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IX. JAHRGANG, Nr. 16


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2|- APRIL 1955

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ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT

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OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDES DER DEUTSCHEN KUNST- UND ANTIQUITÄTENHÄNDLER E. V. MÜNCHEN

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/Scheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
. CrlinW62, Kurfürstenstr. 76 77. Telegramm-Adresse: «Weltkunst Berlin»;
11 den Monaten Juli und August jeden zweiten Sonntag,
/nkkonto: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
^rÜn W 62, Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
“aag 145512; Paris 170014; Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159


Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 3 5 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 5.50; oder: Tschechoslowakei Kc 45; Frank-
reich und Belgien fr. Frs. 3 5; Holland hfl. 3.25; Schweiz und die nicht ange-
führten Länder sfrs. 7; Übersee $ 1.50; Sammelmappenpro Jahrgang Mk. 4.50

Kunstsammeln als Verpflichtung

Kunst ist immer an ihre Zeit gebunden,
'^e fängt wie ein Seismograph die geringsten
Schwankungen derselben auf. Da aber
■egenwärtiges ohne Vergangenes nicht denk-
bar ist, bildet die Kunst die lebendige Ent-
'’icklungslinie zum Heute und schlägt gleich-
?eitig die Brücke zum Morgen. Alte Kunst
lst Tradition im besten Sinne. Die Kunst

Art. Dem Sammler bleibt sein Interessen-
gebiet in voller Freiheit vorbehalten, seine
Freude wird immer eine echte sein, sofern
er seiner Natur gemäß sammelt. Dieses aber
ist weitaus schwieriger, als man gemeinhin
glauben möchte. Der Beruf beansprucht in
unserer Zeit den Menschen in einer Weise,
wie man es bisher noch nicht kannte. Um
etwas Rechtes zu leisten,
müssen wir alle auf
einem Gebiet Speziali-
sten sein und zu Gun-
sten dieses Gebietes
vieles andere zurück-
stellen. Ein Spezialist
ergänzt sozusagen den
anderen. So wenigstens
ist es mit den Dingen
des gewöhnlichen Le-
bens. Wie aber in
Sachen der Kunst? Da
Sammeln noch heute in
der Hauptsache als reine
„Liebhaberei“ aufgefaßt
und entsprechend be-
handelt wird, sind die
Ergebnisse — bei Zu-
grundelegung des Durch-
schnitts --- nicht sehr
hochstehend. Hier Wan-
del zu schaffen, ist Sache
einer sehr sorgfältigen
und vor allen Dingen
psychologisch richtig
vorgehenden Aufklärung
(unter Bezugnahme auf
oben Gesagtes) seitens
der Kunstspezialisten.


Runge, Skizze zum Gemälde „Wir drei"
Ausstellung von Neuerwerbungen der Nationalgalerie, Berlin
(Aufnahme F. Nitzsche)

''‘r Lebenden aber legt Zeugnis ab vom
Gegenwärtigen Stand der Dinge. Daraus er-
G'bt sich die in den letzten Jahren hin und
Nieder angezweifelte Notwendigkeit der Mu-
/en von selbst; aber auch Jedem wird die
' erpflichtung auferlegt, in seinem Rahmen
?lr Erhaltung und lebendigen Pflege des
*Qstb-arsten Gutes der Nation das Seine bei-
'Htragen. Man kann daher von einer Ver-
richtung, Kunst zu sammeln, sprechen. Mag
' 'eser Begriff im ersten Moment auch ein
T^nig absurd erscheinen, so wird der Ge-
ilnke nach kurzer Frist doch Fuß fassen
l|||(l haften bleiben. Wenn es eine Pflicht ist,
0 ist es jedenfalls die angenehmste ihrer

Bei einem Fleischer kann man keine
Schuhe kaufen, aber in weiten Kreisen
herrscht merkwürdigerweise noch immer die
Ueberzeugung, Kunst erstehe man am besten
im Hinterstübchen unter Erfüllung geheim-
nisvoller Zeremonien.
Hat der Sammler aber einmal den Sinn
des Sammelns in sich aufgenommen, und
haben die wohlhabenden Kreise ihre Pflicht
als Wahrer der Kulturgüter begriffen und
handeln demgemäß, so werden sie von sich
aus nur dort Kunst suchen, wo sie in ihrer
Vollkommenheit bewahrt wird: beim Künst-

GHERIE FERDINAND MÜLLER
Berlin W 55, Liitzowufer 3
Ständige .Ausstellung zeitgenössischer Saunst
sucht zu kaufen: Werke von Lehmbruckf, Franz Marcf, Edv.Munch usw.

ler selbst oder durch den
kenntnisreichen und Ver-
trauenswürdigen Mittler
alter und neuer Kunst.
R.
Neuerwerbungen
der Berliner
Nationalgalerie
Im Erdgeschoß des
ehemaligen Kronprin-
zenpalais werden zur
Zeit diejenigen Kunst-
werke ausgestellt, die
sich die ältere und
neuere Abteilung der
Nationalgalerie in den
letzten beiden Jahren
einverleiben konnte. Auf
das große Porträt von
Gottlieb Schick nach
der Frau des Bildhauers
Dan necker, einem Haupt-
werk der deutschen
Bikinismalerei und der
klassizistischen Kunst-
richtung, wurde bereits
hingewiesen (Abb. siehe
„Weltkunst“ Nr. 9). Ihm
reihen sich an ein male-
risch ungewöhnlich star-
ker kleiner Kersting,
„Der Freischärler“, zwei
Bildnisse von Anton
Graff, dabei ein sehr
charakteristisches
Selbstporträt, fünf to-
nige Landschaften des
Salzburgers Friedrich
Loos aus der Mitte des


Sebastiano Mainardi, Madonna
Holz, 93 : 62 cm —' van Diemen & Co., i. L.
Versteigerung: Paul Graupe, Berlin, 26., 27., 29. April 1935
(Kl. Graupel

vorigen Jahrhunderts, die einen Rundblick
auf Rom von der Villa Mattei aus geben, ein
reifer Uhde und ein früher Max Klinger, des-
sen farbige Sachlichkeit und Eindringlichkeit
bedeutender wie das meiste erscheint, was
dieser problematische Künstler später noch
schuf. Dazu manch andere Bilder und eine
Fülle Zeichnungen und Skizzen von Rethel,
Menzel, Feuerbach u. a. Darunter als will-
kommenster Zuwachs unseres nationalen
Kunstbesitzes nicht weniger als sieben Stücke

von Philipp Otto Runge. Es sind zumeist
Vorstudien zu Bildern wie die in ihrer noch
unbeholfenen Führung so rührende erste
Bleistiftskizze zu dem bei der Münchener
Glaspalastkatastrophe untergegangenen frü-
hen Hauptwerk „Wir Drei“ (s. Abb.), der
hauchzarte Entwurf zum Tochterbildnis von
Perthes, die schon ganz bildgerecht durch-
geführte Studie zur Peeneflußlandschaft in
der großen Elterndarstellung der Hamburger
Galerie (Abb. S. 2), die in ihrer Komposition

Antike Rahmen

PAUL TIECKE
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Anfang Mai erscheint der Katalog zu meiner
Kupferstich -Versteigerung vom 28. Mai 1935:
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des 15. bis 17. Jahrhunderts, wie Campagnola, Dürer, van Dyck, Israhel van
Meckenem, Montagna, Rembrandt, Robetta, Schongauer, Wechtlin u. a.
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