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Zeitschrift für christliche Kunst — 3.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.3822#0083

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1890. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 4.

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lassen. So prangt jetzt die 42zeilige Bibel in
einem blitznagelneuen Einbände vom Holze der
Römerbrücke in Mainz mit silbernen Schliefsen
und Beschlägen, während die alte Einband-
decke im Germanischen Museum zu Nürnberg
aufbewahrt wird. Aus dem seiner Zeit verstei-

Figur sind leicht in das Leder eingeritzt; der
Hintergrund des Mittelfeldes bis an die abge-
rollten Borten heran ist durch Abziehen der
obersten Schicht des Leders rauh gemacht wor-
den. Von den zwei durch Rollen hergestellten
Borten zeigt die äufsere die so häufig vorkommen-

gerten Nachlafs Klemms hat die Sammlung den
liier abgebildeten Einbanddeckel erworben, der
durch seine Technik besondere Aufmerksam-
keit verdient. Der Deckel besteht aus Holz, das
mit braunem Kalbleder straff bespannt ist. Im
Mittelfelde befindet sich die Jungfrau Maria mit
dem Kinde in der Glorie. Die Konturen der

den romanischen Motive, die innere Renaissance-
Rankenwerk. Für die Figur der Jungfrau Maria
hat ein älterer Kupferstich oder Holzschnitt aus
dem Ende des XV. Jahrh. als Vorlage gedient.
Der Einband selbst ist wohl vor der Mitte des
XVI. Jahrh. in Deutschland hergestellt worden.

Leipzii

K. Bürger.
 
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