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DIE W E L T K Ü N S T

Jahrg. IX, Nr. 10 vom 10. März 195'

Nachrichten

von Überall

Gemälde
erster Meister
Julins Schlesinger
Berlin W 35, Viktoriastr. 28
Tel.: Kurfürst 0513

Oesterreich und die Triennale
Der Präsident der Mailänder Triennnale,
gr. uff. Dr. Julius Bare 11a, ist in diesen
Tagen in Wien gewesen und hat dort die
Verhandlungen über eine Teilnahme Oester-
reichs aii der nächsten Triennale im Jahre

•Das IRunslirerk des lUonals


Heiliger Georg. Tirol. 15. Jahrhundert
Berlin, Deutsches Museum

1936 glücklich zum Abschluß gebracht. Vor
allem ist Barella mit dem österreichischen
Handwerk in Verbindung getreten, das durch
das Zentralkomitee ausstellen soll. Die
österreichische Werkkunst hat bekanntlich
stets an der Mailänder Werkkunstveranstal-
tung teilgenommen und mehr als einmal dort
sich ausgezeichnet. In der Jetzigen Zusage
einer starken Beteiligung an der Ausstellung
1936 ist also nichts Neues zu erblicken.
Ein deutsches Museum
in Olevano Romano
In dem mittelalterlichen Städtchen, das
ehemals im Besitz der Borghese war, soll ein
neues deutsches Museum eingerichtet wer-
den. Bekanntlich liegt dicht davon der durch
Künstlersubskription erworbene, jetzt dem
Deutschen Reich gehörige Eichenhain Serpen-
tara, in welchem viele deutsche Künstler ihre
Studien gemacht haben. Hier haben Josef
Anton Koch, Ludwig Richter, Schnorr von
Carolsfeld, Friedrich Overbeck, Philipp
Fohr, Friedrich Preller gearbeitet. In der
Nähe des Haines befindet sich ein von dem
Bildhauer Heinrich Gerhard gestiftetes Haus
für deutsche Künstler. Im Walde stößt man
auf mehrere in den Felsen gehauene Me-
daillon-Bildnisse, u. a. das des ehemaligen
Kaisers Wilhelm II. und des Dichters Josef
Viktor von Scheffel. An diesem Platze, der
durch Tradition und innerliche Verbunden-
heit den Deutschen gehört, haben auch mo-
derne Maler wie Hans von Marees, J. W.
Schirmer, L. Kanoldt gearbeitet, hier beab-
sichtigt man ein kleines Museum zu begrün-
den, in dem die Werke, Briefe und Doku-
mente der Künstler, die hier gewirkt ha-
ben, ausgestellt werden sollen.

Afrikanische Kunst
in New York
Am 20. März wird in New-York eine Aus-
stellung von Negerkunst eröffnet, die an Um-
fang und Bedeutung die größte ist, die bis-
her auf der Welt veranstaltet worden ist.
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BERLIN SW, WILHELM STR. ioS

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GALERIE WESTFELD
Wuppertal-Elberfeld
Gemälde erster Meister
Ankauf — Tausch — Verkauf

Fast alle bedeutenden Museen Europas
haben ihr Teil zum Gelingen beigetragen.
Die Völkerkunde-Museen von Berlin, Ham-
burg, München, Frankfurt, Leipzig und Lü-
beck, die verschiedenen englischen Institute,
das Musee d‘Ethnographie von Paris und
. schließlich das Musee du Congo Beige von
Ter eueren sind mit ihren besten Stücken
vertreten. Unter den europäischen Sammlern
sind Baron von der Heydt, Georges Salles,
Derain, Louis Carre, Feneon und Lavachery
an erster Stelle zu nennen.
Die Ausstellung findet im Museum of Mo-
dern Art statt und ist von James John-
son Sw e en ey organisiert. H. L.
Große italienische
Kunstausstellung in Paris
Das Pariser „Petit Palais“ wird im Mai
der Schauplatz des größten künstlerischen
Ereignisses des Jahres sein. Ueber 300
Meisterwerke der italienischen Malerei und
Plastik vom 12. bis 18. Jahrhundert werden
diese großen Räume füllen, während das
„Jeu de Paume“, das Museum zeitgenössi-
scher Kunst des Auslands, die modernen ita-
lienische Künstler beherbergen wird.
Schon vor zwei Jahren wurde dieser Plan
ins Auge gefaßt und geht jetzt erst zur
Besiegelung der italienisch - französischen
Freundschaft seiner Verwirklichung ent-
gegen. Auf der Londoner Ausstellung von
1930 wurden 650 000 Eintrittskarten ausge-
geben, doch glaubt man in Paris eine wesent-
lich höhere Besucherzahl zu erzielen. Die
Pariser Schau wird auch vollständiger und
reicher in der Auswahl sein. Vor allem
werden die Primitiven einen Ehrenplatz er-
halten: Cimabue, Giotto, Orcagna und die
frühen Sienesen. Man
wird dabei besonders
die weniger bekannten
Werke berücksichtigen,
die in kleinen Städten
und Kirchen versteckt
sind und vom großen
Touristenstrom nicht ge¬
nügend gewürdigt wer¬
den. Botticelli, Raphael,
Tizian. Veronese und
Tintoretto werden durch
Werke vertreten sein,
die nicht auf der Lon¬
doner Ausstellung figu¬
rierten. Reni, Caracci
und Caravaggio, Guardi
und Canaletto und nicht
zuletzt Tiepolo belegen
mit ihren Meister-
werken das Barock. Fa-
yencen aus allen Pro-
vinzen, venezianische
Gläser, florentinische
Bronzen und Skulpturen
von Donatello bis zu
Bernini werden die her-
vorragendsten Stücke
der Plastik und des
Kunstgewerbes zeigen.
Die gesamten Kunst-
schätze werden mit
einer Milliarde Lire ver-
sichert sein. Die Un¬
kosten in der Höhe von
800 000 Franken sollen
durch die Eintrittsgel¬
der reichlich gedeckt

werden. So wartet man in Paris voll
Spannung auf dieses große Ereignis, das viele
Fremde anlocken wird. N.
A propos „Einheitspreise
im Kunsthandel“
Der große Erfolg der „Einheitspreis-Aus-
stellung“ von Bildern, die Guy Stein
in Paris im vorigen Herbst veranstaltet hatte,
hat diesen bewogen, diese Art weiter auszu-
bauen. um ein neues Publikum zum Kauf
von Bildern heranzuziehen. Wieder ist kein
Bild teurer als 5000 Francs ausgezeichnet,
unter denen man Namen wie Daubigny, Pil-
lemont, Adriaen van der Velde und Vernet
findet. Aber es gibt schon eine Reihe von
signierten Stücken des Brakenburg, Corne-
lissen van Haarlem, Netscher, Renoir und
vielen anderen, die man für weniger als um-
gerechnet 500 Mark erwerben kann. Dabei
ist die Qualität der Objekte durchaus beacht-
lich. H. L.
Der Ankauf der
Eumorfopoulos-Sammlung
Die Direktoren des British Museum und
des Victoria and Albert-Museums in London,
die bekanntlich die berühmte China-Samm-
lung Eumorfopoulos zum Preis von £ 100 000
übernommen haben, wenden sich mit einer
Subskriptions - Aufforderung an die eng-
lischen Kunstfreunde, da erst etwa die Hälfte
der Ankauf summe aufgebracht ist und die
Reserven der beiden Museen erschöpft sind.
Umgestaltungen im Wiener
Bibliotheks- und Musealwesen
Der Generaldirektor der Nationalbiblio-
thek, Hofrat Dr. Bick, plant an einem


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Knotenpunkt zu Beginn der WähringerstraU*]
die Errichtung eines Wolkenkratzers zti|
Aufnahme sämtlicher staatlicher Biblioj
theken Wiens. Die dadurch in der National"!
bibliothek frei werdenden Räume solle«
musealen Zwecken dienstbar gemacht werj
den. Von Seiten der Leitung des (vom Zenj
trum der Stadt weit abgelegenen) Heeres!
museums denkt man an eine Ueberführunj
eines Teiles des Bestandes in die Neue Hofj
bürg, und zwar in den bisher für die Wienefl
Messe in Anspruch genommenen Triakt, del
zu einem Museum des Weltkrieges umgej
staltet werden soll. P.-N.
Kleine Notizen
Mannheim. Die N.S.-Kulturgemeinde Mannheim hat
heute in der Kunsthalle eine Gemäldeausstellung
eröffnet, die die Meister von Runge bis Corinth urnl
faßt. Vertreten sind bedeutende Werke voi1
Kersting, Schirmer, Carus, C. D. Friedrich, BlechenJ
Koch, Spitzweg, Kobell, Schirmer, Marees, Feuerbach/
Böcklin, Thoma, Haider, Scholderer, Leibi, Schuch, Trüb'
ner, Lugo, Uhde, Corinth, Slevogt u. a. m. Privatsamnr
lungen und Galerien wie Hamburg, Königsberg, Berlin»
Bremen, Dresden, München, Karlsruhe, Weimar, Nürng
berg unterstützen das Unternehmen.
Ulm. Das Museum konnte aus Privatbesitz eines def
besten Werke des Januarius Zick erwerben, das 179[
enstandene Gemälde „Coriolan und die römischen:
Frauen".
Wien. In der neuen Galerie findet z. Zt. eine AuS'
Stellung italienischer Luft- und Flugmalerei, der sog-
„Aeropittura", statt, auf deren Wesen bereits hier voi'
einem Jahre, gelegentlich der Ausstellungen in Hamburg
und Berlin, eingegangen wurde.
Prag. Dürers ,,Rosenkranzfest", das vor längerem vom
Staat dem Stifte Strahov abgekauft wurde, ist am 7. März»
dem 85. Geburtstag des Präsidenten Th. Masaryk, in dei'
,,Galerie der patriotischen Kunstfreunde" der Oeffent-
lichkeit zum erstenmal zugänglich gemacht worden. Eine
Ausstellung Dürerscher Graphik sowie von Reproduktio'
nen der Studien zu dem Werk des Meisters bilden den
Rahmen. P.
Paris. Durch den Präsidenten der Republik, M. Albed
Lebrun, wurde im Museum Jeu de Paume eine Ausstellung
moderner belgischer Malerei eröffnet.
— Von dem französischen Unterrichtsminister M. Andre
Mallarme wurde in der National-Bibliothek in Paris die
Ausstellung der 318 Briefe Napoleons an seine Gattin
Marie Louise eröffnet. Die Briefe waren im Besitze de(
Nachkommen der Kaiserin geblieben und wurden be-
kanntlich bei einer Londoner Auktion am 17. Dezember
1934 aus dem Besitze des Herzogs von Montenuovo von
der Pariser National-Bibliothek erworben.

Neue
Museums-Veröffentlichungen
Lübeck. Unter dem Titel „Lübecker Museums
pflege 1920 — 193 3" veröffentlicht Carl Georg
Heise, der ehern. Direktor des Lübecker Museums»
einen instruktiven Rechenschaftsbericht über seine Tätig'
keit, der durch 164 Abbildungen von Erwerbungen, Aus'
Stellungen u. dgl. erläutert wird. Die Einleitung, diö
über Aufgaben, Aufbau, Verwaltung und Entwicklung der
Sammlungen wie über Ausstellungen und Wissenschaft'
iiche Tätigkeit berichtet, darf in ihren prinzipiellen Aus'
führungen umso mehr das Interesse der Fachkreise be'
anspruchen, als gerade auf modern-museumstechnischem
Gebiete Lübeck zu einem der vorbildlichsten deutschen
Provinz-Museen mit bestimmt abgegrenztem Arbeitsgebiet
geworden war. Der Verfasser hat tatsächlich das Prin-'l
zip durchgeführt, das er selbst als Aufgabe eines Pro-:
vinzmuseums an den Anfang seiner Ausführungen stellt-
,,Städte mittleren Umfangs haben sich vor nichts sorg-
samer zu hüten, als vor Nachahmung großstädtischer!
Einrichtungen. Allerweltsmuseen in Miniaturformat sind
selbst dann unfruchtbar, wenn sie einzelne hervor-
ragende Meisterwerke enthalten. Nur Besinnung auf
ortsbedingte Besonderheit erhält kleinere Kunstsammlung
gen lebendig und hebt ihre Bedeutung über den engeren
Kreis hinaus". D.
Wien. Das „Barockmuseum im unteren
Belvedere" veröffentlicht, nachdem sich sein Gesicht
durch Neuerwerbungen und Neuaufstellungen, über die
an dieser Stelle ausführlich berichtet wurde, vollständig
verändert hat, die zweite Auflage seines Kataloges, der
wiederum von F. M. Haberditzl bearbeitet und in
mustergültiger Ausstattung mit 233 Abbildungen im Ver-
lag Anton Schroll erschienen ist. In der gründ-
lichen und sachlichen Durchdringung des Materials wie
in der Verarbeitung neuer eigener Forschungen bildet
dieser Band für die Forschung über das deutsche,
speziell österreichische Barock einen unentbehrlichen
Wegweiser. D.
Vorträge
Die Gesellschaft für Ostasiatische
Kunst in Berlin hält am 12. März, 20 Uhr, im Roswitha-
Saale des Deutschen Lyceum-Clubs, Berlin, Lützowplatz 15,
ihre 67. ordentliche Versammlung ab. Auf der Tages-
ordnung steht ein Vortrag von Dr. Martin Hürlimann über
„Neapel, ein verschlossenes Land".

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Posillipo, Neapel / Oesterreich: Dr. Stefan Poglayen-Neuwall, Schulhof 4, Wien / Rußland: Paul Ettinger, 10—92, Nowo-Basmannaja, Moskau (66). — Erscheint im Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin
W GL Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den An-
zeigenteil: Chr. Rose. Mit einem * gekennzeichnete Abbildungen stehen außerhalb der redaktionellen Verantwortung. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe
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