DOI Artikel:
Clauss, Joseph M. B.: Die romanischen Reliquiare von Reiningen im Elsaß
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4055#0046
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1901. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 2.
58
mit Kreuznymbus, das Buch auf das Knie
stützend, die Rechte segnend erhoben. Auf
beiden Seiten stehen je drei Apostel, links
Petrus mit einem Schlüssel, die übrigen mit
Buch und erhobener Rechten. Ueber den Fi-
guren die erneuerte Majuskelinschrift:
DI^CIPVIJI. XÖi. fäVIlT. QYOrf. C6R-
NIOM^. I^fH.
CIKCYj&HAI^e. PIAM. DNAM PARI-
TGB^. Q,; [PARITERQUE] MARIAM.
2. Rückseite: Maria auf gleichem Throne
sitzend, in der Rechten eine Lilie, die Linke
erhoben, ohne Nymbus. Links eine Gestalt mit
Die Inschrift ging ringsherum, ist aber an
den Schmalseiten zerstört.
3. Dach: Dieselbe Technik wie am ersten
Schrein, Streifen mit fünf hier kleineren und
nicht aneinanderhängenden Medaillons, der
Zwischenraum mit Blattornament ausgefüllt.
Lamm nach rechts schauend, zu ihm gewandt
rechts und links je ein knieender Engel, aufser-
dem rechts Ochs und links Adler mit leeren
Spruchbändern. Die Umrahmung aus einem
Stück, auch auf die Kanten ausgedehnt, be-
steht aus fortlaufendem Blattornament. Hier
die alte romanische (geschlagene) Inschrift. Sie
Abb. 3. Romanusschrein. Vorderansicht
Ny mbus, die Hände flehend zu Maria ausgestreckt,
und eine Heilige mit Buch, eine ähnliche und
die (erneuerte) des hl. Laurentius mit offenem
Buch und Rost. Darüber die Inschrift:
YIR^GO CRGATOR6M GGNYMi ©e-
NnFRlX &€NirPOI\eM
GT PAT6I\ e^T MATRI]^ NAl'U^
j=>ING JASMINS PArßRI^
(Ohne Zwischenpunkte.)
Auf dem Sockel steht (zwischen den ein-
zelnen Wörtern Rosetten und Verzierungen)
in schöner gothischer Minuskel:
big . nart) . gcfdjriDen . |tutf. . fmü . in . bein
. graten fanctug . || rcnnauug ■ fcfjrin . üracöiuni.
fanti . ramani . be . üradjium [i] || f. feDa|riant.
. . . (abgerissen).
ist, weil oben verdeckt, durch die spätgothische
Bekrönung sehr schwer lesbar.
AIiGODU^ . YIDEG . RGINUNGG . PRG^-
Bwie*\ . miie . st bp (PrePositus)
Srjt . BAj^POI\ . OfiGRIj^ . ETJIT .
I^OMUfj . AUCTOR^
Die hintere Dachfläche zeigt den segnenden
Christus mit kreuzförmigem Nymbus und Buch
nebst denselben Medaillons wie die Vorder-
seite. Alle Beschläge alt; darunter die Inschrift:
NOMIN Aj^ANCTORÜ QUO^ÜRGIrlQUIG
CONTINGNTUR^ 1 HOC ^CRINIO ||^
QUINQ; BRACHIA^CI ROMANI . ^CI
EABIHNI • jä'cT j^GBAj^FIANI . £cE
CONCORDIG . (auf der Schmalseite fort-
1901. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 2.
58
mit Kreuznymbus, das Buch auf das Knie
stützend, die Rechte segnend erhoben. Auf
beiden Seiten stehen je drei Apostel, links
Petrus mit einem Schlüssel, die übrigen mit
Buch und erhobener Rechten. Ueber den Fi-
guren die erneuerte Majuskelinschrift:
DI^CIPVIJI. XÖi. fäVIlT. QYOrf. C6R-
NIOM^. I^fH.
CIKCYj&HAI^e. PIAM. DNAM PARI-
TGB^. Q,; [PARITERQUE] MARIAM.
2. Rückseite: Maria auf gleichem Throne
sitzend, in der Rechten eine Lilie, die Linke
erhoben, ohne Nymbus. Links eine Gestalt mit
Die Inschrift ging ringsherum, ist aber an
den Schmalseiten zerstört.
3. Dach: Dieselbe Technik wie am ersten
Schrein, Streifen mit fünf hier kleineren und
nicht aneinanderhängenden Medaillons, der
Zwischenraum mit Blattornament ausgefüllt.
Lamm nach rechts schauend, zu ihm gewandt
rechts und links je ein knieender Engel, aufser-
dem rechts Ochs und links Adler mit leeren
Spruchbändern. Die Umrahmung aus einem
Stück, auch auf die Kanten ausgedehnt, be-
steht aus fortlaufendem Blattornament. Hier
die alte romanische (geschlagene) Inschrift. Sie
Abb. 3. Romanusschrein. Vorderansicht
Ny mbus, die Hände flehend zu Maria ausgestreckt,
und eine Heilige mit Buch, eine ähnliche und
die (erneuerte) des hl. Laurentius mit offenem
Buch und Rost. Darüber die Inschrift:
YIR^GO CRGATOR6M GGNYMi ©e-
NnFRlX &€NirPOI\eM
GT PAT6I\ e^T MATRI]^ NAl'U^
j=>ING JASMINS PArßRI^
(Ohne Zwischenpunkte.)
Auf dem Sockel steht (zwischen den ein-
zelnen Wörtern Rosetten und Verzierungen)
in schöner gothischer Minuskel:
big . nart) . gcfdjriDen . |tutf. . fmü . in . bein
. graten fanctug . || rcnnauug ■ fcfjrin . üracöiuni.
fanti . ramani . be . üradjium [i] || f. feDa|riant.
. . . (abgerissen).
ist, weil oben verdeckt, durch die spätgothische
Bekrönung sehr schwer lesbar.
AIiGODU^ . YIDEG . RGINUNGG . PRG^-
Bwie*\ . miie . st bp (PrePositus)
Srjt . BAj^POI\ . OfiGRIj^ . ETJIT .
I^OMUfj . AUCTOR^
Die hintere Dachfläche zeigt den segnenden
Christus mit kreuzförmigem Nymbus und Buch
nebst denselben Medaillons wie die Vorder-
seite. Alle Beschläge alt; darunter die Inschrift:
NOMIN Aj^ANCTORÜ QUO^ÜRGIrlQUIG
CONTINGNTUR^ 1 HOC ^CRINIO ||^
QUINQ; BRACHIA^CI ROMANI . ^CI
EABIHNI • jä'cT j^GBAj^FIANI . £cE
CONCORDIG . (auf der Schmalseite fort-