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IX. JAHRGANG, Nr. 14
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ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAM.MELGEBIETE UND IHREN MARKT

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OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDES DER DEUTSCHEN KUNST- UND ANTIQUITÄTENHÄNDLER E. V. MÜNCHEN

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13, Via
Berlin
in An-
ingabe
durch

^scheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
^rlin W62, Kurfürstenstr. 76-77. Teleg ramm-Adresse: «Weltkunst Berlin».
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*d’ag 1455 12; Paris 170014; Prag 59283; Wien 114783; Zürich 8159

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Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77 • Tel. B 5 Barbarossa 7228

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 3 5 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 5.50; oder: Tschechoslowakei Kc 45; Frank-
reich und Belgien fr. Frs. 3 5; Holland hfl. 3.25; Schweiz und die nicht ange-
führten Länder sfrs. 7; Ubersee $ 1.50; Sammelmappenpro Jahrgang Mk. 4.50

Bewertung
von Gemälden

. In Sammlerkreisen wie im Kunsthandel
*st vielfach die Ansicht vertreten, daß es
hir alte Gemälde einen absoluten materiel-
len Bewertungsmaßstab gebe. Weil ein
Jlobbema auf einer englischen Auktion
000 Pfund erbracht habe, müsse ein an-
derer bei billigster Berechnung mindestens
100 000 Mark wert sein; weil ein Hals-Por-
trät der Sammlung Morgan zu einem riesi-
gen Preis abgesetzt wurde, könnte ein x-be-
liebiges anderes Bildnis dieses Meisters in
feiner Bewertung gestiegen sein. Eine solche
Einstellung setzte eine internationale Kon-
junktur voraus, die auf Grund gesündester
Wirtschaftlicher Basis Modeströmungen zu
erzeugen imstande war und plötzlich Kunst-
Sebiete, die bislang vernachlässigt waren,
durch spekulative Bemühungen von Händ-
lern oder Sammlern in den Vordergrund des
Interesses schoben. Bode schildert in seinen
Eebenserinnerungen sehr lebendig, wie in
den 70er und 80er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts die Preise für italienische Ar-
beiten des Quattrocento rapid anistiegen,
Nachdem, nicht zuletzt durch seine Initiative,
der Blick auf dieses bislang sammlerisch
Ptark vernachlässigte Gebiet gelenkt worden
War, wie später die Holländer des 17. Jahr-
'Underts in den Blickpunkt des Interesses
bickten und bis in die Jahre nach dem
Kriege selbst für Werke der zweitrangigen
•Heister Preise angelegt wurden, die uns
Tute phantastisch erscheinen. Oder man
denke an den Fall Greco und Magnasco, in
dem durch geschickte kaufmännische und
propagandistische Manöver durch Jahre die
öeffentlichkeit an eine Ueberbewertung der
Werke dieser Meister gewöhnt wurde, der
'lber verhältnismäßig rasch eine gerechte
Würdigung auch preismäßig Platz machte.
Ausschlaggebend für die Bewertung eines
Kunstwerkes ist und bleibt in jedem Falle
die absolute Qualität. Meist verbindet sie
Kch mit einem Pedigree, da nur wenige
'Werke ganz hoher Meisterschaft den schar-
Tn Blicken der Sammler des 18. Jahrhun-
derts entgangen waren. Hauptwerke der
Woßen Meister, die immerhin auch in den
Ttzten Jahrzehnten selten waren, haben ihre
Neise über alle Krisen hinweg gehalten.
Oer verhältnismäßig geringen Zahl solcher
'hi den Markt gelangender Stücke entspricht
pin ebenso beschränkter Kreis von Lieb-
habern, die dafür in Frage kommen.
Die Sucht nach den großen Namen hat
hber in der letzten Zeit eine Entwicklung ge-
tätigt, die nur als ungesund bezeichnet wer-
fTn kann. Irgendein Auch-Rembrandt oder
püch-Rubens wurde gegenüber qualitativ
viel höher stehenden Werken mittlerer oder
Konymer Meister nur deshalb höher be-
wertet, weil der Name für eine spätere Ver-
'aufsmöglichkeit zugkräftiger erschien. Man
Rechnete also von vornherein mit einem
Kiblikum, das auf Grund eines Meister-
hamens in seiner Kapitalsanlage sicher gehen
Wollte, nicht mit d em Kunstfreunde, der aus
Gebe zum Objekt und in Erkenntnis wirk-
licher künstlerischer Qualität eine eigene
Sammlung zu schaffen versuchte. Dabei ist
Jedem Ken ner der Materie bekannt, daß es
pele Lievens, Könincks oder Bois gibt, die in
direm künstlerischen Wert entschieden über


Peter Paul Rubens, Bildnis der Marchesa Brigitta Spinola-Doria
Leinwand, 221 : 140 cm — Galerie van Diemen i. L., Berlin
Versteigerung: Paul Graupe, Berlin, 3.—6. Mai 1935 *

Bildern rangieren, die mit mehr oder weni-
ger glaubwürdigen Gutachten als Rembrandt
angeboten werden. Gerade bei einer Markt-
lage wie heute, da verhältnismäßig selten
und nur von ganz Wenigen große Summen
für einmalige Meisterwerke angelegt werden,
scheint es geboten, auf die sich hier bieten¬

den Möglichkeiten des Sammlers hinzu-
weisen, immer wieder zu betonen, daß ge-
rade bei der „Mittelware“ der Begriff der
Qualität allein ausschlaggebend ist, daß auf
diesem Gebiete die Ansatzpunkte eines
klugen und kultivierten Sammelns liegen.
W. R. D.

Das Bildnis
der Brigitta Spinola
von Rubens
Als Hauptstück der zweiten Versteigerung
van Diemen-Altkunist i. L., die am 3., 4. und
6. Mai durch Paul Graupe in Berlin
durchgeführt wird und wiederum ein Haupt-
ereignis der diesjährigen Auktionssaison zu
werden verspricht, bilden wir hier das monu-
mentale Bildnis der Marchesa Brigitta Spi-
nola-Doria von Rubens ab, das vor einigen
Jahren von der genannten Firma als Simon
de Vos erworben worden war und heute,
dank der scharfsinnigen Untersuchungen von
Ludwig Burchard (Jahrbuch der preußischen
Kunstsammlungen, Bd. 50, 319 ff., 1929), als
das Hauptwerk von Rubens’ Genueser Schaf-
fensjahren 1604—1606 bezeichnet werden
darf. Das Wiederauftauchen dieses Werkes
gab dem bekannten Rubensforscher Veran-
lassung, den gesamten Fragenkomplex von
Rubens, Genueser Tätigkeit neu aufzurollen
mit dem Ergebnis, daß unter den verschie-
densten Namen wie van Dyck, de Vos usw.
eine Reihe von Bildnisschöpfungen einwand-
frei als Werke von Rubens nachgewiesen
werden konnten. Dazu gehören neben dem
hier abgebildeten Gemälde auch noch die
„Alte Dame mit Mädchen“ aus dem Besitz
der Familie Imperiale, ebenfalls bei van Die-
men, ferner das Damenbildnis im Straßbur-
ger Museum, zwei weitere Bildnisse der Mar-
chesa Brigitta Spinola im Londoner Kunst-
handel und in Kingston Lacy (Slg. Mrs. Ban-
kes), die Marchesa Maria Principessa Gri-
maldi (ebenfalls in letztgenannter Sammlung)
und das Brustbild einer alten Dame im Pa-
lazzo Reale in Genua.
Aufgaben der
Staatlichen Museen
Ueber die Aufgaben der Staatlichen Mu-
seen in Deutschland gab der Chef des Außen-
amts der Staatlichen Museen, Prof. Dr.
A. Langsdorff, folgende programma-
tischen Auskünfte:
Man hat heute vielfach die Frage aufge-
worfen, ob die Museen nicht überhaupt ein
überholtes Stadium der Entwicklung seien
und ob man nicht besser täte, sie aufzuheben
und die Kunstwerke an ihren ursprünglichen
Standort zurückzuversetzen. Dem ist zu
entgegnen, daß die Museen als Wahrer von
Kunstwerken dienen, die abgestorbenen oder
zerstörten Lebenseinheiten (Kirchen und
Klöstern, Schlössern und Bürgerhäusern) ent-
stammen. Was uns aber heute nottut, ist
eine Sichtung unserer Bestände, eine Neu-
wertung nach dem Maße der den Kunstwer-
ken innewohnenden Lebenskraft, die für
Gegenwart und Zukunft brauchbar sein kann.
In diesem Sinne sind die Museen eine her-
vorragende soziale Einrichtung. Wir führen
das Volk in die Museen, um es mit den alten
unumstrittenen Werken seiner Künster be-
kannt zu machen, jedem Deutschen das
künstlerische Vermögen seines Volkes, ver-
körpert in den größten Schätzen der Nation,
zum Erlebnis werden zu lassen.

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