IX. JAHRGANG, Nr. 20
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LfMONDEtfoARTS
ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDES DER DEUTSCHEN KUNST- UND ANTIQUITÄTENHÄNDLER E. V. MÜNCHEN
/scheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
trlinW62, Kurfürstenstr. 76 77. Telegramm-Adresse: < Weltkunst Berlin»;
? den Monaten Juli und August jeden zweiten Sonntag,
“’nkkonto: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
Min W 62, Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
jbag 145512; Paris 170014; Prag 59283; Wien 1 14783; Zürich 8159
früher:
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 3 5 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 5.50; oder: Tschechoslowakei Kc 45; Frank-
reich und Belgien fr. Frs. 35; Holland hfl. 3.25; Schweiz und die nicht ange-
führten Länder sfrs. 7; Übersee $1.50; Sammelmappen pro Jahrgang Mk. 4.50
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Die Anfänge der
Münchener Tafelmalerei
In dieser von Generaldirektor Dr. E.
Buchner in der Neuen Staatsgalerie ver-
anstalteten Ausstellung wird zum ersten
Male ein geschlossenes Bild jener Periode
der Münchener Tafelmalerei geboten, deren
Vertreter um 1400 geboren sind. Sie setzt
sich schroff ab gegen die vorausgehende
Zeit, die sich in einer erhöhten, geheiligten
Welt bewegt und bei der wir nie die Absicht
erkennen, die Natur, das uns umgebende
Leben darzustellen. Dieser neuen Genera-
tion hat es die Wirklichkeit der irdischen
Welt angetan, die sie drastisch und mit der
angestammten Rauheit der Rasse wiedergibt.
Als Auftakt sind zwei Bildtafeln des Mei-
sters der Augustinerkreuzigung zu sehen, die
trotz böhmischer Anklänge bereits die ur-
wüchsige bayerische Art erkennen lassen. Es
folgt der Münchener Meister um 1425 mit
vier Werken aus dem Nürnberger National-
museum und einem aus der Bayr. Staatsge-
mäldesammlung (1935 aus Privatbesitz er-
worben). Mit einem Dutzend Gemälden ist
der Meister der Pollinger Tafeln vertreten,
der von Dr. Karl Feuchtmayr, dem Verfasser
des vorzüglichen, mit 20 Tafeln ausgestatte-
ten Kataloges, zuverlässig mit dem Münche-
ner Meister Gabriel Angler, dem Schöpfer
des Hochaltares der alten Münchener Frauen-
kirche, identifiziert wird. Es sind dies die
vier Tafeln des Pollinger Marienaltares
(1444) aus der Alten Pinakothek und dem
Germanischen Museum, ferner die zwei Flü-
gel des Pollinger Kreuzaltares mit der Fin-
dung des Kreuzes bzw. der Errichtung des
Klosters durch Herzog Tassilo (um 1450) aus
der Alten Pinakothek und die vier Altar-
staffeln aus der ehemaligen St. Veitskirche
in Freising aus dem dortigen erzbischöfl.
Klerikalseminar. In den Kreis des Pollinger
Meisters gehört auch die prachtvolle Kreuzi-
gung auf Goldgrund in der Frauenkirche
(1450—60) und — von einem jüngeren Maler
— die beiden dazugehörigen Marientafeln,
die aus Züricher Privatbesitz beigesteuert
wurden. Es gehört ferner hierzu die Kreu-
zigung von Benediktbeuren (Alte Pinako-
thek), die zum bedeutendsten Meister dieser
Schule, zu Gabriel Mäleskircher, hinüber-
leitet. Was über diesen als Künstler und
Bürger — er war der Schwager des Abtes
von Tegernsee — hochangesehenen Maler
bisher bekannt wurde, hat Feuchtmayr er-
weitert und zu einem nunmehr in seinen Um-
rissen erkennbaren Lebensbild zusammenge-
stellt. Von diesem Meister künden die große
Kreuzigung, wohl einst zum Tegernseer
Hochaltar gehörig (Schleissheim) und die Ta-
feln vom Quirinusaltar aus der dortigen Klo-
sterkirche (Abb. S. 2) heute im Bayr. Natio-
nalmuseum, Deutschen Museum in Berlin,
Germanischen Museum, Lippertskirchen und
Schleißheim. Angeschlossen sind eine Reihe
Miniaturen u. Holzschnitte aus dieser Zeit, die
vom Berliner Kupferstichkabinett, der Graphi-
schen Sammlung in München und vom Museo
Correr in Venedig zur Verfügung gestellt
wurden. F.
Antike Rahmen
Rahmen-Kopien
PAUL HECKE
Restaurierungen aller Art
s^erlin W62, LUizowplaiz 11 _Tel.: KurfUrsl Bl 1762
öer Kunsthandel
in Spanien
Es ist fast nicht möglich, von einem spa-
wehen Kunsthandel im wahrsten Sinne des
J’ortes zu sprechen, da die weniger großen
■rtnsthändler in Madrid und in Sevilla weder
/ganisiert sind, noch sich den eigentlichen
'»»setzen des internationalen Handels unter-
werfen. Es sind meist kleinere Firmen ohne
''nen festen Kundenkreis, die vorwiegend
»»n dem Verkauf alter Spitzen, Fächer, Fa-
yencen und Erinnerungen an das durch-
reisende Publikum ihre Existenz bestreiten.
?ei dem Verkauf größerer Objekte, alter
Aulpturen, Bilder von Goya, Velasquez oder
.'»'eco treten die spanischen Kunsthändler
4«t nicht in Erscheinung. Meist ist es ein
Rutscher oder amerikanischer Konzern, der
M Grund einiger namhafter Expertisen die
,"rid auf die betreffenden Werke legt und
yn Verkauf an ein großes Museum oder
'i'ie berühmte Privatsammlung tätigt. Der
Manische Handel kommt dabei meist zu kurz
Ner muß sich mit einer kleinen Kommission
genügen, da seine Organisation nicht ge-
'’igend durchgebildet ist.
Große Auktionen sind in Spanien äußerst
’lten. Es liegt dies zum größten Teil an der
“'»zureichenden Reklame, die nur in den
l'ltensten Fällen über die Grenzen des Lan-
'/s zu dringen vermag. Wenn man däbei
/denkt, welch ein gewaltiges und reiches
( 'nterland Spanien in den spanisch spre-
''enden südamerikanischen Staaten besitzt
welche Möglichkeiten dem spanischen
W'insthandel auf diesem Wege erschlossen
werden könnten, so sieht man, wie viel hier
/ch zu tun bleibt und welch ungeheure Ver-
'»ülstchancen hier ungenützt brach liegen.
Die staatlichen Taxen und Steuer sind in
fanden äußerst gering. Wenn man bedenkt,
;4ß in Frankreich ein Aufschlag von 19% %
/'ȟ Staat bei allen Auktionen erhoben wird,
ß&r wenn die italienischen Ausfuhrtaxen
fischen 20 und 60 % des Schätzungspreises
/tragen, dann fällt die spanische Ausfuhr-
von
- % bis zum Werte von 1000 Peseten,
■t % von 10 000 bis 50 000 Peseten und von
für alle höheren Werte
'»Um ins Gewicht.
,| Jede Ausfuhr spanischer Kunstwerke muß
|."f Comisön Valeradora de bellias artes beim
.'»terrichtsministerium in Madrid angemeldet
^rden. Der Staat kann die Ausfuhr natio-
?» bedeutsamer Werte untersagen. Doch
’lß er in diesem Falle dem Käufer die
■ “j»ze Summe zurückbezahlen, was ihm bei
„'her schwierigen Finanz- und Devisenlage
Mt immer leicht fallen dürfte. Er hat
l'6s Interesse daran, möglichst viele Devisen
,“feinzubekommen und wird deshalb von
'»»em Veto keinen Gebrauch machen.
1,. Sonst bestehen keinerlei Zölle auf Kunst-
^rke und Antiquitäten. Nur wenn der Ver-
f»lf im Auktionsgebäude in Madrid, der
y'rt de Almademas getätigt wird, kommt zur
1|'ekung der Unkosten für Katalog. Reklame
ß Saalmiete ein Aufschlag von 5 % hinzu.
S-
(Photo Schulz)*
Barthel Bruyn d. A e.,
Versteigerung: Paul Graupe, Be
Die spanische Kunstzeitschrift „Los ami-
gos del arte“ berichtet über die erzielten
Preise und die bevorstehenden Auktionen,
dringt aber kaum über die Grenzen des Lan-
des hinaus, so daß ihr Widerhall als gering
bezeichnet werden darf. F. N.
Berlin WQ (l . CRAMER Lennesir. 8
ANTIQUITÄTEN / GEMÄLDE
New-York M. KNOEDLER & CO London
CHANGE OF ADDRESS: 22, RUE DES CAPUCINES, PARIS (2E)
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TAPISSERIEN / TEPPICHE / STOFFE / STICKEREIEN
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/scheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
trlinW62, Kurfürstenstr. 76 77. Telegramm-Adresse: < Weltkunst Berlin»;
? den Monaten Juli und August jeden zweiten Sonntag,
“’nkkonto: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
Min W 62, Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
jbag 145512; Paris 170014; Prag 59283; Wien 1 14783; Zürich 8159
früher:
Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228
Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 3 5 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 5.50; oder: Tschechoslowakei Kc 45; Frank-
reich und Belgien fr. Frs. 35; Holland hfl. 3.25; Schweiz und die nicht ange-
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Die Anfänge der
Münchener Tafelmalerei
In dieser von Generaldirektor Dr. E.
Buchner in der Neuen Staatsgalerie ver-
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Male ein geschlossenes Bild jener Periode
der Münchener Tafelmalerei geboten, deren
Vertreter um 1400 geboren sind. Sie setzt
sich schroff ab gegen die vorausgehende
Zeit, die sich in einer erhöhten, geheiligten
Welt bewegt und bei der wir nie die Absicht
erkennen, die Natur, das uns umgebende
Leben darzustellen. Dieser neuen Genera-
tion hat es die Wirklichkeit der irdischen
Welt angetan, die sie drastisch und mit der
angestammten Rauheit der Rasse wiedergibt.
Als Auftakt sind zwei Bildtafeln des Mei-
sters der Augustinerkreuzigung zu sehen, die
trotz böhmischer Anklänge bereits die ur-
wüchsige bayerische Art erkennen lassen. Es
folgt der Münchener Meister um 1425 mit
vier Werken aus dem Nürnberger National-
museum und einem aus der Bayr. Staatsge-
mäldesammlung (1935 aus Privatbesitz er-
worben). Mit einem Dutzend Gemälden ist
der Meister der Pollinger Tafeln vertreten,
der von Dr. Karl Feuchtmayr, dem Verfasser
des vorzüglichen, mit 20 Tafeln ausgestatte-
ten Kataloges, zuverlässig mit dem Münche-
ner Meister Gabriel Angler, dem Schöpfer
des Hochaltares der alten Münchener Frauen-
kirche, identifiziert wird. Es sind dies die
vier Tafeln des Pollinger Marienaltares
(1444) aus der Alten Pinakothek und dem
Germanischen Museum, ferner die zwei Flü-
gel des Pollinger Kreuzaltares mit der Fin-
dung des Kreuzes bzw. der Errichtung des
Klosters durch Herzog Tassilo (um 1450) aus
der Alten Pinakothek und die vier Altar-
staffeln aus der ehemaligen St. Veitskirche
in Freising aus dem dortigen erzbischöfl.
Klerikalseminar. In den Kreis des Pollinger
Meisters gehört auch die prachtvolle Kreuzi-
gung auf Goldgrund in der Frauenkirche
(1450—60) und — von einem jüngeren Maler
— die beiden dazugehörigen Marientafeln,
die aus Züricher Privatbesitz beigesteuert
wurden. Es gehört ferner hierzu die Kreu-
zigung von Benediktbeuren (Alte Pinako-
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Schule, zu Gabriel Mäleskircher, hinüber-
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nalmuseum, Deutschen Museum in Berlin,
Germanischen Museum, Lippertskirchen und
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fanden äußerst gering. Wenn man bedenkt,
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/'ȟ Staat bei allen Auktionen erhoben wird,
ß&r wenn die italienischen Ausfuhrtaxen
fischen 20 und 60 % des Schätzungspreises
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■t % von 10 000 bis 50 000 Peseten und von
für alle höheren Werte
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,| Jede Ausfuhr spanischer Kunstwerke muß
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Barthel Bruyn d. A e.,
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