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Adam, Paul: Der orientalische Bucheinband
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4087#0085
aSon $aut Stbatn.
borfer Sammlung einen Sedel, ber unter unb
in ben Steigen eine§ Saume» allerlei ©etier
geigt, ober richtiger gejagt, geigte. Offenbar
fjat biefer SBanb einem ftrenggfäubigen Surfen
ferjr wofjl angeftanben, bod; nad; ben Söorten
be§ SoranS: „bu folift btr fein 93ifbni§ mddjen",
l;at er in Öarbartfdfjer 2Beife mit bem ÜJceffer
bie Sierdjeu l;erau3gufd;ueibeu toerfudjt; ben-
«od; rann man Sfffen, einen 9veit;er, ja ein
9M; unb ein Gnd;fäl>d;en in ben llmriffen er-
lernten.
Stile Söänbe biefer Slrt finb meift fef;r
fräfttg nnb bauerl;aft bergolbet. Sie S3er-
golbung miberfteljt bem Söaffer unb fetbft fd;är-
feren äSafdjmitteln, bocfj ift e§ nod; ein 9tätfel,
auf Weld;em ©runbe fie IjergefteKt ift. Saß
e§ ein §arg= ober Saclgrunb ift, fcfjeint aufjer
Sweifel gu ftetjen, 3Weifelt;aft bagegen ift e§
ob S3Iattgolb ober ©otb in ©taubform aufge-
tragen ift. 2Bat;rfd;einlid; lourbe beibe§ bereint
angewenbet. Ser ©runb ift immer ^unsirt
unb fcfjeint e§, al§ ob biefe ^unäirung uidjt auf
ber ÜUcatri-je grabirt, fonbern erft nad; ber 83er-
golbung erfolgt märe.
@o biet ift aber fidjer, baJ3 bie befferen
arbeiten nad; bem SSergolben nod; mit einem
©tift ober feinen $otirftat;l, aud; Wot;t einem
3al;n nad;gearbeitet, geglänjt unb weiter a\\&
gefufjvt Würben.
Sa§ fctjönfte, ma§ bie wieberfjolt ange-
Sogene Sammlung f;ierbou befijjt, ift ein 33anb,
btr außen otterbing§ in bem fogenannten ge-
mifd;ten (Stil, aber fed;nifd; t;od;boltenbet or-
iiamentirt ift. Snnen jebod;, auf olibenfarbigem
©runbe trägt er ein. bunfelrote§ gelb, unb auf
biefem, bon menigen 9tanfcn umgeben einen
©ranotabfet bon tounberbarer @d;önt;eit.
®er fo biel befbrod;ene Sacfeiubanb ift
eiii bon unferen gegriffen über ben ©inbanb
b°Hig abmeid;enbe§ ttnifum. ©§ finb jwei
$edet, im 9tüden mit Seber berbunben, unb
t>etber[eit§ mit einem ®reibegrunb berfeljen.
Siefer ©runb ift böllig glatt unb eben ge-
fd;tiffen unb bann mit farbigen Malereien, ät;n-
IicEJ ^tn alten Söciniatureu, bebedt, bie je nad;
ber ®ntftel;ung§§eit giguren jwifd;en 9vonfen-
Werf, gagbftüde, 23tumen ober Ornamente bar-
ftelleu. Sa§ ©anje ift bann ju Wiebert;otten
SKalen mit einer 2acffd;id;t überwogen. Siefer
Sacl ift mit ber 3£it gattj buufelbraun ge-
roorben; naclj Stblöfung be§felben jebodj fteljeu
bie garben in einer 9teint;eit, al§ feien bie-
felben erft bor lurjem aufgetragen. ©igeutüm-
lid;, unb moljl burd; bie Sedjnif ober bie
33efd;affenf;eit ber garben geboten, erfdjeiut
ber Umftanb, baß alle <3djmudfad;en unb ©e-
fd;meibe erft nad) bem Stuftrage einer £acf-
fdjidjt aufgemalt mürben. SKöglid; and), bafj,
Wie im abeitblänbifdjen SKittelalter @d;rei-
ber unb Sttutninator jWei Sßerfonen maren,
t;ier in äfjntidjer SSeife ber äftaler erft feine
Slrbeit bollenbete unb mit einem Sadübergug
fdjüijte, bebor er fie an ben weitergab, ber bie
©djmudfadjen auffegte, @rWäl;nt fei hierbei
nod;, bafj in einem ©tüde gewiffermafjen ein
ÜbergangSbrobuft Dorljanben ift, weld;e§ in
Slquaretlfarben birelt auf tueifseS Sßabier ge-
malt unb mit Sammarlac! überjogen lourbe,
mäfjrenb bie anberen fdjeinbar mit @djellad-
löfung bel;anbelt finb.
SSir finb am (Snbe unferer lursen Slb-
Ijanbluug, bie lebiglid; auf bie ©ammlungeu
be§ Eentrnlgetuerbebereinl in Säffelborf S8e-
511g nimmt, unb mit 9iedjt. S3eftel)t ja bocrj im
gefamteu Slbenbtanbe feine gleite ©ammlung
bon gteidjer Slu§maljl nnb gleidjer SluSbelnutng.
ÜOJögen biefe menigen Slu§fül;rungen baju an»
regen, bnfi aud; biefer Seil einer bcrgangenen
Sunftinbuftrie eine§ möglidjft eingel;cnben ©tit-
bium§ gemürbigt Werbe, um nadj unb nad; bie
©ntftel;ung§äeiteu ber berfd;iebenen 3lrbeit§s
Weifen unb beren ^aubtfijje genauer 311 be-
ftimmen.
S^idjt minber aber foll bn§ SSorftel;enbe
ba^u anregen, bafi tnSbefonbere bie gad;lcute
fid) für biefe ©beäialfammfuug erwärmen, fie
befudjen unb berfteljen lernen, um in möglictift
breiten ©ctjtctjten be§ Sßud;gewerbe§ bie Sel;reu
ber alten oricntalifdjen 9JJeifter funb werben 311
laffen.
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borfer Sammlung einen Sedel, ber unter unb
in ben Steigen eine§ Saume» allerlei ©etier
geigt, ober richtiger gejagt, geigte. Offenbar
fjat biefer SBanb einem ftrenggfäubigen Surfen
ferjr wofjl angeftanben, bod; nad; ben Söorten
be§ SoranS: „bu folift btr fein 93ifbni§ mddjen",
l;at er in Öarbartfdfjer 2Beife mit bem ÜJceffer
bie Sierdjeu l;erau3gufd;ueibeu toerfudjt; ben-
«od; rann man Sfffen, einen 9veit;er, ja ein
9M; unb ein Gnd;fäl>d;en in ben llmriffen er-
lernten.
Stile Söänbe biefer Slrt finb meift fef;r
fräfttg nnb bauerl;aft bergolbet. Sie S3er-
golbung miberfteljt bem Söaffer unb fetbft fd;är-
feren äSafdjmitteln, bocfj ift e§ nod; ein 9tätfel,
auf Weld;em ©runbe fie IjergefteKt ift. Saß
e§ ein §arg= ober Saclgrunb ift, fcfjeint aufjer
Sweifel gu ftetjen, 3Weifelt;aft bagegen ift e§
ob S3Iattgolb ober ©otb in ©taubform aufge-
tragen ift. 2Bat;rfd;einlid; lourbe beibe§ bereint
angewenbet. Ser ©runb ift immer ^unsirt
unb fcfjeint e§, al§ ob biefe ^unäirung uidjt auf
ber ÜUcatri-je grabirt, fonbern erft nad; ber 83er-
golbung erfolgt märe.
@o biet ift aber fidjer, baJ3 bie befferen
arbeiten nad; bem SSergolben nod; mit einem
©tift ober feinen $otirftat;l, aud; Wot;t einem
3al;n nad;gearbeitet, geglänjt unb weiter a\\&
gefufjvt Würben.
Sa§ fctjönfte, ma§ bie wieberfjolt ange-
Sogene Sammlung f;ierbou befijjt, ift ein 33anb,
btr außen otterbing§ in bem fogenannten ge-
mifd;ten (Stil, aber fed;nifd; t;od;boltenbet or-
iiamentirt ift. Snnen jebod;, auf olibenfarbigem
©runbe trägt er ein. bunfelrote§ gelb, unb auf
biefem, bon menigen 9tanfcn umgeben einen
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®er fo biel befbrod;ene Sacfeiubanb ift
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$edet, im 9tüden mit Seber berbunben, unb
t>etber[eit§ mit einem ®reibegrunb berfeljen.
Siefer ©runb ift böllig glatt unb eben ge-
fd;tiffen unb bann mit farbigen Malereien, ät;n-
IicEJ ^tn alten Söciniatureu, bebedt, bie je nad;
ber ®ntftel;ung§§eit giguren jwifd;en 9vonfen-
Werf, gagbftüde, 23tumen ober Ornamente bar-
ftelleu. Sa§ ©anje ift bann ju Wiebert;otten
SKalen mit einer 2acffd;id;t überwogen. Siefer
Sacl ift mit ber 3£it gattj buufelbraun ge-
roorben; naclj Stblöfung be§felben jebodj fteljeu
bie garben in einer 9teint;eit, al§ feien bie-
felben erft bor lurjem aufgetragen. ©igeutüm-
lid;, unb moljl burd; bie Sedjnif ober bie
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ber Umftanb, baß alle <3djmudfad;en unb ©e-
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ber unb Sttutninator jWei Sßerfonen maren,
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Slrbeit bollenbete unb mit einem Sadübergug
fdjüijte, bebor er fie an ben weitergab, ber bie
©djmudfadjen auffegte, @rWäl;nt fei hierbei
nod;, bafj in einem ©tüde gewiffermafjen ein
ÜbergangSbrobuft Dorljanben ift, weld;e§ in
Slquaretlfarben birelt auf tueifseS Sßabier ge-
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mäfjrenb bie anberen fdjeinbar mit @djellad-
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Ijanbluug, bie lebiglid; auf bie ©ammlungeu
be§ Eentrnlgetuerbebereinl in Säffelborf S8e-
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gefamteu Slbenbtanbe feine gleite ©ammlung
bon gteidjer Slu§maljl nnb gleidjer SluSbelnutng.
ÜOJögen biefe menigen Slu§fül;rungen baju an»
regen, bnfi aud; biefer Seil einer bcrgangenen
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©ntftel;ung§äeiteu ber berfd;iebenen 3lrbeit§s
Weifen unb beren ^aubtfijje genauer 311 be-
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S^idjt minber aber foll bn§ SSorftel;enbe
ba^u anregen, bafi tnSbefonbere bie gad;lcute
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