Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DIE WELTKUNST

Jahrg. IX, Nr. 9 vom 5. März 19'

von Überall

Nachrichten

1

Amtliche

Bekanntmachung

Zum 250. Qeburtslag Mandels

O1

Scheint

aag i 4S5 12

Alle

französischem Boden.

der Bruder

Jllustr.dtalaloge für Munstauklionen zu Vorzugspreisen

Sin und mehrfarbige Prospekte, Plakate ‘IVerbe u. ‘2eil

Schriften, Milcher etc, zu zeitgemäß niedrigen Preisen

Berlin SW61, Belle-Alliance-StraBe 92 • Fernruf F 6 Baerwald Sa.-Nr. 9541

Anl

Bei

Antiquitäten • Gemälde alter Meister

KÖLN a. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33

Konrads II. (1024—39)
der Klosterruine Limburg

christlichen
am 6. März

des 1932 verstorbenen
lung Ofenheim, ist in
von 60 Jahren einem

Siegel
Gefunden in

Köpfe, insbesondere den der Madonna, der
auf dem Originalbild durch die Uebermalung
völlig' entstellt ist, im engen Anschluß an das
Dürer’sche Original wiedergibt.
Eine zweite alte Kopie, die ebenfalls für
die Beurteilung des Originals von Bedeutung
wäre, befindet sich in Richmond.

Gemälde
enter Meister0 Mae
Julius Schlesinger
Berlin W 35, Viktoriastr.
Tel.: Kurfürst 0513

Grabmal Georg Friedrich Händels
in der Westminster Abtei, London

Mosaikfunde in Bethlehem
Bei Restaurierungsarbeiten, die in der Ge-
burtskirche in Bethlehem notwendig waren,
entdeckte man einige interessante Mosaik-
reste; man fand eine tiefergelegene Boden-
führung, die 75 cm unter dem jetzigen Kir-
chenboden liegt, und die mit frühbyzantini-
schen Mosaiken bedeckt ist. Es handelt sich
um dicht verschlungene geometrische Figu-
ren, die von Laubwerk, Blumen und Früchten
umgeben sind. Dieser neuentdeckte Fuß-
boden ist nicht einheitlich ausgeführt, außer
den genanten Mosaiken fand man an anderer
Stelle einfachere, rein geometrische Muster.
Unter dem Mittelschiff entdeckte man noch
zwei weitere, in regelmäßigen Vierecken an-
geordnete Mosaiken, in einem dieser Felder
befindet sich das Christusmonogramm. Bei
den Grabungen, die von dem englischen
Baufachmann William Harvey geleitet wer-
den, wurden auch alte Mauerreste, Treppen-
stufen, Teile alter Kirchenböden und ver-
schiedene Türen zutage gefördert, die ganz
neue Schlüsse auf die erste Anlage der
Kirche zulassen.

Ein Museum der Buchkunst
in Prag
Von der Handelskammer in Prag wi^rde
im Museum der schönen Künste eine „Inter-
nationale Sammlung des künstlerischen Bu-
ches“ gegründet. Man wollte die vollkom-
mensten, künstlerisch und technisch besten
Arbeiten auf dem Gebiete der Buchkunst,
die seit 1891 hergestellt sind, in einem Mu-
seum zusammenfassen und hat besondere

Rußland : Paul Ettinger, 10—92, Nowo-Basmannaja, Moskau (66). — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin
richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den An-
Verantwortung. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe
Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch
für dasselbe. Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW 61. D. A. IV. V. 2591.

Die Madonna von Czenstochau
Die berühmte Madonna von Czenstochau
in Warschau, zu der ganz Polen pilgert, soll
ganz mit Silber bekleidet werden. Die Ar-
beit wurde dem polnischen Bildhauer Boraw-
ski übertragen. Die Madonna im byzantini-
schen Stil trägt ebenso wie das Kind eine
pompöse, mit Juwelen verzierte Krone.

Bei Versuchsgrabungen in der Kirche der
Klosterruine Limburg fand Dir. Dr. Fr.
S prater - Speyer das Originalbleipetschaft
Kaiser Konrads II. (1024—1039). Dieses bis-
her ganz unbekannte deutsche Kaiser-
siegel zeigt um die vorzüglich geschnittene
Figur des großen römisch-deutschen Kaisers
die Umschrift: C VNRAD VS. DE1 .
GRATIA . ROMANORVM . A V G.
Weiter wurde an der gleichen Stelle in der
Limburg der Steinsarg der deutschen Königin
Gunhilde, f 1038, freigelegt. Seine Oeffnung
soll im Sommer 1935 im Beisein namhafter
Wissenschaftler vorgenommen werden. Die

KUNSTHAUS MALMEDE

Prof. Fritz Schmidt, der Direktor der Staatsschule für]
angewandte Kunst in München, ist nach schwerem Leiden!
gestorben. Er war von Beruf Goldschmied und ein Bahn-j
brecher für die Kunst des Handwerks im Sinne der alten!
Meister. Er hat die alte Schmucktechnik der Granulie-1
rung wieder entdeckt und seine Meisterschaft bewährt!
bei der Instandsetzung des ,,Goldenen Rössels", das bei I
einem Einbruch in die Altöttinger Schatzkammer beschä- i
digt worden war. F.
Prof. Georg Stuhlfaut, der Theologe, christliche Ar-
chäologe und Kunsthistoriker, Direktor des
Museums an der Universität Berlin, vollendet
sein 65. Lebensjahr.
Dr. Ernst Ofenheim Ritter von Ponteuxin,
Begründers der bekannten Samm-
London am 23. Februar im Alter
Herzschlag erlegen. P.

Restaurierung von Dürers
„Rosenkranzfest“
„Das Rosenkranzfest“ wurde bekantlich
im vorigen Jahre von dem tschechischen
Staate erworben. Das Gemälde befindet sich
jetzt in der Staatlichen Galerie in Prag; man
plant eine umfangreiche Restaurierung des
stark beschädigten Bildes. Zur Orientierung
dieser Arbeit hat man die in Wien befind-
liche Kopie des Bildes, die im 17. Jahrhun-
dert angefertigt wurde, nach Prag kommen
lassen. Das Bild wurde in den Inventaren
von 1718 bis 1763 bereits als „ganz verdorben“
und „ganz ruiniert“ angegeben, nachdem es
schon 1663 restauriert worden war. Eine
zweite Restaurierung wurde 1840 vorgenom-
men, damals wurde das Bild zu zwei Dritteln
neu übermalt. Die Wiener Kopie ist insofern
von Wert, da sie einen großen Teil der

„Petit
wie wir bereits kurz berichteten, den
Kunstbesitz des Museums von Gre-
Ueber 400 Werke der Malerei, der
und des Kunstgewerbes sind in die-

Sammlung auf
Sünden des Luxembourgmuseums wurden
hier wieder gut gemacht, so dass man eigent-
lich nach Grenoble fahren muß, um in Frank-
reich die junge Kunst zu studieren. Hier
findet man die schönsten Werke von Rous-
seau, Derain, Matisse, Picasso, Utrillo, Modi-
gliani, die in Pariser Museen nur kümmerlich
vertreten sind.
Dieser Auftakt eines großen Programms
ist für das Pariser Publikum eine wahrhafte
Offenbarung und für die Organisatoren der
Ausstellung ein großer Erfolg. N.
Bedeutsame Funde in der Pfalz
Drei kunst- und kulturgeschichtlich be-
deutsame Funde sind in den letzten Wochen
in der Pfalz gemacht worden.
Bei Ausgrabungen in der Burgruine
„S c li 1 ö s s e 1“ bei Klingenmünster, einer
der frühesten deutschen Höhenburgen der
Zeit um 900 n. Chr. — sie bestand aus einem
Burghaus mit Ringwall — wurde ein großer
frühromanischer Türsturz gefunden. Seine
Ornamente, besonders das kreisrunde mitt-
lere, zeigen die sog. Kerbschnittech-
n i k und weisen auch an diesem hochinter-
essanten Fundstück alle Merkmale der ger-
manischen ornamentalen Holzbehandlung
auf (s. Abb.).

Scharff-Plastik für Essen
Das Essener Folkwangmuseum übergab
mit einer Feier eine bedeutsame Neuerwer-
bung der Oeffentlichkeit: ein „Badendes Mäd-
chen“ benanntes Marmor-Relief des jetzt in
Düsseldorf wirkenden Bildhauers Prof. Edwin
Scharff. Das schön empfundene, formal
meisterliche Werk des einstigen Schülers der
Münchener Akademie ist aus parischem
Marmor.

GALERIE WESTFELD
Wuppertal-Elberfeld
Gemälde erster Meister
Ankauf — Tausch — Verkauf

Aufmerksamkeit auf die Gebiete der Typo-
graphie, des Buchschmuckes und Buchein-
bandes, der Illustration und der graphischen
Künste verwendet. Das Ausstellungsmaterial
wird nach Ländern und nach Spezialitäten
sortiert. Es sollen periodische Ausstellungen
stattfinden, die bestimmte Arten der Buch-
kunst und die Eigenarten derselben in ver-
schiedenen Ländern zeigen. Auch soll ein
internationaler Austausch typographischer
Proben organisiert werden. Man will in den
einzelnen Ländern nationale Komitees ein-
richten, welche die Fortschritte auf dem Ge-
biete der Buchkunst registrieren sollen. Die
Generalverwaltung dieser Komitees befindet
sich in Prag.

Museum auf Reisen
Bei der geringen Reiselust der Franzosen
ist es kein Wunder, wenn sie niemals die
Schönheit ihres Landes erleben oder die
Schätze der Provinz und ihrer Museen ken-
nen lernen. So ist es gerade für die Pariser
sehr erfreulich, daß man es unternommen
hat, die Bestände der bedeutendsten Provinz-
museen nacheinander in Paris auszustellen.
Propheten, die im eigenen Vaterland nichts
gelten, gelangen so zu neuem Ansehen. Den
ausstellenden Museen wird ein doppelter Er-
folgt gewiß sein: die nicht zu verachtenden
Einnahmen, die sie mit der Staatskasse tei-
len, und die große Propaganda beim kunst-
liebenden Publikum.
In diesen Wochen beherbergt das
Palais“,
ganzen
noble.
Plastik
sen Räumen vereinigt. Neben den Sälen der
alten Kunst, die manches schöne Stück ent-
halten, einen prachtvollen Rubens (Abb. S. 3),
viele Spanier, wie Velasquez, Ribera, Zurba-
ran und Goya, die Franzosen Claude Lor-
rain, Rigaud, Philippe de Champaigne

Direktion: D r. A. Breuer. Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Werner Richard D e u s c h. — Vertretungen im Inland: München; Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92 / K ö I n , K. H. Bodensiek, Köln-Holweide,
Siebenrabengasse 9 (Tel. 62 400}. Vertretungen im Ausland : England : Dr. Gustav Delbanco, 4, Lawn Road, London/ Frankreich : Geschäftsstelle in Paris.Directeurde notre Bureau Parisi en : Dr. J. I. de
Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16e, Tel.: Jasmin 18—90; Redacteur: Dr. Fritz Neugass, 11, rue Toullier, Paris 5e. / Holland: Dr. W. Mautner, 13, Haringvlietstraat, Amsterdam / Italien: Gerhard Reinboth, 213, Via
Posillipo, Neapel / Oesterreich: Dr. Stefan Poglayen-Neuwoll, Schulhof 4, Wien/*
W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu
zeigenteil: Chr. Rose. Mit einem f gekennzeichnete Abbildungen außerhalb der redaktionellen
gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche
Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte

Frühromanischer Tursturz
er Burgruine Schlössel bei Klingenmünster

Ein Wiener Denkmal der Arbeit
Bei dem von der Gemeinde ausgeschrie-
benen Wettbewerb um das „Denkmal der
Arbeit”, welches das „Denkmal der Repu-
blik“ am Schmerlingplatz ersetzen soll, ist
das Projekt der Architekten W. T h e i s s und
H. J a k s c h und des Bildhauers F. Opitz
mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.
Der Entwurf zeigt einen mit symbolischen
Reliefs geschmückten Pfeiler, hinter dem
sich als architektonischer Abschluß eine nie-
drige Umfassungsmauer hinzieht. Ein im
Ueberwiegen des kunstgewerbelnden Cha-
rakters im Schmuck des Pfeilers typisch
Wienerisches Denkmal, das in der Art des
Dekors an die Monumente der Azteken er-
innert. p. _N.

und Watteau, ferner Honthorst, Perugino,
Canaletto und viele andere, gibt es eine be-
sondere Abteilung für moderne Kunst. Dies
größte und vollkommenste moderne

Nach Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminisf
rium hat die Reichskammer der bildenden Künste anö'
regt, in nochmalige Ueberprüfung der Zweckmäßigkeit
frage betr. Verkehr der Mitglieder des Bundes Deutsch'
Kunst- und Antiquitätenhändler e. V. mit den Ueb*
wachungsstellen einzutreten. In Verfolg dieser Anregu'
hebe ich meine diesbezügliche Anordnung vom 31. J(
nuar 1935 (veröffentlicht in Nr. 6 vom 10. II. 35) vo
läufig auf. Dagegen steht es den Mitgliedern frei, b
der Fachschaftsgeschäftsstelle, München, Herzog-Md
Str. 4/11, Zweitschriften von gestellten Anträgen c
Ueberwachungs- oder Devisenstellen zwecks BefürwO
tung oder gutachtlicher Aeußerung einzureichen.
gez. Adolf Weinmüller.
Der Vorsitzende
• •• "i j ii 11 u i
des Bundes Deutscher Kunst- und Antiquitätenhändler e. >
r*in W62, K
Auf Grund eines Verbotes der Doppelorganisation d< arikkonto: I
Herrn Präsidenten der Reichskulturkammer vom 20. 6. 3^er|jn
in Verbindung mit § 70 der Durchführungsverordnung zul^;
Gesetz über das Versteigerergewerbe vom 30. 10. 3'
weise ich ausdrücklich darauf hin, daß für die Mitglied*
des Bundes Deutscher Kunst- und Antiquitätenhändl^
e. V., die die Konzession als Kunstversteigerer erlanS
haben, der Beitritt zur Wirtschaftsgruppe Vermittle'
gewerbe, Fachgruppe Versteigerer, Berlin W 3, Tier
gartenstr. 12a/13, untersagt ist.
München, den 22. Februar 1935.
Adolf Weinmüller.

Vorträge
Der Direktor der Nationalgalerie und der Graphischen
Sammlung in Rom, Prof. Dr. Emilio Lavagnino, hielt
vor der Dante-Gesellschaft im Festsaal des Künstler-
hauses in München einen Lichtbild-Vortrag über „Der
Mensch bei Giotto". F.
Am 5. März, abends 8 Uhr, spricht der Generaldirektor
der Museen, Prof. Kümmel, in der Lessing-Hochschule
Berlin über das Thema: „Die Museen im nationalsozia-
listischen Staat".

ACHTERBERG & CO
G M B H GROSSBETRIEB FÜR BUCH- UND OFFSETDRUCK

»der Ui
»ann ge
^edürfn
lü'rtenm
Experte
leiten I
liegen, £
bisse be
bur ein'
stets no
d. h. ur
Bis v
einem
ünerläß
Stands
’bit No
Stellung
benjeni
Pertise
Üsten v

Ueberführung der Gebeine der deutsche!’ Das Ex
Königin in die Kaisergrft des Doms z’1 '‘‘bundeni
Speyer ist geplant. A. T s c dem Kl
j’ng anger
Geschenke an das Berliner
Kupferstichkabinett sd.‘h
Das seltene von Ludwig Richter illustrier$phreckend
Buch: „Robinson der Jüngere“ von J. Ößleibt une
Campe, 1848, wurde von dem Generaldirek'/'achfrage
tor der Museen, Prof. Kümmel, dem KupfeiAhmacksu
stichkabinett geschenkt. Ferner erhielt di^Nch verm
Sammlung eine hervorragende Federzeich *'eit“ des
nung von Jan Gossaert, Frühwerk um 15(Wchrieben 1
als Geschenk. Das schöne Blatt mit Daty'andel. W
Stellung der tiburtinischen Sibylle ist ein^elfach si
Gabe des Max J. Friedländer-Stiftungsfondsjbud dem 1
[persönlich
Personalien U^eteui
Eugen Kirchner, der bekannte Humorist der Fliegende11^ ’
Blätter, für die er Jahrzehnte hindurch neben Ober tuen e
länder, Reinicke, Harburger, Schlittgen usw. tätig war: ^nner a
feierte seinen 70. Geburtstag. Er ist in Halle geboren^chr deta
und kam 1888 nach München. F. 'tagen ha
Kurt Schmid-Ehmen, der Münchner Bildhauer, Schöpferin die .A
des Ehrenmals an der Feldherrnhalle in München, ist zu'I^Viinscht
Mitglied des Präsidialrats der Reichskammer der bilden-
den Künste ernannt worden.






i
H * f
r *
 
Annotationen