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25- JUNI 1955
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IX. JAHRGANG, Nr. 25
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ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDES DER DEUTSCHEN KUNST- UND ANTIQUITÄTENHÄNDLER E. V. MÜNCHEN
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^rscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
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in Düsseldorf
Sommer .Ausstellung der Galerie Stern
beiten von Nachfolgern des Rogier van der
Weyden, Quinten Massys, durch Albert
Bouts, Isenbrant und eine Reihe von bedeu-
tenden Werken anonymer Meister vertreten,
unter denen wir den Meister von 1518 und
vor allem einen Antwerpener Meister um
1530 mit einer wundervoll gemalten, im Ko-
lorit, Ausdruck und Landschaft besonders
ansprechenden „Anbetung der hl. drei
Könige“ hervorheben (Abb. S. 2). Beson-
dere Beachtung verdienen die Bildnisse
eines Spaniers von Ambrosius Benson und
eines bärtigen Mannes aus dem Jahre 1561
des außerordentlich seltenen Adriaen Tho-
masz. Key. Großes Interesse werden wie
immer die Arbeiten des Pieter Brueghel des
Jüngeren und das entzückende farbenfrohe
Blumenstück Jan Brueghels des Aelteren,
des sogenannten Samtbrueghel finden (Abb.
S. 2). Das Beruhigte und Gesättigte, das
den klassischen Schöpfungen in der eigent-
lichen Blütezeit der holländischen Malerei
im 17. Jahrhundert innewohnt, geht von den
Werken der Landschafts- und Sittenmalerei
aus, die in einem Seitenkabinett unterge-
bracht sind. Unter diesen verdient eine vor-
züglich gemalte „Landschaft mit großer
Eiche“ von Jacob Ruisdael besonders her-
vorgehoben zu werden. Ein
van Goyen aus seiner be-
sten Zeit, zwei kleinere
Landschaften von Salomon
van Ruisdael, Bilder von
Wouverman, Hackaert, Wy-
nants und Simon de Vlie-
ger, das intim gemalte
„Tischgebet“ von Jan Steen
und zwei ausgezeichnete
Arbeiten von Brekelenkam
runden das Bild dieser
Epoche ab.
Die Vlamen sind in der
Minderheit, aber mit vor-
züglichen Arbeiten vertre-
ten. Die Interieurs und
Landschaften von Steenwyk
und Teniers, die Stilleben
von Jan van Kessel und die
eindrucksvolle „Kreuzi-
gung“ des van Dyck zählen
zu den bedeutendsten Stük-
ken dieser Gruppe.
Kurz sei noch auf die ita-
lienische Malerei hingewie-
sen, bei welcher die stren-
ge „Madonna“ des Barto-
lommeo Neroni, zwei reli-
giöse Gemälde von Pittoni
und Carlo Carlone, schließ-
lich noch eine Ruinenland-
schaft von Pannini hervor-
gehoben zu werden ver-
dienen.
Die Malerei des 19. Jahr-
hunderts umfaßt etwa die
Hälfte der gesamten ausge-
stellten Werke. Sie beginnt
^'etro Rotari, Mädchenbildnis. Hamburg, Sammlung Scholz-Forni
Stellung: Wiesbaden, Nassauisches Landesmuseum
(Photo Museum)
h Am 22. Juni wurde in Düsseldorf die
Ausstellung der Galerie Stern er-
J'^net. Die Veranstaltung, zu der ein aus-
'‘hrlicher reich illustrierter Katalog heraus-
. Sehen wird, vereinigt 160 qualitätvolle und
peressante Werke der deutschen, nieder-
j.Mischen und italienischen Malerei des 15.
19. Jahrhunderts. Die Ausstellung be-
f'hilt mit einer auserlesenen Reihe von frü-
M deutschen Gemälden. Zu ihnen gehört
pie Darbringung im Tempel“, ein bedeu-
!Tides Werk des schwäbischen Meisters Ul-
,leh Mair von Kempten von 1470, zwei Ta-
Jlü des Ulmer Malers Bartholomäus Zeit-
?°ßl, die „Anbetung der hl. drei Könige“
S Kölner Meisters der Verherrlichung
priae und vor allem zwei Hauptwerke des
pisters von Kappenberg (siehe Abb.). Von
|l‘r deutschen Malerei des 16. und frühen 17.
‘'hrhunderts müssen zwei Gemälde erwähnt
/erden: das eindrucksvolle „Bildnis Martin
Äthers“ aus dem Jahre 1532 von Lucas C ra-
!i‘ch und ein neu entdecktes Gemälde „Ma-
"Dna mit Kind“ von Adam Elsheimer.
Die Werke der niederländischen Malerei
'!'s 15. und frühen 16. Jahrhunderts sind im
feiten Saal, dem Hauptraum der Ausstel-
Utlg, vereinigt. Diese Epoche ist durch Ar-
Antike Rahmen
PAUL TIECKE Rahmen-Kopien
Restaurierungen aller Art
Berlin W62. LUlzowplalz 11 Tel.: Kurfürst Bl 1762
mit den Roman-
tikern, mit Koch,
Weitsch, Rohden
und enthält neben
Werken der deut-
schen Schulen
auch eine Reihe
von Arbeiten aus-
ländischer Künst-
ler, von denen wir
die Holländer
Schouman, Os,ILot,
Koekoek.die Fran-
zosen Courbet und
Vlaminck erwäh-
nen wollen. Jm
Mittelpunkt steht
naturgemäß die
Düsseldorfer und
Münchener Schule,
die mit Werken
der beiden Achen-
bachs, Bochmann,
Knaus, Kröner,
Mühlig, Munthe,
ferner Defregger,
Kaulbach, Anton
Seitz, Sperl, Stuck,
Thoma, Voltz und
Zügel vertreten
sind, um nur eini-
ge Namen zu
nennen. Ein quali-
tätvolles Stilleben
von Corinth (1901)
sei zum Schluß
erwähnt.
Meister von Kappenberg, Abendmahl. Holz, 83 : 64 cm
Ausstellung: Galerie Stern, Düsseldorf (Kl. Gal. Stern) ’
Kunstwerke auf Reisen
Langsam und unmerklich hat sich nach
dem Kriege ein System von internationaler
Ausstellungs-Tätigkeit entwickelt, gegen das
zwar —aus äußeren und inneren Gründen —
schon verschiedentlich Bedenken erhoben
wurden, was aber nicht verhindert hat, daß
es gerade in letzter Zeit Schule zu machen
beginnt. Waren es erst nur die großen Lon-
doner Akademie-Veranstaltungen, die ganze
Abschnitte der Kunstgeschichte dem Publi-
kum wohlbereitet in Originalen verkörper-
ten, so hat die Ausstellungs-Hausse dieses
Jahres nunmehr auch in anderen Ländern
ähnliche Symptome erzeugt: die italienische
Ausstellung in Paris oder die Ueberführung
ganzer Provinzmuseen in die französische
Hauptstadt sind weitere Etappen dieser Ent-
wicklung. Es sollen hier nicht gewisse
Werte, die die vergleichende Möglichkeit
solcher Monstre-Ausstellungen bergen, ge-
leugnet werden, ebenso wenig wie anderer-
seits die vielerörterte Frage der Gefährdung
der Kunstwerke durch den Transport hier
neu aufgerollt werden soll, obgleich bedauer-
licherweise gerade die Pariser Italiener-iAus-
stellung hierzu neue Gelegenheit geben
könnte. Auch das Problem der fortgesetzten
Lücken im Bestand eines Museums und seine
Wirkung auf den Kunstfreund soll hier bei-
seite gelassen werden.
Was bleibt der letzte Sinn, wohin führt
der Weg eines solchen Ausstellungs-Systems?
Es besteht 11. E. ein grundlegender innerer
Unterschied zwischen einer Tizian-Ausstel-
lung in Venedig und einer Italiener-Ausstel-
lung in Paris. Im ersteren Falle wird an
sinnvoller Stelle, in einem natürlichen Rah-
men, an durch das Schaffen des Meisters ge-
weihter Stätte die Möglichkeit geboten, das
Schöpfertum eines der Größten ganz auf sich
wirken zu lassen, dem Forscher werden die
Wege geebnet, neue Erkenntnisse über Wer-
den und Entwicklung einer Kunstform zu
gewinnen. Die Schöpfung der Menschen-
hand kehrt auf ihren natürlichen Boden
zurück. Demgegenüber kann von einer —
als Beispiel genommenen — Italiener-Aus-
Ausstellung in Paris kaum weniger gesagt
werden, als daß hier das Kunstwerk, seines
naturgegebenen Sinnes völlig beraubt, ein-
faches materielles Mittel einer politisch-kul-
turellen Propaganda geworden ist. Einem
wie immer gearteten Publikum läßt man ge-
bratene Tauben in den Mund fliegen. Man
enthebt es der Verpflichtung, sich selbst um
das Kunstwerk zu bemühen, es selbst an ge-
heiligtem und unveränderlichem Orte, sei es
in der Kirche oder den traditionsgetreuen
Galerien Italiens, aufsuchen zu müssen und
sein Erlebnis aus der natürlichen Umgebung
heraus zu gewinnen.
Berlin W 9
G. ( RAMER
Lenneslr. s
ANTIQUITÄTEN / GEMÄLDE