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8. DEZEMBER 1955

IX. J AHRGANG, Nr. 49

D I E


ARTo/fcWORLD

ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
OFFIZIELLES ORGAN DER REICHSKAMMER DER BILDENDEN KÜNSTE / FACHGRUPPE: KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDEL

L,MONDErf»ARTS

Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag, G. m. b. H.,
Berlin W62, Kurfürstenstr. 76-77. Telegramm-Adresse: «Weltkunst Berlin»;
in den Monaten Juli bis September jeden zweiten Sonntag.
Bankkonto: Deutsche Bank u. Disconto - Gesellschaft, Depositen - Kasse M,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 115. Postscheckkonti: Berlin 118054; Den
Haag 1455 12; Par‘s I7OOI4: 59283; Wien 114783; Zürich 8159

früher:



Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W62, Kurfürstenstr.76-77 • Tel. B5 Barbarossa 7228

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buchhändlern.
Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl. Postzustellung
Mk. 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag Mk. 5.50; für das
Ausland (nur im Umschlag) Mk. 5.50; oder: Tschechoslowakei Kc 45; Frank-
reich und Belgien fr. Frs. 35; Holland hfl. 3.25; Schweiz und die nicht ange-
führten Länder sfrs. 7; Übersee $ 1.50; Sammelmappen pro Jahrgang Mk. 4 to

Die Lage des europäischen
Kunsthandeis
Berichte unserer ausländischen Mitarbeiter

In Deutschland hat der Kunsthandel, über
den wir laufend berichtet haben, seit
seinem Tiefstand 1932 langsam mit Zwischen-
pausen und Rückfällen wieder an Interesse
gewonnen. Es war vorauszusehen, daß die
Konjunktur der Nachkriegsjahre, in der zeit-
weise anormale Preise gezahlt wurden, nicht
von langer Dauer sein konnte. Heute sind
die Aussichten für einen geregelten Kunst-
handel günstiger auch im Vergleich zu an-
dern Ländern (Frankreich, Italien), da
hier Finanzskandale und politische Un-
ruhen nicht zu verzeichnen sind und wir
einer ruhigen Zeit entgegenblicken können.
Hiermit sind auch bessere Einkaufsmög-
lichkeiten für den Sammler geboten, da

ein geregelter Kunsthandel stabile, nicht
übertriebene Preise mit sich bringt. Angebot
und Nachfrage werden sich die Waage hal-
ten, und somit wird sich der Handel wieder
entfalten können. Damit ist auch den Samm-
lern und Interessenten eine viel größere Aus-
wahl gewährleistet. Ueber die im deutschen
Kunsthandel befindlichen seltenen und inter-
essanten Objekte werden wir in einer unse-
rer nächsten Ausgaben ausführlich mit Ab-
bildungen referieren.
Der Londoner Handel
Die Auktionen bilden das Lebenszentrum
des Londoner Handels. Die problematische

Lage in der europäischen Außenpolitik und
mehl- noch die englischen Parlamentswahlen
ließen es den großen Auktionsfirmen geraten
scheinen, erst zu Ende November ihre Tätig-
keit wieder aufzunehmen. Sotheby Wartete
mit einer sensationellen Versteigerung
auf: der Sammlung Fauchier - Mägnan.
Die Reihe der französischen Zeichnun-
gen — es sind allein 13 Zeichnungen
Watteaus vorhanden — wird so leicht nicht
wieder bei einem einmaligen Marktangebot
ihresgleichen finden. Bei Erscheinen dieser
Nummer wild die Auktion bereits stattge-
funden haben, es ist mit Spannung zu erwar-
ten, wie London das Vertrauen, welches der
französische Besitzer in die Anziehungskraft
dieses Marktes setzte, erfüllen wird. Denn
es bedeutet die Unterbrechung einer lang-
befolgten Konvention, Sammlungen fran-
zösischer Kunst nur in Paris öffentlich aus-
bieten zu lassen.
Die wirtschaftliche Situation Englands
scheint augenblicklich gesünder als die der

meisten anderen europäischen Staaten; der
Ausgang der Wahlen stimmt bezüglich
seiner inneren politischen Lage eben-
falls optimistisch. Ein anderer wesent-
licher Faktor ist der Wegfall aller Erschwe-
rungen durch Eingriffe und Belastungen sei-
tens des Staates. Einfuhr und Ausfuhr sind
zollfrei und auf Auktionsverkäufen liegt
keine besondere Abgabe. Wie erschwerend
in anderen Ländern die besonderen Taxen
für den Markt wirken, illustriert der Fall,
der kürzlich in der Gazette de l’Hotel Drouot
zur Sprache kam. Juwelen einer franzö-
sischen Firma, die eine englische Bank als
Schuldendeckung in Händen hält, will diese
Bank versteigern lassen. Darauf würde bei
Ausgebot durch eine Pariser Auktion eine
12prozentige Abgabe liegen; die Bank macht
dem französischen Fiskus den Vorschlag
eines Kompromisses von 4 %, er lehnt ab,
und so werden die Juwelen bei Christies ver-
kauft werden. Ein weiterer großer Vorteil
Londons sind die relativ geringen Spesen.

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