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DIE W E L T KUNS 'I
Jahrg. IX. Nr. 49 vorn 8. Dezember 19’’
lichten Gedichten und einem Romanfragment interessiert
den Kunstfreund vor allem die Abbildung von 20 meist
unreproduzierten Gemälden aus den Jahren 1924—1934.
Walther Karl Zülch, Frankfurter Künstler 1223—1700.
670 Seiten. Verlag Moritz Diesterweg,
Frankfurt a. M. 1935.
Als Ergebnis vieljähriger Archivforschungen, denen
wir bisher bereits wesentliche Ausbeute zur Lebens-
geschichte des sog. Grünewald verdanken, legt Zülch
nunmehr ein Lexikon der Frankfurter oder in dieser Stadt
lätigen Künstler vor, das in seiner Art einzigartig und
für die Wissenschaft von außerordentlicher Bedeutung ist.
Die Anordnung erfolgt chronologisch, so daß gleichzeitig
eine Uebersicht über die Entwicklung der bildenden
Künste in Frankfurt entsteht. Zuverlässige Namen- und
Sachregister erleichtern die Benutzung des Bandes.
Max J. Friedländer, Die altniederländische Malerei.
Band XII. 239 S., 83 Taf. Verlag A. W. Lijt-
hoff, Leiden 193 5.
Je mehr sich die Darstellung Friedländers seinem
Abschluß nähert, einer desto größeren und ungleich-
artigeren Produktion sieht sich der Verfasser gegenüber.
Die Abfolge einzelner Großmeister im 15. Jahrhundert,
die sich samt ihren Schülern monographischer Behandlung
leicht fügten, löst sich in dem Zeitraum seit 1520 in ein
weitverzweigtes Netz verschiedenartigster Persönlichkeiten
auf, die, generationsmäßig ungleich, in ihrer Wirksam-
keit gleichzeitig erscheinen. Der Verfasser behandelt im
vorliegenden Band die Meister, die zwischen 1520 und
1540 auf der Höhe ihrer Wirksamkeit standen. Macht
der Band infolgedessen äußerlich einen unzusammen-
hängenderen Eindruck als die früheren, so entschädigt
er andrerseits durch die Fülle von Einzeldarstellungen
bisher weniger im Zusammenhang bearbeiteter Meister,
als deren hervorragendste Pieter Coeck und Jan van
Scolet genannt seien. Daneben gilt die auch hier
äußerst souveräne Darstellung den Meistern der Magda-
lenen-Legende und der weiblichen Halbfiguren, ferner
Bellegambe, Dirk Vellert, Jan van Hemessen, Jacob van
Amsterdam und Jan Vermeyen. Text und Bildmaterial
bringen wie immer eine Fülle neuer Forschungsergeb-
nisse. Die Ausstattung durch den holländischen Verlag,
der die Herausgabe zu Ende führt, entspricht der Höhe
der bisher vorliegenden Bände. D.
Hans Weigert, Die heutigen Aufgaben der Kunstwissen-
schaft. Kunstwissenschaftliche Studien Band 17.
24 S. Deutscher Kunstverlag, Berlin
1 9 35.
Der Verfasser zeichnet die Lage der heutigen Kunst-
geschichte innerhalb der Geisteswissenschaften ab und
kommt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu dem
Schluß, daß eine Fruchtbarmachung dieser Forschung fürs
Ganze ausgeblieben ist. Als heutige Aufgabe der Kunst-
wissenschaft sieht Weigert, den Weg zwischen Dilettan-
tismus und Spezialismus hindurch zu größter wissenschaft-
licher Strenge und Sauberkeit in der Tatsachenforschung,
vereint mit echtem philosophischen Geist zu verfolgen.
Die Schrift enthält für den Kunsthistoriker eine Fülle
wichtiger Anregungen und zeitgemäßer Ueberlegungen.
Auguste Rodin, Die Kathedralen Frankreichs. 207 S.,
32 Tafeln. Verlag Axel Juncker, Berlin.
Das bereits klassisch gewordene Werk Rodins über
die französischen Kathedralen wird hier in einer muster-
haft gedruckten Neuausgabe vorgelegt. Dieses persön-
liche Dokument eines bedeutenden Künstlers, ergänzt
durch eine gute Auswahl seiner Handzeichnungen, hat
auch heute noch nichts von seiner unmittelbaren Leben-
digkeit eingebüßt.
Fritz Schumacher, Strömungen in deutscher Baukunst seit
1800. 192 S., 247 Abb. Verlag E. A. See¬
mann, Leipzig 193 5.
Vom heutigen Standpunkt aus entwirft der bekannte
Architekt das Bild eines großen, historisch und sozio-
logisch gesehenen Entwicklungszusammenhangs. Dabei
nimmt die moderne Architektur einen breiten Raum ein,
der gleichermaßen den einzelnen Künstlererscheinungen
wie den Problemen des Städtebaus und der Landes-
planung zugute kommt.
Die Abbildungen geben aus-
gezeichnete Belege zu den
Ausführungen dieses im besten
Sinne aktuellen Buches.
Walter Geese, Gottlieb Martin
Klauer, der Bildhauer
Goethes. 231 S., 64 Ab-
bildg. I n s e I - V e r -
lag, Leipzig 193 5.
Diese erste Darstellung des
Schaffens des klassizistischen
Bildhauers Klauer zeigt, welch
fruchtbare Gebiete der deut-
schen Kunstgeschichte noch
heute brach liegen. Klauers
Bildniskunst hat gerade un-
serer Zeit viel zu sagen. Und
es ist begrüßenswert, daß
Geese über das rein Kunst-
geschichtliche hinaus in der
Deutung der Bildwerke und
Persönlichkeiten einen wichti-
gen Beitrag zur Kunst- und
Kulturgeschichte gibt. Die Aus-
Bamberger Bauzeich- stattung des Buches entspricht
(Photo: Bibliothek) den Traditionen des Verlages.
Neuerworbene Baumeister-
und Handwerkerzeichnungen
Die Staatliche Kunstbibliothek hat ihre
erste Ausstellung' eröffnet; seit ihrem Umzug
im Sommer vorigen Jahres wurde ihr be-
kanntlich der Lichthof des ehemaligen Kunst-
gewerbemuseums, Prinz-Albrecht-Str. 7, für
diese Zwecke zur Verfügung gestellt. Der
ganz neu hergerichtete, aufgelichtete Raum
bietet mit den hellen Wänden des kleinen
Ausstellungsraumes, der die Mitte des Licht-
hofes einnimmt, eine ausgezeichnete Folie für
diese erste Ausstellung, welche neuerworbene
Baumeister- und Handwerkerzeichnungen
des süddeutschen Barock, vornehmlich aus
dem ehemaligen Fürst-Bistum Bamberg, zeigt.
Der Bibliothek war es gelungen, eine
geschlossene Sammlung von Bauzeichnungen
und dekorativen Entwürfen des fränkischen
Barock und Rokoko zu erwerben: sie ist von
besonderem Wert, weil die meisten Blätter
Das schönste Weihnachtsgeschenk -
ein Abonnement auf die „ Weltkunst“
Signaturen tragen und dadurch urkundlich
gesichert sind. Die Sammlung geht auf Be-
stände zurück, welche ein Bamberger Samm-
ler zur Zeit der Säkularisation, als das ange-
sammelte Kunstgut vielfach verschleudert
wurde, zusammengebracht hatte. In dieser
Sammlung sind einige der führenden Künst-
ler des Bamberger Barock und Rokoko ver-
treten, nämlich Dientzenhofer und Johann
J. Michael Küchel (s. Abb.), der sowohl als
fruchtbarer Architekt wie auch als phanta-
siebegabter Dekorateur sich einen großen
Namen gemacht hat, ferner der geniale Bild-
hauer Ferdinand Diez.
Der Charakter dieser Ausstellung wird
nicht durch Hauptwerke großer Meister be-
stimmt, sondern sie zeigt an einer Reihe von
interessanten Blättern die Verbreitung der
Baukultur der Zeit über das Bamberger Land.
W. F. N i e t s c h k e. Aquarell, Kölner Fischmarkt in Berlin.
Aus der Versteigerung bei Dr. Mandelbaum und P. P. Kronthal, Berlin,
am 13. und 14. Dezember 1935 (Kl. Mandelbaum)
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„Der Bücherwurm", Berlin. Katalog Nr. 169, Neu'
erwerbungen aus Wissenschaft und Bibliophilie. 2044
Nummern.
„Der Bücherwurm", Berlin. Katalog Nr. 170, Phil0'
sophie und Psychologie. 1800 Nummern.
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und Medaillen. Numismatische Bücher. 579 Nummern.
Theodor Ackermann, München. Katalog Nr. 616, Anti'
quarische Geschenkwerke. 1992 Nummern.
August Späth, München. Katalog Nr. 38, Kultuf-
geschichte und Neuerwerbungen. 235 Nummern.
Katalog Nr. 40, Bavarica. 227 Nummern.
.Katalog Nr. 41, Schöne und billige Bücher. Riding®1"
Stiche. 104 Nummern.
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Literatur.
Hanns Wolff, München. Katalog Nr. 8, Neuerwer-
bungen. 330 Nummern.
Fritz Seuffer, Bayreuth i. B. Katalog Nr. 349, Volks-
kunde. 709 Nummern.
Math. Lempertz, Bonn a. Rh. Katalog Nr. 310, Natu1"
und Exakte Wissenschaften. Technik — Medizin. 2503
Nummern.
Hans Meuss, Hamburg. Katalog Nr. 32, Münzen und
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Ferdinand Schöningh, Osnabrück. Katalog Nr. 308,
Gute Bücher. 1261 Nummern.
Alexander Duncker, Weimar. Katalog Nr. 2, Büchet
und Bilder aus alter Zeit. 400 Nummern.
J. Frank’s Antiquariat, Würzburg. Katalog Nr. 196,
Bibliographie — Bibliotheca Romanica. 2053 Nummern-
Roth & Cie, Lausanne. Katalog Nr. .12, Alte und
moderne Bücher. 410 Nummern.
Victor Lemasle, Paris. Autographen. 252 Nummern-
Aus der Werkstatt des M. Küchel. Altar. A u s s t e I '
lung: Bamberger Bauzeichnungen in der Staat'
liehen Kunstbibliothek (Photo: Bibliothek)
Librairie F. de Nobele, Paris. Katalog Nr. 41, Bibi«0'
graphie. 614 Nummern.
Taussig & Taussig, Prag. Bibliophile.
C. E. Rappaport, Rom. Katalog Nr. 81, Bibliograph'0-
280 Nummern.
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österreichische Schloßbibliothek, sowie die theologisch0
Bibliothek eines Klosters. Ein sehr schöner bebilderten
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eine Uebersicht über die Entwicklung der bildenden
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Max J. Friedländer, Die altniederländische Malerei.
Band XII. 239 S., 83 Taf. Verlag A. W. Lijt-
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Abschluß nähert, einer desto größeren und ungleich-
artigeren Produktion sieht sich der Verfasser gegenüber.
Die Abfolge einzelner Großmeister im 15. Jahrhundert,
die sich samt ihren Schülern monographischer Behandlung
leicht fügten, löst sich in dem Zeitraum seit 1520 in ein
weitverzweigtes Netz verschiedenartigster Persönlichkeiten
auf, die, generationsmäßig ungleich, in ihrer Wirksam-
keit gleichzeitig erscheinen. Der Verfasser behandelt im
vorliegenden Band die Meister, die zwischen 1520 und
1540 auf der Höhe ihrer Wirksamkeit standen. Macht
der Band infolgedessen äußerlich einen unzusammen-
hängenderen Eindruck als die früheren, so entschädigt
er andrerseits durch die Fülle von Einzeldarstellungen
bisher weniger im Zusammenhang bearbeiteter Meister,
als deren hervorragendste Pieter Coeck und Jan van
Scolet genannt seien. Daneben gilt die auch hier
äußerst souveräne Darstellung den Meistern der Magda-
lenen-Legende und der weiblichen Halbfiguren, ferner
Bellegambe, Dirk Vellert, Jan van Hemessen, Jacob van
Amsterdam und Jan Vermeyen. Text und Bildmaterial
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nisse. Die Ausstattung durch den holländischen Verlag,
der die Herausgabe zu Ende führt, entspricht der Höhe
der bisher vorliegenden Bände. D.
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24 S. Deutscher Kunstverlag, Berlin
1 9 35.
Der Verfasser zeichnet die Lage der heutigen Kunst-
geschichte innerhalb der Geisteswissenschaften ab und
kommt, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu dem
Schluß, daß eine Fruchtbarmachung dieser Forschung fürs
Ganze ausgeblieben ist. Als heutige Aufgabe der Kunst-
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tismus und Spezialismus hindurch zu größter wissenschaft-
licher Strenge und Sauberkeit in der Tatsachenforschung,
vereint mit echtem philosophischen Geist zu verfolgen.
Die Schrift enthält für den Kunsthistoriker eine Fülle
wichtiger Anregungen und zeitgemäßer Ueberlegungen.
Auguste Rodin, Die Kathedralen Frankreichs. 207 S.,
32 Tafeln. Verlag Axel Juncker, Berlin.
Das bereits klassisch gewordene Werk Rodins über
die französischen Kathedralen wird hier in einer muster-
haft gedruckten Neuausgabe vorgelegt. Dieses persön-
liche Dokument eines bedeutenden Künstlers, ergänzt
durch eine gute Auswahl seiner Handzeichnungen, hat
auch heute noch nichts von seiner unmittelbaren Leben-
digkeit eingebüßt.
Fritz Schumacher, Strömungen in deutscher Baukunst seit
1800. 192 S., 247 Abb. Verlag E. A. See¬
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Vom heutigen Standpunkt aus entwirft der bekannte
Architekt das Bild eines großen, historisch und sozio-
logisch gesehenen Entwicklungszusammenhangs. Dabei
nimmt die moderne Architektur einen breiten Raum ein,
der gleichermaßen den einzelnen Künstlererscheinungen
wie den Problemen des Städtebaus und der Landes-
planung zugute kommt.
Die Abbildungen geben aus-
gezeichnete Belege zu den
Ausführungen dieses im besten
Sinne aktuellen Buches.
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Klauer, der Bildhauer
Goethes. 231 S., 64 Ab-
bildg. I n s e I - V e r -
lag, Leipzig 193 5.
Diese erste Darstellung des
Schaffens des klassizistischen
Bildhauers Klauer zeigt, welch
fruchtbare Gebiete der deut-
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heute brach liegen. Klauers
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es ist begrüßenswert, daß
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Bamberger Bauzeich- stattung des Buches entspricht
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Neuerworbene Baumeister-
und Handwerkerzeichnungen
Die Staatliche Kunstbibliothek hat ihre
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kanntlich der Lichthof des ehemaligen Kunst-
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fruchtbarer Architekt wie auch als phanta-
siebegabter Dekorateur sich einen großen
Namen gemacht hat, ferner der geniale Bild-
hauer Ferdinand Diez.
Der Charakter dieser Ausstellung wird
nicht durch Hauptwerke großer Meister be-
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