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DIE WELTKUNS1
Lebens Kunsthäi'^rOCadÖl
Mei-
Frankfurt a. M.
Rossmarkt14
der
ob
Ist
ein
der Martersäule
Arts, Detroit
Detroiter Museum gelangte,
ist das Werk in den Anfang
Jahre des 16. Jahrhunderts zu
diesem Gemälde besitzt das
und Bin-
bürger-
GU1
PREIS
Antonello da Messina, Christus an
Neuerwerbung des Detroit Institute of
roman-
Auch
oder
Bild-
in
'Detroit erivirbt Correggio
und Antonello da Messina
Correggio, Johannes d. T.
Geschenk an das Detroit Institute of Arts, Detroit
gehabt
nur in
Mußestunden ge-
Jan van de Ca-
der bedeutendste
niederländischen
J. ROSEN BAU M
G. m, b. H.
Antiquitäten und alte Gemälde
nächst ist die Entscheidung zu treffen, ob
Rahmen in das Bild hineinführen, oder
er einem das Bild entgegentragen soll,
das Bild illusionistisch konzipiert, wird
in die Tiefe führender Rahmen das Gegebene
sein. Er stellt gewissermaßen den Fenster-
rahmen vor, durch dessen Ausschnitt man die
vorgezauberte Wirklichkeit des Raumes er-
blicken soll. Das Bild selbst erscheint, wenn
ich mich so ausdrücken darf, an der Wand
als Blick durch ein Fenster. Ganz stark wird
diese Forderung in Landschaften gestellt, die
den Blick perspektivisch in die Tiefe führen
oder in denen die Wiedergabe der atmosphä-
rischen Erscheinungen die gleiche räumliche
Wirkung erzielt.
Ein Rahmen, der nach außen abfällt, der
das Bild vorträgt, hat die Eigenschaft, das
Bild zum Bestandteil der Wand zu machen.
Diese Art der Rahmen ist dann berechtigt,
wenn es sich um Bilder handelt, die in der
Fläche konzipiert sind, oder bei denen gegen-
ständliche, plastische Gestaltung des Objektes
— eben nicht als Bestandteil des Raumes —
angestrebt ist. Häufig wird sich diese Art
der Rahmung bei Stilleben oder Porträts
empfehlen. Natürlich findet sich in dem
Reichtum mannigfacher Gestaltung, die der
Rahmen im Laufe der Jahrhunderte unter
den unterschiedlichsten Voraussetzungen in
verschiedenen Ländern gefunden hat, jeder
Uebergang von dem einen Prinzip zu dem
entgegengesetzten; und es wird dem Einfüh-
lungsvermögen von Fall zu Fall vorbehalten
sein, die in diesem Sinn dem Bild adäquate
Gestalt des Rahmens zu wählen.
Bei der Wahl des Rahmens kann man die
Wirkung des Bildes auch noch in einem wei-
Mit den Mitteln des
Ralph II. Booth Found
konnte Dr. W. R. Valen-
tiner für das Detroit In-
stitute of Arts ein Werk
Antonellos da Messina
erwerben: einen Chri-
stus an der Martersäule
(s. Abb.). Die 37 : 31 cm
messende Tafel wurde
kürzlich in englischem
Privatbesitz entdeckt
und von Lionello Ven-
turi rückhaltlos als
eigenhändige Arbeit des
Meisters um 1470 aner-
kannt. Nach Venturi ist
in dem Detroiter Ge-
mälde das Urbild der
verschiedenen Versionen
zu suchen, die in der
Cook Collection in
Richmond (wahrschein-
lich Andrea Solario), in
der Akademie zu Vene-
dig und im Budapester
Museum (Pietro da Sa-
liba) existieren. Anto-
nello hat noch einen
zweiten Typ des Ecce
Homo geschaffen, der in
drei Exemplaren, im
Collegio Alberoni in
Piacenza, im New Yor-
Der bürgerliche Künstler
Im Mittelalter waren Bildhauer und Maler
edle Handwerker, die den Gestetzen der Zünfte
unterworfen und in Gilden eingegliedert
gewesen sind. Der Begriff Künstler im heu-
tigen Sinne formte sich erst in der italieni-
schen Renaissance. Damals entstand jener
„Künstlerstolz“, der zu dem Glauben ver-
Als kunstgewerblicher Gegenstand weist
der Rahmen stilistisch alle Merkmale auf, die
anderen Gegenständen des Kunstgewerbes
als Kindern ihrer Zeit auf die Stirne ge-
schrieben sind.
Bliebe endlich noch die Frage offen, ob
ein Bild historisch getreu zu rahmen ist oder
ob es erlaubt erscheint, von diesem Prinzip
abzugehen. Vom musealen Gesichtspunkt er-
scheint es geboten, im Rahmen des historisch
Gegebenen die glücklichste Lösung zt>
suchen. Unter ästhetisch kritischen Gesichts-
punkten hingegen scheint es mir erlaubt, von
diesem Prinzip abzugehen und sich für di<’
Fassung zu entscheiden, welche die beste
Lösung jenseits des Historischen vorstellt'
Es wäre nun wünschenswert, an Beispielen
zu zeigen, wie der Rahmen sich historisch
in den für seine Entwicklung wesentlichen
Ländern differenziert. Doch überschreitet
dies den Umfang dieser Ausführungen und
soll in großen Linien demnächst an gleichet
Stelle gezeigt werden.
Eduard
in einem
Deutschen
nach weist,
viele der be-
holländischen
BildundRahmen
Eine Betrachtung von Paul Tiecke
Der Rahmen ist ein Kunstgebilde, dem in
seiner Wichtigkeit sowohl in bezug auf das
Bild als auch in seiner Bedeutung als Möbel
vielfach die Wertung vorenthalten wird, die
ihm von Rechts wegen zusteht. Stellt er
doch als Möbel einen der exponiertesten Be-
standteile des Zimmers dar, in seiner Bedeu-
tung als Bestandteil des Bildes ist er kaum
zu überschätzen.
Diese Bedeutung für das Bild ist keines-
wegs — man hört den Vergleich des öftern
— die gleiche, die ein schönes Kleid für eine
schöne Frau hat. Seine Aufgabe ist es nicht
bloß, zu schmücken; er unterliegt bestimm-
ten Gesetzmäßigkeiten, die schon im Bilde
und recht eigentlich nur in diesem ihre
Quelle haben. Seine Aufgabe ist es, das Bild
abzuschließen. Zugleich erfüllt er eine zweite,
gleich wesentliche Aufgabe, nämlich die, die
Horizontale und Vertikale des Bildes in sei-
ner Begrenzung, im Rande des Bildes, zu an-
schaulicher Wirkung zu bringen. Die Hori-
zontale und Vertikale, die als immanentes
Bewußtsein fundamentale Begriffe vorstellen,
die ersten Bausteine seines statischen Gefühls
sind, spielen im Bilde, als Gleichnis der Welt,
die größte Rolle.
Außer den vorgenannten Eigenschaften
des Rahmens, die in seiner Gestaltung — je
nachdem es das Bild verlangt —• andeutend
oder unterstreichend ihre Formen gewinnen
müssen, gibt es weitere Gesetzmäßigkeiten,
denen der Rahmen jeweils unterliegt. Zu-
ihre Anziehungskraft auf das Publikum
nicht verfehlen. Und auch der Einwand, daß
nicht jede bis jetzt stattgehabte Ausstellung
einen finanziellen Erfolg sofort gezeitigt hat,
ist nicht stichhaltig. Es gilt hier, einen Erzie-
hungsprozeß in die Wege zu leiten, der auf
längere Sicht berechnet ist und früher oder
später seine Früchte tragen wird. Heute
mehr denn je gilt hier die Sentenz, daß Un-
tätigkeit und mangelnde Initiative Rück-
schritt bedeutet.
Derartige Ausstellungen sind mit weiteren
planmäßigen Werbemöglichkeiten verbun-
den. Man könnte ihnen Vortragszyklen an-
schließen, in denen Sammler oder Fachleute
allgemeine Probleme des Sammelns oder be-
stimmte Einzelgebiete behandeln. Man kann,
was gerade der deutsche Kunsthandel im Ge-
gensatz zum englischen oder französischen
beinahe ganz außer Acht läßt, dann in einem
viel weiteren Maße, als bisher geschehen, die
Hilfe der Presse für derartige Unternehmun-
gen in Anspruch nehmen. Wenn heute allge-
mein bekannt ist, daß z. B. in England so
repräsentative und gleichzeitig wissenschaft-
lich wertvolle Zeitschriften wie „Burlington
Magazin“ oder „Connoisseur“ „Organe des
Kunsthandels“ sind, so wird man, bei dem
praktisch-geschäftlichen Sinn dieser Nation,
die Wirkungsmöglichkeit der Presse nicht
unterschätzen dürfen. Die jüngeren Schich-
ten des deutschen Kunsthandels sind noch
kaum zum Bewußtsein der hier schlummern-
den Werbemöglichkeiten gelangt, die darin
beruhen, daß die Presse viel weitere Kreise
zu erfassen imstande ist, als es jemals einem
Einzelnen möglich sein könnte.
Dies nur einige wenige Vorschläge, die
auf dem Gedanken der Gemeinschaftswer-
bung beruhen. Es wäre an der Zeit, klein-
liche und egoistische Interessen auszuschalten
und die Möglichkeiten, die eine sich bes-
sernde Wirtschaftslage bietet, zu tatkräf-
tigem und planvollem Aufbau zu nutzen.
Graphische Sammlung München
Dem Kunstkreis der Alemannen ist m1’
der fränkische als Sonderschau gefolgt, ulr
zwar mit drei in der Auffassung mehr odc
weniger verschiedenen, in ihrer urwüchsige1
Kraft und Bodenständigkeit aber enge ve(
wandten Künstlergestalten: Fritz Boehl®
Wilh. Altheim und Rud. Schiestl. Von defl
ersten möchten wir die Zinkos „Tierpredigt
„Mainschiffer“ und „Kuhstall“ und die große1*
radierten Blätter hervorheben. Von Sc hi es®
seien „Schweinehändler“ und „Maria i®
Walde“ erwähnt, von Altheim „Trunkene1
Bauer“ und die Zeichnung „Bauer mit Pferd
teren Sinne entscheidend beeinflussen, näm-
lich darin, daß die Gegensätze von hell und
dunkel hervorgehoben werden, daß diese
dramatischen Elemente des optischen Er-
lebens in den Vordergrund gerückt oder die
malerischen Eigenschaften als die wesent-
lichen in vollem Umfang zur Erscheinung
gebracht werden. Ein dunkler oder gar
schwarzer Rahmen steigert die Gegensätze
von hell und dunkel ganz eindeutig, während
Gold oder auch farbige Fassung dem Reichtum
der tonigen Werte des Bildes zu voller Wir-
kung verhilft. Auch hier läßt die Material-
behandlung jeden Uebergang zu.
Des weiteren muß, wie schon angedeutet,
die Unterstreichung der vertikalen und hori-
zontalen Elemente mehr oder weniger klar
zum Ausdruck gelangen. Als Mittel zur Ab-
schwächung dieser Wirkung, die der lineare
Rahmen, das glatte Profil besonders, unter-
streicht, dient das Ornament, das wiederum
in linearer oder plastischer Erscheinung,
mehr oder weniger, diesen Zweck erfüllt. Die
Größe der Ornamente muß in Proportion zur
Größe der Formen im Bilde stehen; von die-
sen Bildelementen abhängig ist auch die
Breite des Rahmens. Bei sehr kleinen For-
maten trifft dies in der Abwandlung zu, daß
die Breite des Rahmens im Verhältnis zur
Größe des Bildes selbst stehen muß. Die
Harmonie würde sich wohl, wenn man dem
nachginge, wie in den meisten glücklich ge-
lösten Proportionen nach dem Gesetz des
goldenen Schnittes errechnen lassen. Des
weiteren ist die Rhythmik des Ornamentes,
wenn sie sich in Harmonie mit dem Rhyth-
mus des Bildes findet, geeignet, auch dieses
Element des Bildes zu verstärken.
ker und Wiener Museum erhalten ist und das
Brustbild des leidenden Erlösers en face zeigt.
Als zweite wichtige Erwerbung kann der
jugendliche Johannes der Täufer aus der
ehern. Großherzoglichen Sammlung in Olden-
burg genannt werden (s. Abb.), den Adolfo
Venturi — nicht ohne gewisse Bedenken von
Seiten Riccis — in die Literatur als Werk
Correggios eingeführt hat und der als Ge-
schenk des Herrn A. E. Mensing in Amster-
dam an das
Nach Venturi
der zwanziger
datieren. Mit
Museum nunmehr drei Werke Correggios,
die um 1514 entstandene „Vermählung der
heiligen Katharina“, zuletzt in der Samm-
lung Castiglioni in Wien, und eine um 1518
anzusetzende Madonna der ehern. Sammlung
Crespi.
Unter den sonstigen Erwerbungen fallen
eine brasilianische Landschaft von Frans
Post und zwei flämische Tapisserien mit
Parklandschaften von Peeter Wauters beson-
ders auf.
Kleine Notizen
London. Die bisher in der National Gallery sehr
ungünstig ausgestellten Rubens-Zeichnungen wurden jetzt
leihweise dem British Museum zur Verfügung gestellt, das
damit, zusammen mit seinen eigenen Beständen, über die
bedeutendste Sammlung von Rubens-Zeichnungen ver-
fügt.
Parma. Die Correggio-Ausstellung, die hier bereits
angekündigt wurde, wird am 21. April eröffnet werden,
vier Tage vor der großen Tizian-Ausstellung im Palazzo
Pesaro in Venedig.
Jahrg. IX, Nr. 9 vom 3. März 19 ■ * N. \ t
Vermeer am Ende seines Lebens Kunsthä’1 '-duel
ler, Aert van der Neer betrieb, je nach Eine Aus
wirtschaftlichen Konjunktur, mehrmals ^pauchsgegen
wechselnd das Gewerbe des Gastwirtes odfist soeben^in
des Malers, und der große Landschaf tsmaljWorden. Sie
Hobbema war vierzig Jahre lang hauptsäc1Pedifjon jes
lieh als städtischer Steuerbeamter tätig. e 1 a K ii e
behagliche Wohlstand Jan van der lleyde*h() Stellen Ö
basierte nicht auf seiner Malerei, sonde’derte. Man
auf Erfindungen für Feuerspritzen ul* Gegenstände,
Straßenbeleuchtung, die den größten ^hnenstatuei
seiner Zeit in Anspruch nahmen. ^arren °earl
Große Künstler, die keinen anderen Bet'* !’at|zniaskcn,
ausübten, wichen bisweilen der Gefahr, "T^'lsterzeugi
Plietzsch erzählt, im schlechten romanhaft® f^öiulette un
Sinne Künstlertypen zu werden, instinki* aaUern, ein,
aus, indem sie eine schlichte, fast philiströ’jJ’teinBeilen.
Lebensführung annahmen. Viele Maler künstlerische
Bildhauer von Rang waren im privaten s^6r,benden I
sein von fast spießbürgerlichem Zuschnitt; d,ln<>ch heute
Vorstellung, Cezanne oder van Gogh, Men«6
oder Friedrich hätten prunkvolle Malkaste®
feste inszenieren können, ist grotesk. Sold11
Achenbachiaden blieben den Piloty, Maka1
oder Lenbach vorbehalten.
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führte, die Tätigkeit des
Malers oder Bildhauers
sei wertvoller als etwa
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Richters,
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glauben,
Malerei s
tischer
manche
30 000 Maler und
bauer, die es
Deutschland geben soll,
scheinen derselben
nung zu sein oder min-
destens zu glauben, ihre
Tätigkeit stehe jenseits
aller Gesetze
düngen der
liehen Welt.
Wie Dr.
Plietzsch
Aufsatz der „
Rundschau“
haben
rühmten
Künstler des 17. Jahr-
hunderts einen bürger-
lichen Beruf
und die Kunst
ihren
pflegt,
pelle,
aller
Marinemaler, übte seine
Kunst nur nebenbei aus.
Im Hauptberuf war er
Färbereibesitzer, wie
Jan Steen — zeitweise —
Brauer und Gastwirt
war. Jan van Goyen
war Häuser- und Tul-
penmakler; der Delfter
Der Versleigerunös-Auftrüg
Ein Vorschlag
zur Verhütung eines Misstandes
In vielen Zuschriften, die sich mit unse-
rem in Nr. 7 der „Weltkunst“ veröffentlichten
Aufsatz über den Versteigerungs-Auftrag be-
fassen, werden Vorschläge zur Beseitigung
dieses möglichen Uebelstandes gemacht. We-
sentlich und beachtenswert erscheint uns
hiervon besonders der Vorschlag eines be-
kannten Sammlers den wir hier zur Diskus-
sion stellen.
„Sehr oft würde ein Sammler einem Ver-
steigerer einen Auftrag erteilen, wenn er
nicht befürchten würde, daß sein Höchst-
gebot nur als Basis für den Ausruf dienen
wird. Andererseits ist es sehr begreiflich,
daß der Auktionator gerne eine höhere Pro-
vision bezieht. Bekommt ein Auftraggeber
ein Objekt zu einem sehr viel niedrigeren
Preis als sein Höchstgebot gewesen wäre, so
begreift man das Bedauern des Auktionators.
Es wäre in einem solchen Falle recht und
billig, wenn der glückliche Erwerber die
übliche Abgabe von seinem Höchstgebot zu
entrichten hätte. Durch eine auf das Höchst-
gebot berechnete Entschädigung wird dem
Auktionator und dem sonstwie Beauftragten
jeder Grund zu einer Preissteigerung ent-
zogen.“
DIE WELTKUNS1
Lebens Kunsthäi'^rOCadÖl
Mei-
Frankfurt a. M.
Rossmarkt14
der
ob
Ist
ein
der Martersäule
Arts, Detroit
Detroiter Museum gelangte,
ist das Werk in den Anfang
Jahre des 16. Jahrhunderts zu
diesem Gemälde besitzt das
und Bin-
bürger-
GU1
PREIS
Antonello da Messina, Christus an
Neuerwerbung des Detroit Institute of
roman-
Auch
oder
Bild-
in
'Detroit erivirbt Correggio
und Antonello da Messina
Correggio, Johannes d. T.
Geschenk an das Detroit Institute of Arts, Detroit
gehabt
nur in
Mußestunden ge-
Jan van de Ca-
der bedeutendste
niederländischen
J. ROSEN BAU M
G. m, b. H.
Antiquitäten und alte Gemälde
nächst ist die Entscheidung zu treffen, ob
Rahmen in das Bild hineinführen, oder
er einem das Bild entgegentragen soll,
das Bild illusionistisch konzipiert, wird
in die Tiefe führender Rahmen das Gegebene
sein. Er stellt gewissermaßen den Fenster-
rahmen vor, durch dessen Ausschnitt man die
vorgezauberte Wirklichkeit des Raumes er-
blicken soll. Das Bild selbst erscheint, wenn
ich mich so ausdrücken darf, an der Wand
als Blick durch ein Fenster. Ganz stark wird
diese Forderung in Landschaften gestellt, die
den Blick perspektivisch in die Tiefe führen
oder in denen die Wiedergabe der atmosphä-
rischen Erscheinungen die gleiche räumliche
Wirkung erzielt.
Ein Rahmen, der nach außen abfällt, der
das Bild vorträgt, hat die Eigenschaft, das
Bild zum Bestandteil der Wand zu machen.
Diese Art der Rahmen ist dann berechtigt,
wenn es sich um Bilder handelt, die in der
Fläche konzipiert sind, oder bei denen gegen-
ständliche, plastische Gestaltung des Objektes
— eben nicht als Bestandteil des Raumes —
angestrebt ist. Häufig wird sich diese Art
der Rahmung bei Stilleben oder Porträts
empfehlen. Natürlich findet sich in dem
Reichtum mannigfacher Gestaltung, die der
Rahmen im Laufe der Jahrhunderte unter
den unterschiedlichsten Voraussetzungen in
verschiedenen Ländern gefunden hat, jeder
Uebergang von dem einen Prinzip zu dem
entgegengesetzten; und es wird dem Einfüh-
lungsvermögen von Fall zu Fall vorbehalten
sein, die in diesem Sinn dem Bild adäquate
Gestalt des Rahmens zu wählen.
Bei der Wahl des Rahmens kann man die
Wirkung des Bildes auch noch in einem wei-
Mit den Mitteln des
Ralph II. Booth Found
konnte Dr. W. R. Valen-
tiner für das Detroit In-
stitute of Arts ein Werk
Antonellos da Messina
erwerben: einen Chri-
stus an der Martersäule
(s. Abb.). Die 37 : 31 cm
messende Tafel wurde
kürzlich in englischem
Privatbesitz entdeckt
und von Lionello Ven-
turi rückhaltlos als
eigenhändige Arbeit des
Meisters um 1470 aner-
kannt. Nach Venturi ist
in dem Detroiter Ge-
mälde das Urbild der
verschiedenen Versionen
zu suchen, die in der
Cook Collection in
Richmond (wahrschein-
lich Andrea Solario), in
der Akademie zu Vene-
dig und im Budapester
Museum (Pietro da Sa-
liba) existieren. Anto-
nello hat noch einen
zweiten Typ des Ecce
Homo geschaffen, der in
drei Exemplaren, im
Collegio Alberoni in
Piacenza, im New Yor-
Der bürgerliche Künstler
Im Mittelalter waren Bildhauer und Maler
edle Handwerker, die den Gestetzen der Zünfte
unterworfen und in Gilden eingegliedert
gewesen sind. Der Begriff Künstler im heu-
tigen Sinne formte sich erst in der italieni-
schen Renaissance. Damals entstand jener
„Künstlerstolz“, der zu dem Glauben ver-
Als kunstgewerblicher Gegenstand weist
der Rahmen stilistisch alle Merkmale auf, die
anderen Gegenständen des Kunstgewerbes
als Kindern ihrer Zeit auf die Stirne ge-
schrieben sind.
Bliebe endlich noch die Frage offen, ob
ein Bild historisch getreu zu rahmen ist oder
ob es erlaubt erscheint, von diesem Prinzip
abzugehen. Vom musealen Gesichtspunkt er-
scheint es geboten, im Rahmen des historisch
Gegebenen die glücklichste Lösung zt>
suchen. Unter ästhetisch kritischen Gesichts-
punkten hingegen scheint es mir erlaubt, von
diesem Prinzip abzugehen und sich für di<’
Fassung zu entscheiden, welche die beste
Lösung jenseits des Historischen vorstellt'
Es wäre nun wünschenswert, an Beispielen
zu zeigen, wie der Rahmen sich historisch
in den für seine Entwicklung wesentlichen
Ländern differenziert. Doch überschreitet
dies den Umfang dieser Ausführungen und
soll in großen Linien demnächst an gleichet
Stelle gezeigt werden.
Eduard
in einem
Deutschen
nach weist,
viele der be-
holländischen
BildundRahmen
Eine Betrachtung von Paul Tiecke
Der Rahmen ist ein Kunstgebilde, dem in
seiner Wichtigkeit sowohl in bezug auf das
Bild als auch in seiner Bedeutung als Möbel
vielfach die Wertung vorenthalten wird, die
ihm von Rechts wegen zusteht. Stellt er
doch als Möbel einen der exponiertesten Be-
standteile des Zimmers dar, in seiner Bedeu-
tung als Bestandteil des Bildes ist er kaum
zu überschätzen.
Diese Bedeutung für das Bild ist keines-
wegs — man hört den Vergleich des öftern
— die gleiche, die ein schönes Kleid für eine
schöne Frau hat. Seine Aufgabe ist es nicht
bloß, zu schmücken; er unterliegt bestimm-
ten Gesetzmäßigkeiten, die schon im Bilde
und recht eigentlich nur in diesem ihre
Quelle haben. Seine Aufgabe ist es, das Bild
abzuschließen. Zugleich erfüllt er eine zweite,
gleich wesentliche Aufgabe, nämlich die, die
Horizontale und Vertikale des Bildes in sei-
ner Begrenzung, im Rande des Bildes, zu an-
schaulicher Wirkung zu bringen. Die Hori-
zontale und Vertikale, die als immanentes
Bewußtsein fundamentale Begriffe vorstellen,
die ersten Bausteine seines statischen Gefühls
sind, spielen im Bilde, als Gleichnis der Welt,
die größte Rolle.
Außer den vorgenannten Eigenschaften
des Rahmens, die in seiner Gestaltung — je
nachdem es das Bild verlangt —• andeutend
oder unterstreichend ihre Formen gewinnen
müssen, gibt es weitere Gesetzmäßigkeiten,
denen der Rahmen jeweils unterliegt. Zu-
ihre Anziehungskraft auf das Publikum
nicht verfehlen. Und auch der Einwand, daß
nicht jede bis jetzt stattgehabte Ausstellung
einen finanziellen Erfolg sofort gezeitigt hat,
ist nicht stichhaltig. Es gilt hier, einen Erzie-
hungsprozeß in die Wege zu leiten, der auf
längere Sicht berechnet ist und früher oder
später seine Früchte tragen wird. Heute
mehr denn je gilt hier die Sentenz, daß Un-
tätigkeit und mangelnde Initiative Rück-
schritt bedeutet.
Derartige Ausstellungen sind mit weiteren
planmäßigen Werbemöglichkeiten verbun-
den. Man könnte ihnen Vortragszyklen an-
schließen, in denen Sammler oder Fachleute
allgemeine Probleme des Sammelns oder be-
stimmte Einzelgebiete behandeln. Man kann,
was gerade der deutsche Kunsthandel im Ge-
gensatz zum englischen oder französischen
beinahe ganz außer Acht läßt, dann in einem
viel weiteren Maße, als bisher geschehen, die
Hilfe der Presse für derartige Unternehmun-
gen in Anspruch nehmen. Wenn heute allge-
mein bekannt ist, daß z. B. in England so
repräsentative und gleichzeitig wissenschaft-
lich wertvolle Zeitschriften wie „Burlington
Magazin“ oder „Connoisseur“ „Organe des
Kunsthandels“ sind, so wird man, bei dem
praktisch-geschäftlichen Sinn dieser Nation,
die Wirkungsmöglichkeit der Presse nicht
unterschätzen dürfen. Die jüngeren Schich-
ten des deutschen Kunsthandels sind noch
kaum zum Bewußtsein der hier schlummern-
den Werbemöglichkeiten gelangt, die darin
beruhen, daß die Presse viel weitere Kreise
zu erfassen imstande ist, als es jemals einem
Einzelnen möglich sein könnte.
Dies nur einige wenige Vorschläge, die
auf dem Gedanken der Gemeinschaftswer-
bung beruhen. Es wäre an der Zeit, klein-
liche und egoistische Interessen auszuschalten
und die Möglichkeiten, die eine sich bes-
sernde Wirtschaftslage bietet, zu tatkräf-
tigem und planvollem Aufbau zu nutzen.
Graphische Sammlung München
Dem Kunstkreis der Alemannen ist m1’
der fränkische als Sonderschau gefolgt, ulr
zwar mit drei in der Auffassung mehr odc
weniger verschiedenen, in ihrer urwüchsige1
Kraft und Bodenständigkeit aber enge ve(
wandten Künstlergestalten: Fritz Boehl®
Wilh. Altheim und Rud. Schiestl. Von defl
ersten möchten wir die Zinkos „Tierpredigt
„Mainschiffer“ und „Kuhstall“ und die große1*
radierten Blätter hervorheben. Von Sc hi es®
seien „Schweinehändler“ und „Maria i®
Walde“ erwähnt, von Altheim „Trunkene1
Bauer“ und die Zeichnung „Bauer mit Pferd
teren Sinne entscheidend beeinflussen, näm-
lich darin, daß die Gegensätze von hell und
dunkel hervorgehoben werden, daß diese
dramatischen Elemente des optischen Er-
lebens in den Vordergrund gerückt oder die
malerischen Eigenschaften als die wesent-
lichen in vollem Umfang zur Erscheinung
gebracht werden. Ein dunkler oder gar
schwarzer Rahmen steigert die Gegensätze
von hell und dunkel ganz eindeutig, während
Gold oder auch farbige Fassung dem Reichtum
der tonigen Werte des Bildes zu voller Wir-
kung verhilft. Auch hier läßt die Material-
behandlung jeden Uebergang zu.
Des weiteren muß, wie schon angedeutet,
die Unterstreichung der vertikalen und hori-
zontalen Elemente mehr oder weniger klar
zum Ausdruck gelangen. Als Mittel zur Ab-
schwächung dieser Wirkung, die der lineare
Rahmen, das glatte Profil besonders, unter-
streicht, dient das Ornament, das wiederum
in linearer oder plastischer Erscheinung,
mehr oder weniger, diesen Zweck erfüllt. Die
Größe der Ornamente muß in Proportion zur
Größe der Formen im Bilde stehen; von die-
sen Bildelementen abhängig ist auch die
Breite des Rahmens. Bei sehr kleinen For-
maten trifft dies in der Abwandlung zu, daß
die Breite des Rahmens im Verhältnis zur
Größe des Bildes selbst stehen muß. Die
Harmonie würde sich wohl, wenn man dem
nachginge, wie in den meisten glücklich ge-
lösten Proportionen nach dem Gesetz des
goldenen Schnittes errechnen lassen. Des
weiteren ist die Rhythmik des Ornamentes,
wenn sie sich in Harmonie mit dem Rhyth-
mus des Bildes findet, geeignet, auch dieses
Element des Bildes zu verstärken.
ker und Wiener Museum erhalten ist und das
Brustbild des leidenden Erlösers en face zeigt.
Als zweite wichtige Erwerbung kann der
jugendliche Johannes der Täufer aus der
ehern. Großherzoglichen Sammlung in Olden-
burg genannt werden (s. Abb.), den Adolfo
Venturi — nicht ohne gewisse Bedenken von
Seiten Riccis — in die Literatur als Werk
Correggios eingeführt hat und der als Ge-
schenk des Herrn A. E. Mensing in Amster-
dam an das
Nach Venturi
der zwanziger
datieren. Mit
Museum nunmehr drei Werke Correggios,
die um 1514 entstandene „Vermählung der
heiligen Katharina“, zuletzt in der Samm-
lung Castiglioni in Wien, und eine um 1518
anzusetzende Madonna der ehern. Sammlung
Crespi.
Unter den sonstigen Erwerbungen fallen
eine brasilianische Landschaft von Frans
Post und zwei flämische Tapisserien mit
Parklandschaften von Peeter Wauters beson-
ders auf.
Kleine Notizen
London. Die bisher in der National Gallery sehr
ungünstig ausgestellten Rubens-Zeichnungen wurden jetzt
leihweise dem British Museum zur Verfügung gestellt, das
damit, zusammen mit seinen eigenen Beständen, über die
bedeutendste Sammlung von Rubens-Zeichnungen ver-
fügt.
Parma. Die Correggio-Ausstellung, die hier bereits
angekündigt wurde, wird am 21. April eröffnet werden,
vier Tage vor der großen Tizian-Ausstellung im Palazzo
Pesaro in Venedig.
Jahrg. IX, Nr. 9 vom 3. März 19 ■ * N. \ t
Vermeer am Ende seines Lebens Kunsthä’1 '-duel
ler, Aert van der Neer betrieb, je nach Eine Aus
wirtschaftlichen Konjunktur, mehrmals ^pauchsgegen
wechselnd das Gewerbe des Gastwirtes odfist soeben^in
des Malers, und der große Landschaf tsmaljWorden. Sie
Hobbema war vierzig Jahre lang hauptsäc1Pedifjon jes
lieh als städtischer Steuerbeamter tätig. e 1 a K ii e
behagliche Wohlstand Jan van der lleyde*h() Stellen Ö
basierte nicht auf seiner Malerei, sonde’derte. Man
auf Erfindungen für Feuerspritzen ul* Gegenstände,
Straßenbeleuchtung, die den größten ^hnenstatuei
seiner Zeit in Anspruch nahmen. ^arren °earl
Große Künstler, die keinen anderen Bet'* !’at|zniaskcn,
ausübten, wichen bisweilen der Gefahr, "T^'lsterzeugi
Plietzsch erzählt, im schlechten romanhaft® f^öiulette un
Sinne Künstlertypen zu werden, instinki* aaUern, ein,
aus, indem sie eine schlichte, fast philiströ’jJ’teinBeilen.
Lebensführung annahmen. Viele Maler künstlerische
Bildhauer von Rang waren im privaten s^6r,benden I
sein von fast spießbürgerlichem Zuschnitt; d,ln<>ch heute
Vorstellung, Cezanne oder van Gogh, Men«6
oder Friedrich hätten prunkvolle Malkaste®
feste inszenieren können, ist grotesk. Sold11
Achenbachiaden blieben den Piloty, Maka1
oder Lenbach vorbehalten.
^iese Vers
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führte, die Tätigkeit des
Malers oder Bildhauers
sei wertvoller als etwa
jene des
Richters,
Arztes.
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Malerei s
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manche
30 000 Maler und
bauer, die es
Deutschland geben soll,
scheinen derselben
nung zu sein oder min-
destens zu glauben, ihre
Tätigkeit stehe jenseits
aller Gesetze
düngen der
liehen Welt.
Wie Dr.
Plietzsch
Aufsatz der „
Rundschau“
haben
rühmten
Künstler des 17. Jahr-
hunderts einen bürger-
lichen Beruf
und die Kunst
ihren
pflegt,
pelle,
aller
Marinemaler, übte seine
Kunst nur nebenbei aus.
Im Hauptberuf war er
Färbereibesitzer, wie
Jan Steen — zeitweise —
Brauer und Gastwirt
war. Jan van Goyen
war Häuser- und Tul-
penmakler; der Delfter
Der Versleigerunös-Auftrüg
Ein Vorschlag
zur Verhütung eines Misstandes
In vielen Zuschriften, die sich mit unse-
rem in Nr. 7 der „Weltkunst“ veröffentlichten
Aufsatz über den Versteigerungs-Auftrag be-
fassen, werden Vorschläge zur Beseitigung
dieses möglichen Uebelstandes gemacht. We-
sentlich und beachtenswert erscheint uns
hiervon besonders der Vorschlag eines be-
kannten Sammlers den wir hier zur Diskus-
sion stellen.
„Sehr oft würde ein Sammler einem Ver-
steigerer einen Auftrag erteilen, wenn er
nicht befürchten würde, daß sein Höchst-
gebot nur als Basis für den Ausruf dienen
wird. Andererseits ist es sehr begreiflich,
daß der Auktionator gerne eine höhere Pro-
vision bezieht. Bekommt ein Auftraggeber
ein Objekt zu einem sehr viel niedrigeren
Preis als sein Höchstgebot gewesen wäre, so
begreift man das Bedauern des Auktionators.
Es wäre in einem solchen Falle recht und
billig, wenn der glückliche Erwerber die
übliche Abgabe von seinem Höchstgebot zu
entrichten hätte. Durch eine auf das Höchst-
gebot berechnete Entschädigung wird dem
Auktionator und dem sonstwie Beauftragten
jeder Grund zu einer Preissteigerung ent-
zogen.“