jahr
in Rom ausgestellten deutschen Arbeiten ist
mit den Schöpfungen einheimischer Künstler,
zumal der Frankfurter Handwerkerschule,
vereinigt. Auf allen Gebieten tut sich der
einheitliche Wille kund, zugunsten der kul-
tischen Handlung auf alles Beiwerk zu ver-
zichten und diese allein in den Mittelpunkt
zu stellen. So hat die Kirchenbaukunst eine
eigene Prägung, die in den Bauten von Do-
minikus Böhm (Köln), in den eigenen und
denkmalpflegerischen Arbeiten des Wieners
Clemens Holzmeister und in den Frankfurter
Kirchen Martin Weuers, des Leiters der Aus-
stellung, ihren Ausdruck findet. Es liegt
durchaus in der dadurch eingeschlagenen
Richtung, wenn Skulptur und Malerei den
Betrachter nicht in gleichem Grade überzeu-
gen wie das Geräte. Das Bildmäßige wirkt
am stärksten in einem Freskenentwurf
„Christophorus“ von Paul Plontke, in Mo-
saiken wie der Mutter Gottes von Josef Eberz
und in Werken der Glasmalerei, etwa der
Ausstellungen
Neue Maler
Tn der Galerie
neue Kollektionen
Mrozeweski, ein
Schneider oder besser
beachtenswert künstlerische und noch rei-
chere technische Mittel verfügt. Das in Aqua-
rellen wirksame Farbentalent von Gisela
von Stockhausen bedarf noch der Ver-
festigung. Der Klang eines südlichen Straßen-
bildes läßt aufmerken. Unsoung Pai, ein
Koreaner und längst Bekannter, erscheint
am reizvollsten in kleinsten Tuschskizzen,
die Wesentliches in knappster, schlagendster
Formulierung geben. Der Magdeburger
Hans Stöhr, in der Form nicht immer zu
voller Reife vordringend, läßt in koloristisch
zügigen Stilleben und Figurenbildern ur-
sprüngliche malerische Veranlagung erken-
nen. Gustav Diessl, der Filmmann, ent-
ladet seltsame, ironisch nachdenklich anspre-
chende Bildvorstellungen in einer Reihe von
Blättern, die auch in der recht gekonnten,
keineswegs dilettantischen Behandlung des
Gegenständlichen merkwürdig sind. Zk.
./lukfions Torschau
Frankfurt a. M., 20. FebriU1
Im Kunsthaus Heinrich Hahn gc
langt am 20. Februar ein qualitativ gutes, g*’
schmackvolles Ensemble von Gemälde*1
Skulpturen, Möbeln und Kunstgewerbe a11
einem rheinischen Fürstensitz zur Versteig6
rung. Unter den Gemälden Werke von Lo*1
therbourg, W. v. Kobell, Naiveu, Tenief
Platzer, Urlaub, Netscher, Raoux u. a. Sei*
schön das Silber, die Fayencen, alte Orient8
lische Teppiche. Hingewiesen sei auf d**'
Stocksammlung, die interessante gemäß*
Wanddekoration des 18. Jahrhunderts, <t*'
Werke der neueren Meister wie Calame, H8
bermann, A. v. Keller, Lier, Wenglein, Wop*'
ner u. a.
ANTIKE GARTENPLASTIK
S cfrmiedearbeiten: Wandarme, Tore, Geländer etc.
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