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ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
Offizielles organ der Reichskammer der bildenden künste/fachgruppe: kunst- und Antiquitätenhandel
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rscheint jeden Sonntag im We It kunst-Ver 1 a g, G. m. b. H.,
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führten Länder sfrs. 7; ÜberseeS 1.50; Sammelmappen pro Jahrgang Mk. 4 50
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Ein Museum der Kunstfreunde
25 J ah re Stiirieher Kunstbaus
. Es gehört zu den aufschlußreichsten Pro-
blemen der Kulturpolitik und der Völker-
psychologie, das Wachstum der Museen und
Kunstsammlungen zu verfolgen. Oft ist die
beschichte der Bilder und ihre Wanderung
p°m Atelier des Künstlers bis zum Fürsten;
bof oder dem Museum, das sie bewahrt, zu-
gleich auch eine Geschichte des Geschmacks
11 Ud des Wandels der ästhetischen Gesinnung.
pUch kann man an Hand der Stiftungen und
Erwerbungen des letzten Jahrhunderts alle
Modischen Strömungen ablesen, die die Kunst
beeinflußt und gewandelt haben.
Wenn eine Stadt, wie Zürich, innerhalb
von 25 Jahren ein Museum aufbaut, das
gleichsam aus dem Nichts geboren, sich zu
e>Uer der geschlossensten und abgerundetsten
Europäischen Sammlungen auswuchs, so
pßugt das von einer großen Kunstliebe der
Bürgerschaft und einem feinen Spürsinn ihres
Direktors Dr. Wartmann. Er wußte stets
dem organischen Wachstum zur Verfügung
zu stellen.
Dabei ist zu bemerken, daß das Kunst-
baus in Zürich eine private Körperschaft ist,
die nur einen kleinen städtischen Zuschuß
erhält und von allen festen Bindungen
völlig unabhängig ist. So kommt es, daß sich
diese Sammlung ganz frei und in jedem
Sinne modern entwickeln konnte.
Die eigentliche Kunstsammlung wurde auf
der Basis der Schweizer und besonders der
Züricher Kunst aufgebaut. Einige großzügige
Vermächtnisse brachten das Kiunisthaus in
den Besitz eines großen Teils der Werke
älterer einheimischer Kunst. Sieben Bilder
von Samuel Hofmann, vorwiegend Porträts,
zeigen den etwas provinziellen Stil der Zür-
cher Malerei aus der 1. Hälfte des 17. Jahr-
hunderts. Die Idyllen von Salomon Gessner
(1750—1788) sind kühl und vornehm in ihrer
klassizistischen Haltung, während der jün-
b a I der gotischen Altäre im neugeordneten Schweizerlandesmuseum, Zürich
(Phot. Landesmuseumi
' T Lücken auszufüllen, die eine so rasch an-
wachsende Sammlung zeitigt, und verstand
in suggestiver Weise die Gönner und
yüzene zu veranlassen, das Fehlende zu er-
t'i'nzen und ihre Kräfte in selbstloser Weise
gere Conrad Gessner (1764—1826) seine
Pferdebilder schon bewegt zu gestalten und
rhythmisch zu gliedern weiß, ein später
Nachfahre des Barock und zugleich ein Vor-
läufer Delacroix’, Gericaults und1 Chasse-
riaus. Der Entdecker der
Schweizer Landschaft
und der geistige Ahn-
herr der Romantik ist
Ludwig Hess (1760 bis
1800), dessen 40 Bilder
wohl manchen Einfluß
der klassischen Bild-
gestaltung eines Lorrain
und Poussiin verraten,
aber in den wilden Was-
serfällen und drama-
tischen Felsbildungen
einen neuen Charakter
der Schweizer Land-
schaftsmalerei offenba-
ren. Ueber die Schweiz
hinaus weisen die 15
Bilder von Heinrich
Freudweiler (1755-1795),
der in Düsseldorf und
an den rheinischen Für-
stenhöfen seine Auftrag-
geber fand. Johann
Heinrich Füssli (1741 bis
1825) jedoch, der Freund
Bodmers, sollte zum all-
mächtigen Diktator der
englischen Kunst wer-
den.
Doch das künstle-
risch größte Erlebnis
für den Besucher des
Kunsthauses sind die 80
Werke Hodlers, die in
einem großen Ehren-
saal und in kleineren
anschließenden Kabi-
netten vereinigt sind.
Hinzu kommen noch
annähernd 2000 Zeich-
Hans As per, Bildnis der Gemahlin des Landvogts Holzhalb
Ausstellung, Zürich, Kunsthaus
(Phot. Kunsthaus)
nungen und Skizzen des
Hodler - Archivs, die von allen Ideen und
Entwürfen des Meisters Rechenschaft geben,
so daß man hier den vollkommensten Ein-
druck seines Werkes erhält. 15 Bilder von
Böcklin — wenn auch nicht gerade die
typischsten —- gestatten doch einen Eindruck
in das Wesen des Malers. Daneben findet
man noch reiche Kollektionen von Werken
der übrigen neueren schweizer Künstler. Die
ganze Tiefe und Weite schweizerischen
Kunstschaffens, aber auch alle Beziehungen
zu den ästhetischen Problemen der nachbar-
lichen Völker jenseits von Rhein und Rhone
werden hier offenbar.
Das Kunstbaus jedoch sammelt mit glei-
chem Eifer die Meisterwerke der deutschen
und der französischen Kunst. Man ist über-
rascht, hier neben Feuerbach, Thoma, Trüb-
ner und Liebermann nicht weiniger als drei
Werke von Hans von Marees zu finden, und
von den modernen Deutschen Corinth. Pech-
stein, Beckmann, Hofer, Kokoschka, Lehm-
bruck, Kolbe und Barlach in vorzüglicher
Auswahl anzutreffen. In einer gleich guten
Zusammenstellung sind die Franzosen ver-
treten.
Das Glanzstück des Museums ist neben
den Hodlersälen die kleine, aber gewählte
Sammlung mittelalterlicher Malerei. Die
Bilder des Nelkenmeisters und die beiden
Werke, die dem Konrad Witz sehr nahe
stehen, bilden den Mittelpunkt schweize-
rischen Kunstschaffens im 15. Jahrhundert.
Daneben findet man die Altartafeln eines
bayrischen Meisters um 1450 und drei Werke
des Meisters der Darmstädter Passion: sie
sind der Grundstock für einen weiteren Aus-
bau der Abteilung für alle Kunst. Hans
Asper (1499—1571) ist daneben noch mit einer
Reihe Züricher Bildnisse in seinem spröden,
aber interessanten Stil vertreten (s. Abb.).
Die Jubiläumsausstellung, wie sie heute
gezeigt wird, umfaßt trotz ihrer 900 Werke
nur einen Teil der Kunsthausbestände. Sie
sind aber klar, übersichtlich und organisch
geordnet und bilden einen knappen, aber
qualitätvollen Abriß der Kunstgeschichte.
Dr. Fritz N e u g a s s
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Kunstsammlungen
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